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deutscher Astronom Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Lutz Dieter Schmadel (* 2. Juli 1942 in Berlin; † 21. Oktober 2016)[1] war ein deutscher Astronom, der am Astronomischen Rechen-Institut (ARI) an der Universität Heidelberg arbeitete.
Schmadel wurde 1942 als Sohn des Journalisten Walter Schmadel in Berlin geboren.
Schmadel untersuchte insbesondere die Bahneigenschaften von Asteroiden (Planetoiden). Er entdeckte selbst mehrere dieser Kleinkörper des Sonnensystems, darunter (8661) Ratzinger, (10114) Greifswald, (11508) Stolte und (15728) Karlmay.
Er ist der Autor des 1992 erstmals veröffentlichten Dictionary of Minor Planet Names. Dieses Nachschlagewerk erschien seither in mehreren Auflagen und enthält Informationen zur Entdeckung und Namensgebung von mehr als 17.000 Asteroiden (6. Auflage, 2012). Schmadel ist auch selbst Namensgeber eines Asteroiden: Der am 27. April 1977 entdeckte Asteroid des mittleren Hauptgürtels (2234) Schmadel wurde nach ihm benannt.[2]
Seinerseits schlug er für seinen mit Freimut Börngen im September 1992 entdeckten Asteroiden mit der provisorischen Bezeichnung „1992 RY“ den Namen (21109) Sünkel vor – zu Ehren des auch in der Astrometrie tätigen Geodäten Hans Sünkel (TU Graz). Die Internationale Astronomische Union folgte diesem Vorschlag im Jahr 2006. Der Asteroid ist etwa 500 Millionen Kilometer von der Erde entfernt, wie die meisten im Asteroiden-Hauptgürtel.
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