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Gemeinde in Spanien Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Llerena ist eine südwestspanische Kleinstadt und eine Gemeinde (municipio) mit ca. 5700 Einwohnern im Süden der Provinz Badajoz in der Autonomen Gemeinschaft Extremadura. Das historische Zentrum der Stadt ist als Conjunto histórico-artístico eingestuft.[2]
Gemeinde Llerena | ||
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Wappen | Karte von Spanien | |
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Basisdaten | ||
Land: | Spanien | |
Autonome Gemeinschaft: | Extremadura | |
Provinz: | Badajoz | |
Comarca: | Llerena | |
Gerichtsbezirk: | Llerena | |
Koordinaten: | 38° 14′ N, 6° 1′ W | |
Höhe: | 640 msnm | |
Fläche: | 162,68 km² | |
Einwohner: | 5.670 (1. Jan. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 35 Einw./km² | |
Postleitzahl(en): | 06900 | |
Gemeindenummer (INE): | 06074 | |
Verwaltung | ||
Bürgermeisterin: | Juana Moreno Sierra | |
Website: | llerena.org | |
Lage des Ortes | ||
Karte anzeigen |
Die Stadt Llerena liegt im Quellgebiet zahlreicher Bäche (arroyos) im Norden der Sierra de San Miguel in einer Höhe von etwa 640 m. Ca. 126 km (Fahrtstrecke) trennen den Ort von der südlich gelegenen Stadt Sevilla; bis nach Mérida sind es knapp 100 km in nordwestlicher Richtung. Das Klima ist gemäßigt bis warm; Regen (ca. 650 mm/Jahr) fällt überwiegend im Winterhalbjahr.[3]
Jahr | 1857 | 1900 | 1950 | 2000 | 2021 |
Einwohner | 6196 | 7049 | 8939 | 5621 | 5697[4][5] |
Aufgrund der zunehmenden Mechanisierung der Landwirtschaft, der Aufgabe bäuerlicher Kleinbetriebe und dem daraus entstandenen Mangel an Arbeitsplätzen wanderten viele Familien und Einzelpersonen seit der Mitte des 20. Jahrhunderts in die größeren Städte ab (Landflucht).
An erster Stelle im Wirtschaftsleben der Gemeinde steht traditionell die ursprünglich zur Selbstversorgung betriebene Landwirtschaft. Auf den Feldern wurden Weizen, Gerste, Wein etc. kultiviert; die Hausgärten lieferten Gemüse und Kartoffeln. Llerena gehört heute zur Tierra de Barros im Südosten des Weinbaugebiets Ribera del Guadiana. Der innerspanische Tourismus spielt eine durchaus wichtige Rolle im Wirtschaftsleben der Stadt.
Auf dem Gemeindegebiet wurden steinzeitliche und vorrömische Kleinfunde gemacht; das römische Theater von Regina Turdulorum befindet sich auf dem Gebiet der Nachbargemeinde Casas de Reina. Westgotische Spuren fehlen. Die im 8. Jahrhundert eingefallenen Mauren konnten im Jahr 1243 vom spanisch-portugiesischen Feldherrn und Großmeister des Santiagoordens Paio Peres Correia aus der Gegend verdrängt werden (reconquista), die danach zur Diözese des Priorato de San Marcos de León gehörte. Llerena wurde der Hauptsitz des Ordens in der Gegend, die durch Familien aus dem Norden der Iberischen Halbinsel wiederbesiedelt wurde (repoblación). Im Jahr 1340 fand hier unter der Leitung von König Alfons IX. von León eine Versammlung der Cortes statt und im Jahr 1383 wurde das Generalkapitel des Santiagoordens nach Llerena einberufen. Auch zahlreiche jüdische Familien hatten sich hier angesiedelt, die jedoch nach der Eroberung Granadas im Jahr 1492 durch die Katholischen Könige vertrieben wurden (Alhambra-Edikt). Im Jahr 1508 wurde in Llerena ein ständiger Sitz der Spanischen Inquisition eingerichtet. Seine Blütezeit erlebte der damals über 8.300 Einwohner zählende Ort im 16. Jahrhundert. Nach dem Ende der Personalunion zwischen Spanien und Portugal (1580–1640) verlieh Philipp IV. dem Ort die Stadtrechte (ciudad); andererseits begann jedoch eine Phase kriegerischer Auseinandersetzungen zwischen beiden Staaten, die erst durch den Frieden von Lissabon (1668) beigelegt werden konnten. Während der Napoleonischen Kriege auf der Iberischen Halbinsel (1808–1814) wurde die Stadt schwer in Mitleidenschaft gezogen.[6]
2024 wurde der Ort von der Asociación Los Pueblos más Bonitos de España[16] als besonders schöner Ort ausgezeichnet.[17]
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