Lutynia (deutsch Leuthen) ist ein Dorf in der Gemeinde Miękinia (Nimkau) im Powiat Średzki in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen.
Lutynia | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen | |
Woiwodschaft: | Niederschlesien | |
Powiat: | Środa Śląska | |
Geographische Lage: | 51° 8′ N, 16° 48′ O | |
Einwohner: | 1359 (2012[1]) | |
Postleitzahl: | 55-330 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 71 | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Nächster int. Flughafen: | Breslau | |
Lutynia liegt neun Kilometer südöstlich vom Gemeindesitz Miękinia und etwa 23 Kilometer westlich der Woiwodschaftshauptstadt Breslau. Nachbarorte sind Wróblowice (Frobelwitz) im Norden, Zakrzyce (Sagschütz) im Süden und Radakowice (Radaxdorf) im Südwesten. Östlich von Lutynia liegt der Las Ratyński (Rathener Wald).
Leuthen wurde erstmals 1330 als Luthin urkundlich erwähnt. Weitere Erwähnungen des Dorfes erfolgten 1336 als Leuthen, 1360 als Lewten und Lwthen sowie 1361 als Lüthen.[2]
Am 5. Dezember 1757 schlug der preußische König Friedrich II. in der Schlacht von Leuthen durch überlegene Kriegskunst (sogenannte „Schiefe Schlachtordnung“) das doppelt so starke Kaiserliche Heer unter Prinz Karl von Lothringen, einem Schwager Maria Theresias, vernichtend und legte damit einen der Grundsteine für den Aufstieg Preußens als fünfte europäische Großmacht im Siebenjährigen Krieg (1756–1763).
1845 bestand das Dorf aus 114 Häusern, einer evangelischen Kirche, einer evangelischen Schule und einem Vorwerk. Im gleichen Jahr lebten in Leuthen 732 Menschen, davon 173 katholisch.[2]
1933 lebten in Leuthen 1055 Einwohner, 1939 waren es 119 Einwohner.[3] Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Neumarkt.
1945 kam der bisher deutsche Ort an Polen und wurde in Lutynia umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. 1950 kam der Ort zur Woiwodschaft Breslau und 1999 kam der Ort zum Powiat Średzki.
Pfarrkirche St. Josef
Die katholische St.-Josefs-Kirche liegt im Ortskern an der heutigen Koscielna-Straße. Das Gotteshaus entstand im 14. Jahrhundert. Das heutige Erscheinungsbild erhielt der Kirchenbau im 16. Jahrhundert. Nach Schäden während der Schlacht von Leuthen wurde die Kirche 1757 saniert. Zwischen 1867 und 1869 wurde die Kirche restauriert und erhielt eine neugotische Ausstattung im Inneren. Rund um den Kirchenbau befindet sich eine Wehrmauer aus dem 17. Jahrhundert und einem Torbogen mit Ornamenten aus der Renaissance. Die Innenausstattung stammt aus dem 17., 18. und 20. Jahrhundert. Darunter ist ein St.-Anna-Altar aus der Wende 14. zum 15. Jahrhundert erhalten geblieben. Seit 1963 steht die Kirche unter Denkmalschutz.[4]
Denkmal für die Schlacht bei Leuthen
1852 wurde nordwestlich des Dorfes zur Erinnerung an die Schlacht bei Leuthen vom 5. Dezember 1757 ein Denkmal erbaut. Das Denkmal bestand aus einer Granitsäule mit einer auf ihr stehenden Siegesgöttin. Entworfen wurde die Figur von Christian Daniel Rauch.[5] Nach 1945 wurde das Denkmal größtenteils entfernt. Heute besteht nur noch der untere Part der Säule. Eine Inschrift ist ebenfalls erhalten geblieben. 2011 wurden die Reste des Denkmals restauriert.[1]
Weitere Sehenswürdigkeiten
- Die ehemalige evangelische Kirche liegt im westlichen Teil des Ortskerns. Das 1857 erbaute Gotteshaus wurde nach 1945 zu einer römisch-katholischen Kirche und der Heiligen Mutter Gottes von Tschenstochau (poln. Kościół pw. Matki Boskiej Częstochowskiej) geweiht.[1]
- Das ehemalige Museumsgebäude, in welchem das Museum zur Schlacht von Leuthen bestand, wurde 1921 erbaut. Es handelt sich um einen klassizistischen Bau. Das Museum wurde bereits 1919 gegründet. Nach 1945 wurde das Gebäude als Getreidesilo genutzt.[1] Seit 1992 steht das Gebäude unter Denkmalschutz.
- Auf dem ehemaligen Schlachtfeld der Schlacht bei Leuthen liegen befinden sich noch Überreste des ehemaligen Denkmals. Es handelte sich um einen Obelisken der 1907 aufgestellt wurde.[5]
- Holzmühle aus dem 19. Jahrhundert[1]
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