Helene Heymann (Widerstandskämpferin)
deutsche Widerstandskämpferin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Marie Helene Heymann, geb. Börner (* 26. Dezember 1910 in Crimmitschau; † 4. Januar 1944 im KZ Ravensbrück)[1] stand der KPD nahe und leistete im Nationalsozialismus Widerstand.
Während der frühen Kindheit starb Vater Hugo Börner im Ersten Weltkrieg. Seit 1928 war Heymann in den KPD-nahen Organisationen Kommunistischer Jugendverband Deutschlands (KJVD) und Kampfgemeinschaft für Rote Sporteinheit aktiv. Nach der Hochzeit mit dem Heizer Alfred Heymann zog sie 1931 nach Zwickau. Das Paar hatte zwei Kinder.[2]
Bruder Willy Börner war im KZ Schloss Osterstein inhaftiert, wurde aber entlassen und lebte fortan im Verborgenen. Die Geschwister hielten Kontakt und Heymann übermittelte Nachrichten. Daraufhin wurde sie am 12. Juli 1942 verhaftet und am 4. Januar 1944 in das KZ Ravensbrück überstellt, wo sie noch am gleichen Tag starb.[2]
Heymanns Urne befindet sich mit anderen seit 1947 unter dem Mahnmal für die Opfer des Faschismus im Zwickauer Schwanenteichpark.[2] Spätestens 1976 wurde in der Bahnhofsvorstadt die damalige Liebenaustraße, davor Wiesenstraße, in Helene-Heymann-Straße umbenannt.[3] Sie befindet sich zwischen Werdauer Straße und Bahnhofstraße, westlich (bergauf) der Lutherkirche. Nach ihrem Bruder[4] war bereits 1961[5] die Kaserne an der Kreuzung Kopernikusstraße/Werdauer Straße benannt worden.
Im September 2009 war der Hintergrund der Straßennamens weitgehend vergessen. Ein neuer Anwohner recherchierte den Namen im Internet und stieß auf die gleichnamige 1995 verurteilte DDR-Richterin, die Todesurteile ausgesprochen hatte. Deshalb fragte er bei Martin Böttger (Grüne) nach und dieser wiederum bei der Stadtverwaltung, die ihn über die eigentliche Namensträgerin informierte. Der Ratsherr schlug daraufhin ein zusätzliches Hinweisschild vor, das schließlich auch angebracht wurde.[6] Für weitere Namensgleiche wurden Stolpersteine in Hamburg-Harvestehude, in Bad Kreuznach und in Emmerich am Rhein verlegt.
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