Beckingen, Lithographie aus dem Buch des Landrates Constantin von Briesen: Urkundliche Geschichte des Kreises Merzig, Saarlouis 1863. Das Bild zeigt links oben die neuerbaute neogotische Beckinger Pfarrkirche St. Johannes und Paulus. Im Vordergrund ist das Gut von Emmerich Joseph Weygold und dessen Frau Rosalie Cäcilie (geb. Demimuid, verw. Boulangé). Die Eheleute erwarben das Anwesen der ehemaligen Deutschordensniederlassung im Jahr 1852. Zunächst wurden die Gebäude nur zur Sommerfrische genutzt. Im Jahr 1856 errichtete man auf den Fundamenten des Hauptgebäudes der Kommende ein neues Haupthaus, das im Jahr 1991 abgerissen wurde. Der bogenförmige Gebäudeteil war das einzige Gebäude, das die Auflösung der Kommende in der Französischen Revolution überstanden hatte.[1]
Die Ordensballeien im Reich
Beckingen, Marcellus-Kapelle, Die Kapelle wurde 1634 vom Komtur des Deutschen Ordens erbaut. Im Jahr 1858 erwarb die Kirchengemeinde Beckingen die Marcelluskapelle von privaten Besitzern, doch das kleine Gotteshaus verfiel in den folgenden Jahrzehnten. Erst 1914/15 kam es zu ersten Restaurierungsmaßnahmen. Der einjochige Saalbau wird im Osten von einem dreiseitigen Chor abgeschlossen. Das verschieferte Walmdach wird zentral von einem kleinen hölzernen Dachreiter mit Geläut bekrönt. Saal und Chorseiten besitzen je ein spitzbogiges Buntglasfenster auf beiden Längsseiten.
Beckingen, Inneres der Marcellus-Kapelle
Beckingen, Wappenstein des Deutschherrenschlosses von 1664