Kulturzentrum Ostpreußen
Museum in Bayern Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Das Kulturzentrum Ostpreußen ist eine Einrichtung deren Aufgabe die Bewahrung und Pflege des ostpreußischen Kulturerbes ist. Die staatlich geförderte Einrichtung befindet sich im Westflügel des Deutschordensschlosses im mittelfränkischen Ellingen. Neben einer Bibliothek und einem Archiv zur Geschichte Ostpreußens und den Ostpreußischen Landsmannschaften in der Bundesrepublik erarbeitet es regelmäßig Ausstellungen. Diese werden regelmäßig im eigenen Haus sowie in der historischen Region Ostpreußen, d. h. vor allem im heutigen Polen gezeigt.
Bernsteinkabinett im Kulturzentrum Ostpreußen | |
Daten | |
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Ort | Ellingen |
Art |
Kulturhistorisches Museum
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Eröffnung | 1981 |
Leitung |
Gunter Dehnert
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Website | |
ISIL | DE-MUS-020024 |
Nachdem am 16. September 1978 der Freistaat Bayern die Patenschaft über die Landsmannschaft Ostpreußen übernommen hatte, wurde gemeinsam eine geeignete „Stätte zur Erhaltung, Pflege und Bewahrung der kulturellen Leistungen Ostpreußens“ gesucht.[1] Diese wurde schließlich im Westflügel des ehemaligen Deutschordensschlosses im mittelfränkischen Ellingen gefunde und in einem Festakt am 25. September 1981 wurde schließlich das Kulturzentrum Ostpreußen eröffnet.[1] Erster Direktor des Kulturzentrums war ab 1981 Wolfgang Freyberg.
Das Kulturzentrum Ostpreußen ist seit 1994 eine Einrichtung der Ostpreußischen Kulturstiftung, mit Unterstützung des Bundes und des Freistaates Bayern.[2]
Im Bericht der Bundesregierung von 2013 zu Maßnahmen nach § 96 BVFG lautet es: „Das Kulturzentrum Ostpreußen steht in der Trägerschaft der Ostpreußischen Kulturstiftung und wird jeweils zur Hälfte vom Bund und vom Freistaat Bayern gefördert. Die Projektförderung des Bundes betrug 215.000 Euro in 2021 und 220.000 Euro in 2022.“[3]
Im Mittelpunkt steht die ostpreußische Landeskunde und Kulturgeschichte sowie zeitgenössische Kunst. Zunehmende Bedeutung gewinnt die grenzüberschreitende Kulturarbeit und Kooperation mit polnischen, russischen und litauischen Einrichtungen. Da sich das ergiebigste Fundgebiet von baltischem Bernstein in Ostpreußen befindet, beinhaltet das Zentrum zwei Räume, die sich ausschließlich dem Schmuckstein widmen. Ostpreußischer Naturbernstein in vielen Formen und Farben sowie Schmuckstücke und Gebrauchsgegenstände aus der Königsberger Bernsteinmanufaktur sind ausgestellt.
In der musealen Abteilung werden zahlreiche Themen anschaulich dargestellt: Historische Jagdwaffen, Jagdtrophäen, Kupferstiche, Majolika aus der kaiserlichen Manufaktur in Cadinen, die Geschichte der evangelischen Salzburger Exulanten, ein Königsberger Bürgerzimmer mit Möbeln aus dem 19. Jahrhundert sowie Erinnerungsstücke an die große Tradition der Königsberger Schulen und der Albertus-Universität.
Das Modell des ermländischen Bauerndorfs Wolfsdorf zeigt das frühere Leben auf dem Land. Der originale Webstuhl und die handgewebten Textilien geben Einblick in alte handwerkliche Techniken.
Zahlreiche Nachlässe mit wertvollen Unterlagen aus den Bereichen Volkskunde, Literatur und Fotografie sind ein Teil des Archivs. Sondersammlungen wie Bildarchiv, Glasplattennegative und Schulprogrammschriften ergänzen die Bestände. Eine umfangreiche Spezialbibliothek steht zur Verfügung.
Gemälde, Grafiken und Plastiken bedeutender Künstler beherbergt die Galerie im 2. Obergeschoss. Käthe Kollwitz und Lovis Corinth sind ebenso wie Werke der Absolventen der Königsberger Kunstakademie und der Repräsentanten der Künstlerkolonie Nidden auf der Kurischen Nehrung vertreten.
Im Laufe seines Bestehens hat das Kulturzentrum bis Juli 2020 54 Kabinettausstellungen[4] sowie 109 Sonderschauen[5] durchgeführt.
Nachfolgend ein Überblick über das Themenspektrum:
Das Kulturzentrum Ostpreußen in Ellingen publiziert eigenständige Hefte und Schriften zur Kulturgeschichte Ostpreußens, die insbesondere im Zusammenhang mit Ausstellungsprojekten entstehen.
Eine unvollständige Liste der Publikationen des Kulturzentrums Ostpreußen:
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