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Zentralbehörde der römischen Kurie Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Das Dikasterium für die Evangelisierung (lateinisch Dicasterium pro Evangelizatione) ist eine Zentralbehörde der römischen Kurie und koordiniert die missionarische Tätigkeit der römisch-katholischen Kirche.
Dikasterium für die Evangelisierung (Dicasterium pro Evangelizatione) | |
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Präfekt: | Papst Franziskus |
Pro-Präfekten: | Luis Antonio Kardinal Tagle Rino Fisichella |
Sekretäre: | Erzbischof Fortunatus Nwachukwu |
Beigeordneter Sekretär: | Erzbischof Emilio Nappa Samuele Sangalli |
Untersekretäre: | Ryszard Szmydki OMI Graham Bell Graziano Borgonovo Erwin José Aserios Balagapo |
Delegat: | Franz-Peter Tebartz-van Elst |
Sitz: | Palazzo di Propaganda Fide Piazza di Spagna, 48 00187 Rom |
Homepage: | www.evangelizatio.va |
Das Dikasterium geht auf die Congregatio de Propaganda Fide („Kongregation für die Verbreitung des Glaubens“) zurück, die Papst Gregor XV. 1622 vor allem mit dem Ziel gegründet hatte, dem Einflussverlust durch den sich ausbreitenden Protestantismus entgegenzuwirken. Nach dem Ende des Dreißigjährigen Kriegs bot sich in Europa mit dem neu hergestellten Gleichgewicht der beiden christlichen Kirchen zwar nur sehr begrenzt die Möglichkeit zur Missionierung, dafür eröffneten die Entdeckungen in Amerika, Afrika und Asien ein weites Betätigungsfeld für katholische Missionare.
Im Rahmen der von Papst Paul VI. 1967 durchgeführten Kurienreform erhielt sie den Namen Kongregation für die Evangelisierung der Völker.[1]
Mit Inkrafttreten der Apostolischen Konstitution Praedicate Evangelium am 5. Juni 2022 wurde sie unter der Bezeichnung „Dikasterium für die Evangelisierung“ (“Dicastero per l’Evangelizzazione”) mit dem Päpstlichen Rat zur Förderung der Neuevangelisierung zusammengelegt. Den Vorsitz des Dikasteriums übernahm der Papst selbst, die beiden Sektionen werden jeweils von Pro-Präfekten geleitet.
Das Dikasterium besteht aus zwei Sektionen: Die erste für die grundlegenden Fragen der Evangelisierung in der Welt und der zweiten für die Erstevangelisierung und die neuen Teilkirchen.
Ferner gehört die Päpstliche Universität Urbaniana zum Dikasterium. Sie widmet sich schwerpunktmäßig der Missionsausbildung von Priestern. Die eigene Druckerei Polyglotta kümmert sich um die Herstellung missionarischer Schriften in den Sprachen der zu missionierenden Völker.
Das Dikasterium für die Evangelisierung zeichnet im Rahmen des Komitees für die Päpstlichen Missionswerke auch verantwortlich für die Leitung und Koordinierung der vier päpstlichen Missionswerke Päpstliches Werk der Glaubensverbreitung, Werk des Heiligen Apostels Petrus, Kindermissionswerk und Missionsunion. Im Vordergrund steht dabei die Förderung des Bewusstseins für Mission und Weltkirche sowie die finanzielle Sicherung der Missionsaufgaben.[2]
Am 1. August 2022 (bekannt gemacht am 17. März 2023) hat der Papst entschieden, dass die Abteilung für die Erstevangelisierung und die neuen Teilkirchen über zwei beigeordnete Sekretäre verfügt, von denen eine als Präsident der Päpstlichen Missionsgesellschaften für die Verwaltung der für die missionarische Zusammenarbeit bestimmten wirtschaftlichen Subventionen und deren gerechte Verteilung verantwortlich, der zweite als Direktor des Sonderbüros des Dikasteriums tätig wird, das für die Verwaltung des für die Missionen bestimmten Vermögens zuständig ist.[3]
Nach der Neuordnung der Kurienbehörden im Jahr 2022 und der Errichtung der Struktur des Dikasteriums mit zwei Sektionen unter der Leitung zweier Pro-Präfekten ernannte Papst Franziskus im April 2023 erstmals neue Mitglieder und Konsultoren mit Zuordnung zu einer konkreten Sektion.[4]
Mitglieder der Sektion für die grundlegenden Fragen der Evangelisierung in der Welt
Mitglieder der Sektion für die Erstevangelisierung und die neuen Teilkirchen
Folgende Personen waren Präfekten der Congregatio de Propaganda Fide, der Kongregation bzw. des Dikasteriums für die Evangelisierung der Völker:
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