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ehemaliger Landkreis in Sachsen-Anhalt Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Landkreis Wernigerode war ein Landkreis im Westen des Bundeslandes Sachsen-Anhalt. Am 1. Juli 2007 ging er im Rahmen der Kreisgebietsreform in Sachsen-Anhalt im neuen Landkreis Harz auf. Nachbarkreise waren im Norden der Landkreis Halberstadt, im Osten der Landkreis Quedlinburg, im Süden der thüringische Landkreis Nordhausen und im Westen der niedersächsische Landkreis Goslar.
Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Sachsen-Anhalt |
Sitz der Verwaltung: | Wernigerode |
Fläche: | 797,6 km² |
Einwohner: | 91.164 (31. Dezember 2006) |
Bevölkerungsdichte: | 114 Einwohner je km² |
Kreisschlüssel: | 15 3 69 |
Kfz-Kennzeichen: | WR, HZ |
Kreisgliederung: | 30 Gemeinden |
Adresse der Kreisverwaltung: | Rudolf-Breitscheid-Straße 10 38855 Wernigerode |
Politik | |
Letzter Landrat: | Michael Ermrich (CDU) |
Karte | |
Im Kreisgebiet lag die Rappbode-Talsperre. Im Südwesten des Kreisgebiets lag der Brocken.
Der Landkreis Wernigerode war ein Standort namhafter Firmen wie z. B. Rautenbach AG (Guss von Motorenteilen), ThyssenKrupp AG, Schneider, Hasseröder Brauerei GmbH, Pharma Wernigerode GmbH, Chocotech GmbH, VEM motors GmbH. Ein wichtiger Wirtschaftszweig war außerdem der Tourismus.
Den ersten Anschluss des Kreisgebietes an das Eisenbahnnetz brachte im Jahre 1869 die Magdeburg-Halberstädter Eisenbahngesellschaft mit ihrer Strecke Halberstadt – Vienenburg über Heudeber-Danstedt und Wasserleben; in Heudeber zweigte seit 1872 die Nebenbahn nach Wernigerode ab, von wo sie durch die Preußische Staatsbahn 1884 bis Ilsenburg und 1894 bis Bad Harzburg verlängert wurde.
Ebenfalls von Halberstadt aus führte 1873 die Halberstadt-Blankenburger Eisenbahn ihre Strecke zunächst bis zur Stadt Blankenburg und dann 1885/86 im Braunschweigischen Landesteil mit ihrer Rübelandbahn über Elbingerode weiter nach Tanne. Von hier konnte man ab 1899 mit der schmalspurigen Südharz-Eisenbahn über Sorge – Brunnenbachsmühle nach Braunlage weiterfahren.
Die Halberstadt-Blankenburger Eisenbahn-Gesellschaft eröffnete 1880 von Langenstein an ihrer Stammstrecke eine Stichbahn nach Derenburg, die zwanzig Jahre später bis Minsleben fortgeführt wurde und so eine Querverbindung nach Wernigerode herstellte. Ferner erbaute sie 1907 von Blankenburg eine Linie nach Thale–Bodetal mit einer Abzweigung von Timmenrode nach Quedlinburg (sogenannte Quäke).
In den 1890er Jahren entstand das Netz der heutigen Harzer Schmalspurbahnen GmbH, das auf zwei frühere Unternehmen zurückzuführen ist. Zunächst führte 1891/92 die Gernrode-Harzgeroder Eisenbahn-Gesellschaft auf anhaltischem Gebiet die Selketalbahn über Stiege nach Hasselfelde. Dann begann die Nordhausen-Wernigeroder Eisenbahn-Gesellschaft (NWE) 1898/99 auf preußischem Territorium mit dem Bau der Harzquerbahn über Elend und Sorge, wo sie die Südharz-Eisenbahn kreuzte, und weiter über Benneckenstein zur Eisfelder Talmühle. Dort wurde das Netz verknüpft mit der Strecke Stiege – Eisfelder Talmühle (1905) der „Gernrode-Harzgeroder Eisenbahn-Gesellschaft“. Die Krönung war schließlich die NWE-Bahn von Drei Annen Hohne über Schierke zum 1120 m hohen Brocken, der ohne Hilfe eines Zahnrades erreicht wird. Als weiterer Zubringer diente ab 1907 die Strecke Elbingerode West – Drei Annen-Hohne der Halberstadt-Blankenburger Eisenbahn-Gesellschaft.
Das Schienennetz hatte einen Umfang von maximal 176 km Länge erreicht; es wurde bis 2007 um 71 km verkürzt:
(Die Kilometerangaben beziehen sich auf den Anteil im Kreisgebiet)
Mit dem Personenverkehr auf dem Normalspurnetz war die Connex Sachsen-Anhalt GmbH beauftragt; außerdem befuhren Regional-Express-Züge der Deutschen Bahn die Strecke Halle (Saale)–Wernigerode–Hannover.
Blasonierung: „Gespalten von Silber und Rot mit zwei aufgerichteten, einander zugewandten Forellen in verwechselten Farben.“
(Einwohner am 31. Dezember 2006)
Verwaltungsgemeinschaften mit ihren Mitgliedsgemeinden
* Sitz der Verwaltungsgemeinschaft
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Nach 1990 fanden im Landkreis Wernigerode viele Gebietsveränderungen statt.
Von den ursprünglich 7 Verwaltungsgemeinschaften bestanden bei der Auflösung des Landkreises noch 4 Verwaltungsgemeinschaften. In der gleichen Zeit verringerte sich die Anzahl der Gemeinden von 37 auf 30.
Anfang 1991 erhielt der Landkreis das Unterscheidungszeichen WR. Es wurde bis zum 30. Juni 2007 ausgegeben. Seit dem 27. November 2012 ist es aufgrund der Kennzeichenliberalisierung optional im Landkreis Harz erhältlich.
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