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Verwaltungsbezirk oder Amtsbezirk im Mittelalter Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ballei ([Ordensprovinz eines Ritterordens, mit meist mehreren Komtureien bzw. Kommenden. Leiter einer Ballei war der Bailli oder Landkomtur.
]; historisch auch Balley) bezeichnete etwa ab dem 13. Jahrhundert einen Verwaltungsbezirk oder eineDie Ballei ist wahrscheinlich der Verwaltungsorganisation Siziliens nachempfunden und hat ihre Wurzeln im Beamtenstaat der Normannen. Die Bezeichnung Ballei geht über mittellateinisch ballivus „Aufseher“[1] und mittellateinisch baillivus „königlicher oder lehnsfürstlicher Beamter, meist von untergeordetem Rang“,[2] zurück auf lateinisch baiulus „Lastträger“ (siehe auch Bailli).[3] Die weitere Herkunft ist ungeklärt.[4]
Die Verwaltung einer Ballei des Deutschen Ritter-Ordens unterstand dem Landkomtur.
Die Balleien Österreich, An der Etsch und im Gebirge, Elsaß-Schwaben-Burgund und Böhmen unterstanden zeitweilig direkt dem Hochmeister als sogenannte Kammer-Balleien.
Die deutschen Balleien und später die Besitzungen in Italien, Griechenland und Spanien unterstanden dem Deutschmeister.
(Die Orte in Klammern nennen jeweils den Sitz des Landkomturs)
Deutsche Balleien | Italienische Balleien | Weitere Balleien |
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Der dritte Zweig des Deutschen Ordens, das Institut der Familiaren (Abkürzung hinter dem Namen „FamOT“), gliedert sich in die Balleien
Einige Großpriorate des alten Johanniterorden waren in Balleien eingeteilt, deren Bailli die Kommenden beaufsichtigten. Die Balley Brandenburg des Ritterlichen Ordens St. Johannis vom Spital zu Jerusalem genannt Der Johanniterorden ist der seit 1382 autonome und seit 1538 evangelische Zweig.
Der Johanniterorden nannte seine Piliers auch Ballivi conventuales. Der Pilier der Deutschen Zunge war der Großbailli, der Oberaufseher der Festungswerke.[6]
Im modernen Malteserorden ist Bailli ein Ehrentitel für ehemalige Großmeister, verdiente Großkreuz-Ritter und Kardinäle.[7] Diesen Titel tragen aktuell bspw. Albert II. von Monaco, Théodore-Adrien Kardinal Sarr, Juan Carlos I. und Henri von Luxemburg (siehe auch: Profess-Ehren- und Devotions-Großkreuz-Bailli des Malteserordens, Obedienz-Ehren- und Devotions-Großkreuz-Bailli des Malteserordens, Ehren- und Devotions-Großkreuz-Bailli des Malteserordens).
Nach dem Vorbild der Johanniter wurden die Kapitulare anderer katholischer Orden Bailli genannt (Stephansorden, Konstantinorden).
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