Lindenhardt
Ortsteil von Creußen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Lindenhardt ist ein Gemeindeteil der Stadt Creußen im oberfränkischen Landkreis Bayreuth.
Lindenhardt Stadt Creußen | |
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Koordinaten: | 49° 50′ N, 11° 32′ O |
Höhe: | 557 m ü. NHN |
Eingemeindung: | 1. Mai 1978 |
Postleitzahl: | 95473 |
Vorwahl: | 09246 |
Kirche St. Michael in Lindenhardt |
Der Ort wurde 1125 erstmals als „villa Lindenharde“ erwähnt und war im 12. Jahrhundert im Besitz der Pfalzgrafen von Wittelsbach. Bischof Otto von Bamberg stiftete die Kirche Unsere Liebe Frau und unterstellte sie dem Kloster Ensdorf. Später gelangte der Ort in den Besitz der Burggrafen von Nürnberg, der späteren Markgrafen von Brandenburg-Kulmbach bzw. Brandenburg-Bayreuth. 1684 zerstörte ein großes Feuer das Dorf, dem auch die Kirche zum Opfer fiel. Nur fünf Häuser blieben erhalten.
Am 1. Mai 1978 wurde der bis dahin selbständige Markt Lindenhardt in die Stadt Creußen eingegliedert.[1]
Der spätgotische Flügelaltar in der Wehrkirche St. Michael birgt ein seit 1915 Mathias Grünewald zugeschriebenes Gemälde aus dem Jahr 1503. Der vorreformatorische Marienaltar zeigt auf seiner Rückseite Christus als Schmerzensmann und die 14 Nothelfer. Eine neuere Publikation des ehemaligen Ortspfarrers Italo Bacigalupo[2] führt allerdings Hinweise an, die für Hans von Kulmbach als ausführenden Künstler sprechen könnten.[3][4]
Zentrale Gestalt der Vorderseite ist eine Skulptur der Mutter Gottes mit dem Jesuskind, flankiert von St. Veit und Otto dem Heiligen von Bamberg. Im linken Altarflügel sind als Reliefarbeiten St. Wolfgang und St. Bartholomäus zu erkennen, auf dem rechten Flügel Kaiser Heinrich II. und seine Gemahlin Kunigunde, die gemeinsam ein Modell des Bamberger Doms tragen. Schnitzwerk und Gehäuse entstammen höchstwahrscheinlich der Werkstatt von Michael Wolgemut. Die Gruppierung der Figuren verrät, dass der Altar für eine Kirche in der Diözese Bamberg bestimmt war.[5]
Der Altar befand sich ursprünglich in der St.-Bartholomäus-Kirche von Bindlach. Nachdem für diese ein neuer Barockaltar angefertigt worden war, wurde der Grünewaldaltar Anfang des Jahres 1685 der Pfarrgemeinde Lindenhardt überlassen, da deren Kirche samt Altar durch den Ortsbrand zerstört worden war. 1687 wurde er in der wiederaufgebauten Kirche von Lindenhardt aufgestellt.
Im Lindenhardter Forst liegen die Rotmainquelle sowie der Ursprung der Fichtenohe, des Oberlaufs der Pegnitz. Durch Lindenhardt verläuft der Fränkische Marienweg.
Der Fußballverein SV Lindenhardt spielt zurzeit in der A-Klasse Bayreuth 5.
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