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Interregio-Express-Linie in Baden-Württemberg Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der IRE 200 ist eine Linie im Schienenpersonennahverkehr in Baden-Württemberg. Sie verbindet Ulm und Wendlingen am Neckar über die Schnellfahrstrecke Wendlingen–Ulm und die Güterzuganbindung. Der einzige Zwischenhalt ist der neu errichtete Bahnhof Merklingen – Schwäbische Alb. Mit bis zu 200 km/h ist dieser Interregio-Express (IRE) der schnellste Regionalzug Deutschlands und löste damit den München-Nürnberg-Express ab.
IRE 200 | |||||||||||||
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IRE 200 in Wendlingen (Neckar) | |||||||||||||
Kursbuchstrecke (DB): | 750.1 | ||||||||||||
Streckenlänge: | 60 km | ||||||||||||
Höchstgeschwindigkeit: | 200 km/h | ||||||||||||
Verlauf | |||||||||||||
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DB Regio Baden-Württemberg betreibt den IRE 200 im Stundentakt[1] von etwa 5:00 bis 23:00 Uhr, am Wochenende bis nach Mitternacht. Die Fahrt zwischen Ulm und Wendlingen dauert knapp 30 Minuten. Der IRE 200 verlässt den Ulmer Hauptbahnhof zur Minute 29,[2] die Abfahrt in Wendlingen erfolgt zur Minute 24. Dabei begegnen sich die beiden Züge zur Minute 39 in Merklingen – Schwäbische Alb.[3] Die Wendezeit beträgt in Ulm 38 Minuten und in Wendlingen (Neckar) 25 Minuten.[2][3] Bis auf einzelne morgendliche Leistungen sind keine planmäßigen Überholungen in Merklingen – Schwäbische Alb vorgesehen.[4]
Da auf der von Wendlingen (Neckar) weiterführenden Infrastruktur bis Stuttgart Hauptbahnhof keine geeigneten Fahrplantrassen zur Verfügung stehen, endet der IRE 200 dort, wobei Umsteigemöglichkeiten zu den Linien MEX 12, MEX 18 und S1 bestehen.
Zum Einsatz kommen gebrauchte Züge, die aus jeweils zwei Siemens Vectron und fünf ehemaligen Intercity/Eurocity-Wagen bestehen, darunter
Die Wagen wurden zuvor auf der Schnellfahrstrecke Nürnberg–Ingolstadt ebenfalls im schnellen Regionalverkehr eingesetzt. Da die dort eingesetzten Lokomotiven der Baureihe 101 und die Steuerwagen nicht mit dem European Train Control System (ETCS) ausgerüstet sind, konnten sie nicht übernommen werden. Daher wurden für den IRE 200 Lokomotiven der Baureihe 193 bei ELL Austria gemietet. Diese können 200 km/h fahren, verfügen über ETCS und werden im Sandwichbetrieb eingesetzt, das heißt, der Führerstand des Steuerwagens wird nicht benutzt.[5] Sie tragen eine Werbefolierung mit der Aufschrift: „Zügiger geht’s nicht: der schnellste Regionalverkehr Deutschlands“. Vorhanden sind drei Garnituren, von denen planmäßig zwei benötigt werden. Die dritte wird als Reserve genutzt oder gewartet. Die für die Wagen zuständige Werkstatt befindet sich in Stuttgart.[5] Die Züge sind in Ulm beheimatet und mit Ulmer Personal besetzt.
Bei einer europaweiten Ausschreibung hat die Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg der DB Regio Baden-Württemberg 2021 den Zuschlag erteilt. Die Linie wurde zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2022 eingeführt.[1]
Im ersten Betriebsjahr lag die Ankunftspünktlichkeit in Ulm (bezogen auf 5:59 Minuten) bei 91 Prozent. Insgesamt fuhren rund 15.000 Regionalverkehrszüge über die Strecke.[6]
Mit der ehemals im Dezember 2025 vorgesehenen Inbetriebnahme von Stuttgart 21 sollte der IRE 200 entfallen. Der Bahnhof Merklingen soll durch den stündlich verkehrenden IRE 1 (Karlsruhe – Stuttgart – Schnellfahrstrecke Stuttgart–Wendlingen – Schnellfahrstrecke Wendlingen–Ulm – Ulm – Lindau) mit anderen Fahrzeugen bedient werden.[7] Aus diesem Grund ist der bis zum Dezember 2027 laufende Verkehrsvertrag zum Dezember 2025 erstmals kündbar.[1]
Eine Weiterführung des Regionalverkehrsangebotes von und nach Wendlingen nach Eröffnung der Schnellfahrstrecke Stuttgart–Wendlingen würde schwierig, denn ein Zug aus Richtung Plochingen/Wendlingen in Richtung Ulm muss beim Einfädeln in die NBS bei Wendlingen im ganzen Albvorlandtunnel im Gegengleis fahren. Erst nach dem Tunnel existiert eine Weiche auf das andere Gleis. Somit wird eine recht große Zuglücke benötigt.[8]
Vom 18. bis 23. Juli 2024 entfiel die Linie aufgrund von Bauarbeiten in Ulm Hauptbahnhof und wurde durch Busse ersetzt.[9]
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