Niederlassung des Deutschen Ordens Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Kommende Metz war eine Niederlassung des Deutschen Ordens in der Nähe des Deutschen Tores in Metz. Kommenden waren die kleinsten Organisationseinheiten des Deutschherrenordens, die regional zu Balleien zusammengefasst wurden Die Niederlassung in Metz war Bestandteil der Deutschordensballei Lothringen mit Sitz in Trier.
Die Umstände der Gründung der Kommende Metz sind bisher unbekannt. Erstmals fassbar wird sie mit der urkundlichen Erwähnung eines Priesterbruder als Komtur im Jahr 1245. Um diese Zeit ist auch der Neubau des Metzer Kommendengebäudes anzunehmen. Die Kirche der Kommende wurde im Jahr 1268 geweiht. Aufgrund von frommen Schenkungen, die der Kommende zugingen, kaufte man in den Folgejahren Besitzungen, wie etwa das Patronat über die Pfarrkirche von Habkirchen.[1] Nach der Eroberung der Stadt Metz durch den französischen König HeinrichII. im Jahr 1552 wurden die Kommendengebäude abgerissen und an ihrer Stelle die Stadtmauern verstärkt.[1] Die Kommende wurde anschließend auch offiziell aufgehoben und ein Teil ihrer Güter der Landkommende in Trier zugewiesen.[2] Der letzte Metzer Komtur Johann von der Fels übernahm nach seiner Vertreibung die Kommende Saarburg an der oberen Saar. Allerdings war seine Gesundheit so schwach, dass er bald durch Johann von Eltz abgelöst werden und in der Kommende Beckingen gepflegt werden musste. Offiziell erhielt er im Jahr 1577 wieder die Leitung der Kommende Saarburg zurück, scheint dann aber doch in Beckingen geblieben zu sein.[3]
Das Deutsche Tor (französischPorte des Allemands) wurde nach dem benachbarten ehemaligen Hospital des Deutschen Ordens benannt, das in der Nähe der Kirche St. Eucharius (Saint-Eucaire) eingerichtet worden war. Der Name wäre daher auch mit Deutschherrentor zu übersetzen. Die Torburg bildete von Osten her den Hauptzugang zur Stadt Metz.
Dieter Heckmann: Das Urbar der Deutschordenskommende Metz von 1404(–1406), in: Rheinische Vierteljahresblätter 64 (2000), S. 168–207.
Rüdiger Schmidt: Die Deutschordenskommenden Trier und Beckingen 1242–1794 (Quellen und Studien zur Geschichte des Deutschen Ordens 9), Marburg 1979.
Marian Tumler: Der Deutsche Orden im Werden, Wachsen und Wirken bis 1400 mit einem Abriß der Geschichte des Ordens von 1400 bis zur neuesten Zeit, Wien 1955.
Marian Tumler: Der Deutsche Orden im Werden, Wachsen und Wirken bis 1400 mit einem Abriß der Geschichte des Ordens von 1400 bis zur neuesten Zeit, Wien 1955, S. 132.
Rudolf Fendler, Geschichte der Deutschordenskommende Einsiedel bei Lautern (Quellen und Abhandlungen zur mittelrheinischen Kirchengeschichte, 55), Mainz 1986, S. 53.
Rüdiger Schmidt: Die Deutschordenskommenden Trier und Beckingen 1242 – 1794, (Quellen und Studien zur Geschichte des Deutschen Ordens Bd. 9), Marburg 1979, S. 332.
Rüdiger Schmidt: Die Deutschordenskommenden Trier und Beckingen 1242–1794, (Quellen und Studien zur Geschichte des Deutschen Ordens Bd. 9), Marburg 1979, S. 314.
Visitationen im Deutschen Orden im Mittelalter, Teil II: 1450–1519, hrsg. von Marian Biskup und Irena Janosz-Biskupowa (Quellen und Studien zur Geschichte des Deutschen Ordens 50/II zgl. Veröffentlichung der Internationalen Historischen Kommission zur Erforschung des Deutschen Ordens 10/II), Marburg, S. 133.
Visitationen im Deutschen Orden im Mittelalter, Teil II: 1450–1519, hrsg. von Marian Biskup und Irena Janosz-Biskupowa (Quellen und Studien zur Geschichte des Deutschen Ordens 50/II zgl. Veröffentlichung der Internationalen Historischen Kommission zur Erforschung des Deutschen Ordens 10/II), Marburg, S. 133.
Rüdiger Schmidt: Die Deutschordenskommenden Trier und Beckingen 1242–1794 (Quellen und Studien zur Geschichte des Deutschen Ordens 9), Marburg 1979, S. 309–310.