Hornachos
Gemeinde in Spanien Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Hornachos ist eine Kleinstadt und eine Gemeinde (municipio) mit 3.487 Einwohnern (Stand: 2022) im Zentrum der spanischen Provinz Badajoz in der Autonomen Gemeinschaft Extremadura.
Gemeinde Hornachos | ||
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Hornachos – Ortsansicht | ||
Wappen | Karte von Spanien | |
Basisdaten | ||
Land: | Spanien | |
Autonome Gemeinschaft: | Extremadura | |
Provinz: | Badajoz | |
Comarca: | Almendralejo | |
Gerichtsbezirk: | Villafranca de los Barros | |
Koordinaten: | 38° 33′ N, 6° 4′ W | |
Höhe: | 490 msnm | |
Fläche: | 295,94 km² | |
Einwohner: | 3.487 (1. Jan. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 12 Einw./km² | |
Postleitzahl(en): | 06228 | |
Gemeindenummer (INE): | 06069 | |
Verwaltung | ||
Bürgermeister: | Francisco Buenavista | |
Website: | hornachos.es | |
Lage des Ortes | ||
Karte anzeigen |
Der Ort Hornachos liegt am Fuß der Sierra de Hornachos, einem Teil der Sierra Morena gut 125 km südöstlich der Provinzhauptstadt Badajoz bzw. ca. 60 km südöstlich von Mérida in einer Höhe von ungefähr 450 bis 530 m ü. d. M.[2] Das Klima im Winter ist gemäßigt, im Sommer dagegen warm bis heiß; die eher geringen Niederschlagsmengen (ca. 570 mm/Jahr) fallen – mit Ausnahme der nahezu regenlosen Sommermonate – verteilt übers ganze Jahr.[3]
Jahr | 1857 | 1900 | 1950 | 2000 | 2016 |
Einwohner | 3.705 | 4.605 | 7.326 | 3.861 | 3.709 |
Der deutliche Bevölkerungsrückgang in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist im Wesentlichen auf die Mechanisierung der Landwirtschaft und den daraus resultierenden Verlust von Arbeitsplätzen zurückzuführen.[4]
Die Menschen früherer Zeiten lebten im Wesentlichen als Selbstversorger von der Landwirtschaft; im Ort ließen sich auch Händler, Handwerker und Dienstleister aller Art nieder.
Die Anwesenheit prähistorischer Menschen ist durch Felsmalereien belegt; Kelten und Römer schürften in den Bergen der Sierra Eisenerze; westgotische Spuren fehlen. Im frühen 8. Jahrhundert wurde die Region von den Mauren überrannt, die sich ca. 400 Jahre später unter dem leonesischen König Alfons IX. (reg. 1188–1230) erstmals mit christlichen Rückeroberungsbestrebungen (reconquista) auseinanderzusetzen hatten, die jedoch von den Almohaden bis zur Schlacht bei Las Navas de Tolosa (1212) aufgehalten werden konnte. Die endgültige Rückeroberung des Südwestens der Iberischen Halbinsel erfolgte unter dem leonesisch-kastilischen König Ferdinand III. (reg. 1230–1252). Dieser übergab den Ort im Jahr 1235 an den Santiago-Ritterordens, der gegenüber Juden und Muslimen eine eher tolerante Politik verfolgte. Mit dem Alhambra-Edikt der Katholischen Könige Isabella I. und Ferdinand II. wurden zunächst alle nicht konvertierten Juden aus Spanien vertrieben; unter Philipp III. (reg. 1598–1621) und seinem ersten Minister, dem Herzog von Lerma, erfolgte in den Jahren 1609 bis 1615 auch die Vertreibung der Mauren (oder Morisken).[5]
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