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Stadtteil von Grevenbroich Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Hemmerden ist ein Ort in der Stadt Grevenbroich im Rhein-Kreis Neuss im Land Nordrhein-Westfalen. Der Ort hat 2443 Einwohner (Stand: 31. Dezember 2022).[1]
Die Ortschaft Hemmerden grenzt im Westen an das zur Stadt Jüchen gehörende Dorf Bedburdyck, im Norden an die Stadt Korschenbroich und im Osten an Kapellen. Die ehemalige Gemeinde Hemmerden hatte eine Fläche von 10,19 km². 1974 wohnten 228 Menschen auf einem km².
Der Ursprung des Ortsnamens geht auf den Hamarithi-Wald zurück, der sich im 9. Jahrhundert am Unterlauf der Erft befand. Zu jener Zeit war Hemmerden ein Teil des Nievenheimer Gaus. Kennzeichnend für dieses Gebiet waren kleine Siedlungen, die auf Rodungsflächen entstanden und von Wäldern umgeben waren. Bereits im 13. Jahrhundert wird ein „Kirchspiel Hemmerden“ schriftlich in einer Urkunde angeführt, so dass zu diesem Zeitpunkt eine entsprechende Siedlung bestand. In dieser Urkunde von 1290 entlässt der Graf Adolf von Berg die von „Johann von Benrode“ an „Rudolf von der Dyck“ verkauften Güter im Kirchspiel Hemmerden, aus dem Lehensverband.[2]
Durch diese Urkunde ist zudem bereits der Besitz von Gütern um 1290 im Bereich Hemmerden durch die Herren „von der Dyck“ belegt. Bis 1794 gehörte Hemmerden politisch zur Reichsherrschaft Dyck. 1794 eroberten französische Revolutionstruppen den Ort und es entstand die Mairie Dyck. 1815 kam diese an das Königreich Preußen, 1816 bildete Hemmerden eine eigene Gemeinde im Kreis Grevenbroich im Regierungsbezirk Düsseldorf. Zusammen mit der Gemeinde Kapellen bildete Hemmerden die Bürgermeisterei Hemmerden, die seit 1927 als Amt Hemmerden bezeichnet wurde. Letzter Bürgermeister der Gemeinde Hemmerden war Bernhard Steinhäuser (CDU), sein Stellvertreter war Josef Schlösser (SPD). Seit dem 1. Januar 1975 ist Hemmerden ein Stadtteil von Grevenbroich.[3]
Die ersten Juden sind in Hemmerden seit dem frühen 18. Jahrhundert nachweisbar, und seit 1787 ist ein jüdisches Bethaus in dem Ort belegt. Etwa 45 Personen jüdischen Glaubens lebten im 19. Jahrhundert in Hemmerden. 1859 erbaute die jüdische Gemeinde ein Synagogengebäude in der Mauristraße, wo sich heute Wohnungen befinden. Um 1933 lebten in dem Ort fast 30 Juden. Der jüdische Friedhof wurde 1813 auf einem Stück Land angelegt, das eine Schenkung des Fürsten Josef von Salm-Reifferscheid-Dyck war. Heute gibt es dort ca. 40 Grabsteine. 1964 wurde ein Gedenkstein errichtet mit den Namen der im Holocaust ermordeten jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger des Ortes.[4]
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