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jugoslawischer Schlagersänger Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ivica Šerfezi (serbokroatisch-kyrillisch Ивица Шерфези; * 1. Dezember 1935 in Zagreb, Königreich Jugoslawien; † 29. Mai 2004 ebenda, Kroatien) war ein jugoslawischer bzw. kroatischer Schlagersänger, der auch in der DDR produzierte deutschsprachige Schlager sang.
Ivica Šerfezi studierte an der Pädagogischen Hochschule in Zagreb und war in den 1950er Jahren einer der besten Tennisspieler Jugoslawiens. Seit den frühen 1960er Jahren war er einer der beliebtesten Schlagersänger Jugoslawiens. Seine stilistische Bandbreite reichte von Beat bis zu volkstümlichem Schlager im Oberkrainer-Stil. Ab Anfang der 1970er Jahre trat er auch in der DDR mit deutschsprachigen Schlagern auf.
Viele seiner jugoslawischen Schlager wurden von Nikica Kalogjera komponiert; auch Đorđe Novković schrieb einige Schlager für ihn. Daneben coverte Šerfezi zahlreiche westliche Stücke wie „Things“ (Ja za ljubav dosad nisam znao) von Bobby Darin und das ursprünglich von Peter Kraus gesungene „Schwarze Rose, Rosemarie“ (Crna Rosemarie, komponiert von Werner Scharfenberger). Er machte gemeinsame Schallplattenaufnahmen mit den Bands Crveni Koralji (Rote Korallen) und Pro Arte sowie mit Zdenka Vučković. Später sang er serbokroatische Coverversionen von „Mama Leone“ (Original gesungen von Bino, komponiert von Drafi Deutscher) und „Santa Maria“ (von Oliver Onions, in Deutschland bekannt in der Version von Roland Kaiser).
Sein größter Erfolg in der DDR war „Meerblaue Augen wie die Adria“ (1972), komponiert von Rudi Werion. Ralf Petersen komponierte für ihn „Wenn am Meer die Sonne sinkt“ (1985), „Hochzeitstag“ (1986) und „Du hast mein Wort“ (1987). Sowohl in serbokroatischer als auch in deutscher Sprache sang er in den 1980er Jahren Duette mit Ljupka Dimitrovska. Bei einigen der deutschsprachigen Lieder handelt es sich um deutsche Versionen von Liedern, die ursprünglich auf Serbokroatisch aufgenommen worden waren.
Zu Beginn des Kroatienkrieges schloss sich Ivica Šerfezi dem Croatian Music Aid an, der späteren Kroatischen Musikunion. Am 16. Januar 1992 trat er mit kroatischen Musikern auf dem Konzert Moja Domovina (Meine Heimat) in der Konzerthalle „Vatroslav Lisinski“ anlässlich der internationalen Anerkennung Kroatiens auf.[1]
Nur wenige Tage vor seinem Tod hielt Ivica Šerfezi sein letztes Konzert in Dubrovnik ab und hatte bereits seine Sommertournee an der Adriaküste sowie Herbstkonzerte zusammen mit Ljupka Dimitrovska in mehreren deutschen Städten vereinbart.[2][3]
Ivica Šerfezi starb im Alter von 68 Jahren an Krebs. Nach seinem Tod wurde er auf dem Mirogoj-Friedhof in Zagreb beigesetzt.
Die Diskographie ist noch unvollständig. Insgesamt gab es in Jugoslawien ca. 50 Singles und 6 LPs, in der DDR einige Singles und 6 LPs, in der UdSSR 5 LPs und in Kanada 1 LP. Weiterhin diverse Einzeltitel auf LP von Festivals Split, Zagreb, Krapina usw.
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