Himmelreichbach (Elsenz)
Bach im Stadtgebiet von Eppingen im baden-württembergischen Landkreis Heilbronn Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Der Himmelreichbach ist ein Bach im Stadtgebiet von Eppingen im baden-württembergischen Landkreis Heilbronn, der nach über 6 km langem Lauf nach Norden bei der Raußmühle von rechts in die obere Elsenz mündet.
Himmelreichbach | ||
Der Himmelreichbach durchfließt am Südrand des Dorfes Mühlbach den Obenausee | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 2389816 | |
Lage | Stromberg und Heuchelberg
| |
Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Elsenz → Neckar → Rhein → Nordsee | |
Quelle | an der Kreuzung des Frankenwegs (Hauptwanderweg 8) mit der K 2149 Ochsenburg–Mühlbach 49° 5′ 12″ N, 8° 54′ 8″ O | |
Quellhöhe | ca. 314 m ü. NHN[LUBW 1] | |
Mündung | bei Eppingen-Raußmühle von rechts in die obere Elsenz 49° 7′ 46″ N, 8° 53′ 24″ O | |
Mündungshöhe | ca. 187 m ü. NHN[LUBW 1] | |
Höhenunterschied | ca. 127 m | |
Sohlgefälle | ca. 20 ‰ | |
Länge | ca. 6,3 km[LUBW 2] | |
Einzugsgebiet | 6,403 km²[LUBW 3] | |
Abfluss[1] AEo: 6,38 km² an der Mündung |
MQ Mq |
38 l/s 6 l/(s km²) |
Der Himmelreichbach entsteht etwa 1,6 km südlich der Ortsmitte des Dorfes Mühlbach von Eppingen im Hangwald Hartwald, der von der Hochfläche des Heuchelberges zum Dorf hinabfällt. Der Ursprung liegt auf etwa 314 m ü. NHN an einem Parkplatz, an welchem ein Waldweg, auf dessen Trasse der Fernwanderweg Frankenweg verläuft, die danach in einer langgestreckten S-Kurve nach Mühlbach hinabführende K 2149 schneidet.
Der anfangs zuweilen auch trockenliegende Bach läuft zunächst neben dem Wanderweg etwa ostwärts, wendet sich dann in einer Linkskurve von diesem ab, an deren Ende er wieder die Kreisstraße erreicht. Dort liegt rechtsseits von ihm ein großer Schilfsandsteinbruch. Nun bis zu einem Meter breit und bis zu zwei Metern eingetieft, folgt ihm die Straße anfangs westwärts und weiter in seiner anschließenden Rechtskurve. An deren Auslauf liegt linksseits von Bach und Straße schon Siedlungsfläche des Dorfes Mühlbach und der Bach durchfließt auf nurmehr etwa 250 m ü. NHN nordostwärts das dauerangestaute Hochwasserrückhaltebecken Obenausee. Am Südostufer an der Bergseite des Sees steht, oft auf steiler Böschung, ein Gehölzstreifen aus Ahorn und Erlen.
Wenig nachdem er den See wieder verlassen hat, geht er etwa zwei Kilometer nach seinem Waldursprung in eine unterirdische Verdolung, die ihn nordwestwärts durchs Dorf und dabei nahe an dessen Kirche vorbei führt. Erst nach etwa einem Kilometer tritt er an dessen nördlichem Siedlungsrand wieder ins Freie; linksseits zieht sich noch ein Gewerbegebiet aus neuerer Zeit etwas dem Lauf entlang. Immer mehr nordwärts durchfließt er nun sein von allenfalls zwei bis drei Dutzend Meter hohen Hügeln begleitetes Tälchen, auf den rechten begleitet ihn die ein bis drei Viertelkilometer entfernte K 2149 bis fast zur Mündung, in der Talmulde nur ein Feldweg.
Vor allem am rechten Talhang ziehen sich Hecken entlang. Der sich in seinem Tal etwas schlängelnde Bach ist um einen Meter breit und immer wieder von Gehölz am Ufer begleitet. Linksseits wächst in einer Seitenmulde ein Röhricht, weiter abwärts liegt rechts am Ufer kurz vor dem Eppinger Rosalienhof ein von einem Feuchtgebiet umschlossener, drittelhektargroßer Teich. Gleich danach quert einen halben Kilometer vor der Mündung die Kraichgaubahn den Bach, der anschließend einen Verkehrsübungsplatz am rechten Ufer passiert.
Etwa einen Viertelkilometer weiter kreuzt er den Mühlkanal zur Raußmühle, läuft von der Seite und wenig hinter dem Staudamm in das gewöhnlich trockene Hochwasserrückhaltebecken Raußmühle ein und speist von rechts und Süden auf etwa 187 m ü. NHN die dieses durchfließende Elsenz.
Der Himmelreichbach mündet nach etwa 6,3 km langem Lauf mit mittlerem Sohlgefälle von etwa 20 ‰ rund 127 Höhenmeter unter seinem Ursprung im Hartwald.
Der Himmelreichbach hat ein 6,4 km² großes Einzugsgebiet. Ein knappes Drittel davon im Süden beim Dorf Mühlbach von Eppingen ist naturräumlich ein Teil des Unterraums Heuchelberg von Stromberg und Heuchelberg, der übrige, tiefer gelegene Anteil gehört zum Eppinger Gäu im Unterraum Lein-Elsenz-Hügelland des Kraichgaus.[2] Seinen mit etwa 333 m ü. NHN[LUBW 1] höchsten Punkt erreicht das Gebiet nordöstlich von Ochsenburg an der südlichen Wasserscheide auf der Kuppe eines schmalen zugehörigen Feldstreifens des Gewanns Am Gartacher Weg, nördlich von dem der gesamte Abfall des Heuchelbergs bis Mühlbach hinab von Wald bestanden ist. Der außerhalb des Talmulde durch keinerlei Hecken gegliederte Landschaftsanteil am Kraichgau wird auf großen Feldern ackerbaulich genutzt, kleine Waldanteile finden sich nur bei Mühlbach linksseits der Talmulde und noch kleinere Wiesenflächen bachnah in der Talmulde, an deren Einhängen es einige verbuschende kleine Obstwiesen gibt.
Die etwa 12 Hektar umfassende Ackerflur der Heuchelberghöhe liegen in der Teilgemarkung Ochsenburg der Gemeinde Zaberfeld. Auf der linken Randhöhe der mittleren Bachmulde gehören etwa 1,8 km² siedlungsfreie Felder zur Gemeinde Sulzfeld. Das übrige Gebiet liegt im Stadtgebiet von Eppingen, im Süden und in der Mitte zu etwa zwei Dritteln in der Stadtteilgemarkung von Mühlbach, in der es außer dem vom Himmelreichbach durchflossenen Dorf dieses Namens keine weiteren Siedlungsplätze gibt; das restliche Drittel davon im Norden gehört zur zentralen Stadtteilgemarkung von Eppingen, dort gibt außer dem Hof Rosalienhof am rechten Unterhang keine weitere Besiedlung; der mündungsnahe Hof Raußmühle steht schon etwas außerhalb.
Reihum grenzen die Einzugsgebiete der folgenden Nachbargewässer an:
Liste der Zuflüsse und Seen und Hochwasserrückhaltebecken von der Quelle zur Mündung. Gewässerlänge[LUBW 4], Seefläche[LUBW 5], Einzugsgebiet[LUBW 3] und Höhe[LUBW 1] nach den entsprechenden Layern auf der Onlinekarte der LUBW. Andere Quellen für die Angaben sind vermerkt.
Ursprung des Himmelreichbachs auf etwa 314 m ü. NHN ungefähr 1,6 km südlich der Dorfmitte von Eppingen-Mühlbach im Bergwald Hartwald.
Mündung des Himmelreichbachs von rechts und auf etwa 187 m ü. NHN im Hochwasserrückhaltebecken Raußmühle. Der Himmelreichbach ist ca. 6,3 km[LUBW 2] lang und hat ein 6,4 km²[LUBW 3] großes Einzugsgebiet.
Das Einzugsgebiet des Himmelreichbachs liegt im Mittelkeuper. Die höchste Schicht von ihm, der Schilfsandstein (Stuttgart-Formation), liegt am Südrand auf der Hochfläche des Heuchelbergs zwischen Ochsenburg etwas jenseits und Mühlbach etwas diesseits. Schon am unteren Bergabfall nach Mühlbach hinab streicht dann der Gipskeuper (Grabfeld-Formation) aus, der sich bis zur Mündung zieht.
Auf der Hochebene ist der Schilfsandstein größtenteils mit Lösssediment aus dem Quartär überdeckt, und ebenso nördlich der Ortsgrenze von Mühlbach bis zur Mündung auf den die Talmulde begleitenden Höhen; der Gipskeuper liegt auf diesem Einzugsgebietsteil nur am rechten Talhang offen. In größtenteils gewässerlosen Seitenmulden und auf dem schmalen Talgrund liegt Schwemmland, dort ab Mühlbach größtenteils in Gestalt von Auenlehmen.[3]
Am Hochebenenabfall am Südrand von Mühlbach liegt ein Steinbruch, der Abbau geht auf den in Flutfacies abgelagerten Schilfsandstein.[4]
Das Einzugsgebiet liegt überwiegend im Naturpark Stromberg-Heuchelberg.[LUBW 10]
Der Frankenweg (Hauptwanderweg 8) des Schwäbischen Albvereins läuft auf seinem Abschnitt von Sternenfels nach Kleingartach im Hartwald dem obersten Laufstück des Baches entlang. Nahebei am Südrand des Einzugsgebietes verläuft ein Abschnitt der Eppinger Linien, einer Landwehr aus dem späten 17. Jahrhundert.
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