Kamotoit-(Y)
sehr seltenes Mineral, wasserhaltiges, yttriumreiches Uranylcarbonat / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Kamotoit-(Y) ist ein sehr selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der „Carbonate und Nitrate“. Es kristallisiert in Form zitronengelber, lattenartiger und fächerförmiger Kristalle im monoklinen Kristallsystem mit der idealisierten chemischen Zusammensetzung Y2O4(UO2)4(CO3)3·14H2O[3] und damit chemisch gesehen ein wasserhaltiges, Yttrium-Uranylcarbonat mit zusätzlichen Sauerstoffionen.
Kamotoit-(Y) | |
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Fächerförmiger, lattenartiger zitronengelber Kamotoit-(Y) neben mikroskristallinem gelbem Uranophan und blauem Astrocyanit-(Ce) aus der Typlokalität Kamoto Ost Mine in Kamoto, nahe Kolwezi, Provinz Katanga, Demokratische Republik Kongo | |
Allgemeines und Klassifikation | |
IMA-Nummer |
1985-051[1] |
IMA-Symbol |
Kmt-Y[2] |
Chemische Formel | |
Mineralklasse (und ggf. Abteilung) |
Carbonate und Nitrate |
System-Nummer nach Lapis-Systematik (nach Strunz und Weiß) Strunz (9. Aufl.) Dana |
V/F.06-020 5.EA.30 16b.03.03.01 |
Kristallographische Daten | |
Kristallsystem | monoklin |
Kristallklasse; Symbol | monoklin-prismatisch; 2/m[7] |
Raumgruppe | P21/a (Nr. 14, Stellung 3)Vorlage:Raumgruppe/14.3[5] |
Gitterparameter | a = 21,22 Å; b = 12,93 Å; c = 12,39 Å β = 115,3°[5] |
Formeleinheiten | Z = 4[5] |
Physikalische Eigenschaften | |
Mohshärte | nicht definiert[8] |
Dichte (g/cm3) | gemessen: 3,93; berechnet: 3,94[8] |
Spaltbarkeit | gut nach {001} und {010}[8] |
Bruch; Tenazität | Sektil (schneidbar)[8] |
Farbe | gelb, zitronengelb[8] |
Strichfarbe | nicht definiert[8] |
Transparenz | durchsichtig bis durchscheinend[8] |
Glanz | Glasglanz[8] |
Radioaktivität | sehr stark: 95,3 kBq/g[7] |
Kristalloptik | |
Brechungsindizes | nα = 1,604[9] nβ = 1,667[9] nγ = 1,731[9] |
Doppelbrechung | δ = 0,127[9] |
Optischer Charakter | zweiachsig negativ |
Achsenwinkel | 2V = 87° (gemessen), 86° (berechnet)[9] |
Pleochroismus | X: farblos, Y: blass gelb-grün, Z: hellgelb[8] |
Weitere Eigenschaften | |
Besondere Merkmale | schwache bis mittelstarke Fluoreszenz[10] |
Da in natürlichen Kamotoit-Proben meist ein geringer Anteil des Yttriums durch andere Metalle der Seltenen Erden ersetzt ist (Substitution, Diadochie) – gemessen wurden am Typmaterial vor allem Neodym, Gadolinium, Samarium und Dysprosium – wurde die Formel in der Erstbeschreibung auch mit 4UO2·(Y,Nd,Gd,Sm,Dy)2O3·3CO2·14,5H2O angegeben.[6] Von der International Mineralogical Association (IMA) wird allerdings bei Mischreihen wie dieser nur die Endglied-Formel akzeptiert, wobei beim Kamotoit-(Y) der Anteil an Yttrium gegenüber den restlichen Selten-Erd-Anteilen über 50 % betragen muss.[11]
Das Mineral kristallisiert im monoklinen Kristallsystem und entwickelt blättrige Kristalle mit keilförmigen Enden von bis zu zwei Zentimeter Länge mit senkrecht zur Längsachse gestreiften Flächen, kommt aber auch in Form krustiger Überzüge vor. Die Oberflächen der durchsichtigen bis durchscheinenden und hell- bis zitronengelben Kristalle zeigen einen glasähnlichen Glanz.