Bachta war ein Sohn des Leiblakaien Johann Bachta aus Koblenz.[1] Er erhielt seine erste künstlerische Ausbildung in der Werkstatt des kurtrierischen Hofmalers Januarius Zick, an dessen Werk er sich orientierte und das häufig kopierte. Nach der Ausbildung bei Zick ging er nach Frankfurt am Main, wo er bei dem Maler Johann Ludwig Ernst Morgenstern eine Lehrzeit durchlief und sich dabei mit der niederländischen Malerei des 17. Jahrhunderts vertraut machte. Nach Morgensterns Tod kehrte er 1819 nach Koblenz zurück.[2]
Bachta malte Altarbilder, die sich in verschiedenen Kirchen an der Mosel finden. Seine Landschaftsbilder, von denen er mehrere selbst radierte bzw. in Stahl stach, zeigen Ansichten von Rhein- und Moselgegenden. Beliebt waren auch seine Porträts und Miniaturen. 1820 erhielt er den Auftrag, Zicks Fresken in den Chornischen der Florinskirche von Koblenz („Hochzeit zu Kanaan“ und „Fußwaschung“), die 1790 bei einem Unwetter beschädigt worden war, zu restaurieren.[3] Unter anderem in einer Zeitungsanzeige bot er Gemälde und die Bemalung von Kirchen- und Schulfahnen an.[4] Ab 1834 oblag ihm die Verwaltung und Katalogisierung der Gemäldesammlung des verstorbenen Koblenzer Pfarrers und Kunstmäzens Joseph Gregor Lang.
Bachta war mit dem Koblenzer Maler Daniel Dienz (1813–1888) verwandt.[5] Er wirkte vor allem in Koblenz. Sein Sohn Jakob Bachta studierte nach erster Ausbildung im väterlichen Atelier an der Kunstakademie Düsseldorf bei Peter Cornelius. Die Tochter Eva Bachta galt als geschickte Blumenmalerin. Beide waren in Koblenz tätig.[6]
Anleitung zur Proportion und Anatomie des menschlichen Körpers, für angehende Zeichner, mit 3 Kupfern. Hölscher, Koblenz 1821.[7]
„Amor mit Pfeil und Köcher“, um 1800; Grisaille, Öl auf Leinwand, 96 × 69,4 cm; wohl Kopie nach Januarius Zick (Kunsthandel).
„Soldatengruppe“ (Beutehandel in e. Innenraum; mehrere Personen), 1806; Öl auf Holz, 45,9 × 46,8 cm; Oldenburg, Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, Inv.Nr. 15.730.[8]
„Mosellandschaft mit schloßartigem Haus vorn und einer Stadt im Mittelgrunde“, 1819; Öl auf Leinwand, 37 × 52 cm, signiert: „J. Bachta f. In Coblenz 1819“: Auktion Kunsthaus Lempertz, Köln (Katalognummer 305), 4. November 1930, Nr. 1, S. 2.
„Kloster Maria Laach mit dem Laacher See im Hintergrunde“, 1819; Öl auf Leinwand, 37 × 52 cm, signiert: „J. Bachta f. in Coblenz 1819“: Auktion Kunsthaus Lempertz, Köln (Katalognummer 305), 4. November 1930, Nr. 2, S. 2.
„Der Rhein bei Köln, links vorn der Bayenturm“, 1819; Öl auf Leinwand, 64 × 80 cm, signiert links auf der Kaimauer: „J. Bachta f. In Coblenz 1819“: Auktion Kunsthaus Lempertz, Köln (Katalognummer 305), 4. November 1930, Nr. 3, S. 2.
„Bad Ems an der Lahn und das Vier-Türme-Haus“, 1819; Öl auf Metall, 24,5 × 34 cm: Sammlung Rheinromantik Bonn.[9]
„Bad Ems an der Lahn und das Vier-Türme-Haus“, 1819; Öl, 37 × 52 cm; signiert: „J. Bachta f. in Coblenz 1819“: Schmidt Kunstauktionen Dresden.
„Rüdesheim am Rhein, Ruinen der Brömserburg mit Blick auf Bingen“, um 1820; Aquarell.
Zwei „Ansichten von Koblenz“, Öl auf Holz, je 30,5 × 40,5 cm (Kunsthandel).
„Blick auf Koblenz“, 1822; Öl auf Holz, 21 × 50 cm, signiert: „J. Bachta in Coblenz 1822“: Auktion Kollerwest Zürich, März/April 2017, Nr. 6154: Koblenz, Stadtarchiv.
„Ansicht von Koblenz mit der Schiffbrücke“, Stahlstich, um 1825.
„Bilderuhr mit Annsicht des Klosters Maria Laach“, 1826; Öl/Lwd., 56 × 69,5 cm. Sammlung Rheinromantik Bonn. Abbildung: Matthias Winzen: Das frühindustrielle Bedürfnis nach Heimat. Die malerische Empfindung eines Heimatgefühls. In: Sigrid Ruby, Barbara Krug-Richter, Amalia Barboza (Hrsg.): Heimat verhandeln? Kunst- und kulturwissenschaftliche Annäherungen. Böhlau-Verlag, Köln 2020, S. 20–27; Abb. 2.
„Ansicht von Rheinbrettbach“, 1835; Öl auf Leinwand, 49,5 × 78,5 cm (Kunsthandel).
„Blick von der Höhe auf Koblenz und Ehrenbreitstein, im Vordergrund Paffendorf mit der Pfarrkirche“, 1840; Öl auf Leinwand, 69 × 49 cm; sign./dat.: Auktion 119, Michael Zeller, Lindau, Nov. 2013, Nr. 190, SP 1900 / ZP 9400 Euro.
„Rheinufer bei Urmitz mit der Pfarrkirche St. Georg“, 1848; Öl auf Holz, 33 × 43 cm (Abbildung: online).
Gemälde für die Ausstattung des Neubaus der Pfarrkirche von Hambuch, 1849.[10]
„Blick vom Weißenthurm nach Neuwied“, Öl auf Holz, 32 × 55 cm: Koblenz, Mittelrhein-Museum, Inventarnr. M986.[11]
„Ausblick auf die Stadt Bacharach mit der Ruine der St. Wernerskirche“; Öl auf Zinkblech.
Georg Kaspar Nagler (Hrsg.): Neues allgemeines Künstler-Lexicon. Erster Band: A – Boe. E. A. Fleischmann, München 1835, S. 12.
Adolph Carl Peter Callisen: Medicinisches Schriftsteller-Lexicon der jetzt lebenden Verfasser. Nachtrag. 26. Band A und B. Copenhagen 1838, S. 118, 149. Bachta (Johann) zu Coblenz?, Nr. 476.
J. Meyer (Hrsg.): Das große Conversatins-Lexicon (…). Vierter Band. Zweite Abtheilung. Bibliographisches Institut, Hildburghausen 1844, S. 1087.
Adreß-Buch der Stadt Coblenz pro 1852, S. 95: Bachta, Johann, Maler; Bachta, Jakob, Maler: s. Plan – (alte Nr.) 18; dto, 1863: Bachta, Eva, Malerin Altenhof 3; dto. 1868: Bachta, Eva, Malerin Entenpfuhl 4.
Bernd Brauksiepe, Anton Neugebauer: 250 Maler in Rheinland-Pfalz 1450–1950. Kultusministerium Rheinland-Pfalz 1986, S. 13.
Heinz Peters, Rolf Peters: 140 Jahre Pfarrkirche Müllenbach 1855–1955. Cochem 1995, S. 53–54.
Elisabeth Dühr, Dorothée Henschel: Raue Schönheit. Eifel und Ardennen im Blick der Künstler. Katalog zur Ausstellung im Stadtmuseum Simeonsstift Trier 2010. Schnell & Steiner, Regensburg 2010.
Matthias Winzen: Das frühindustrielle Bedürfnis nach Heimat. Die malerische Empfindung eines Heimatgefühls. In: Sigrid Ruby, Barbara Krug-Richter, Amalia Barboza (Hrsg.): Heimat verhandeln? Kunst- und kulturwissenschaftliche Annäherungen. Böhlau-Verlag, Köln 2020, S. 20–27; Abb. 2: Johann Baptist Bachta: „Bilderuhr mit Annsicht des Klosters Maria Laach“, 1826; Öl/Lwd., 56 × 69,5 cm. Sammlung Rheinromantik Bonn.
Des hohen Erzstifts, und Churfürstenthums Trier, Hof-Staats- und Stands-Kalender auf das Jahr nach unseres Herrn und Heilandes Jesu Christi gnadenreicher Geburt MDCCLXXIX. (…) worinn die feyerlichen Kirchen- und Hof-Gallatäge (…) auch Ober- und Unterbeamte des hohen Erzstifts, nebst mehrerem Anhange. (…). Koblenz, gedruckt in der churfürstlichen Hofdruckerey des J.B.Krabben., S. 86: Churfürstliche Leiblaquayen. (…) Johann Bachta
Aloys Wilhelm Schreiber: Anleitung auf die nützlichste und genussvollste Art den Rhein von Schaffhausen bis Holland (…) zu bereisen. Joseph Engelmann, Heidelberg, S. 88
Öffentlicher Anzeiger Nr. 6, Coblenz, 14. Februar 1840, Beilage zu Nr. 7 des Amtsblattes: „[64] In Anfertigung von Kirchen- und Schul-Fahnen oder Gemälden in jeder beliebigen Größe und Form, auf Seide oder Leinwand gemalt emphiehlt sich ergebenst. Joh. Bachta. Maler in Coblenz.“
Adolph Carl Peter Callisen: Medicinisches Schriftsteller-Lexicon der jetzt lebenden Verfasser. Nachtrag. 26. Band A und B. Copenhagen 1838, S. 118, 149. Bachta (Johann) zu Coblenz?, Nr. 476.
Johann Friedrich Schannat: Eiflia illustrata oder geographische und historische Beschreibung der Eifel. Aus dem Lateinischen übersetzt (…) von Georg Bärsch. Jakob Anton Mayer, Aachen und Leipzig 1852, S. 273