Indisch-pakistanische Beziehungen
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Die indisch-pakistanischen Beziehungen wurden seit der Unabhängigkeit beider Länder (1947) von dem Kaschmir-Konflikt überschattet. Indien und Pakistan entstanden durch die Teilung Indiens aus Britisch-Indien, wobei es mit der Trennung zu Massenvertreibungen und Territorialkonflikten kam. Die beiden Länder führten seitdem vier (1947/48, 1965, 1971, 1999) Kriege gegeneinander. Das überwiegend muslimische Pakistan und mehrheitlich hinduistische Indien haben sich einen geopolitischen Wettbewerb geliefert, in dem sie versucht haben sich gegenseitig zu schaden. Indien unterstützte die Abspaltung Ostpakistans als Staat Bangladesch von Westpakistan durch eine militärische Intervention und Pakistan unterstützte den Aufstand in Kaschmir und auch Terrorismus gegen Indien, wie bei den Anschlägen in Mumbai 2008. Dieser Machtwettbewerb in der Region Südasien hat auch dazu geführt, dass beide Länder zu Atommächten geworden sind, was dem Konflikt zwischen beiden Ländern eine hohe Bedeutung auch für die internationale Diplomatie gibt. Aufgrund der religiös-kulturellen Komponente des Konflikts haben die Beziehungen beider Länder auch die Innenpolitik und die interkonfessionellen Verhältnisse beider Länder beeinflusst. Trotz der sehr schwierigen Beziehungen haben beide Seiten auch mehrere Abkommen zur Beilegung von Streitigkeiten geschlossen und sind gemeinsam Mitgliedsstaaten der Südasiatische Vereinigung für regionale Kooperation (SAARC) und der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO).