Loading AI tools
Rektor der Diakonie Neuendettelsau, Pfarrer der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Hans Lauerer (* 25. Mai 1884 in Regensburg; † 20. Januar 1953 in Neuendettelsau) war ein deutscher evangelisch-lutherischer Pfarrer und Rektor der Diakonissenanstalt Neuendettelsau.
Lauerer studierte evangelische Theologie und promovierte in Erlangen mit einer Arbeit über den Bischof Anselm von Havelberg. Von 1918 bis 1953 war er Rektor der Diakonissenanstalt Neuendettelsau.
In seiner Zeit wurden Filialen in Windsbach, Oettingen, Westheim, Lützelbuch, Bad Oy, Engelthal, Nürnberg, Rothenburg und Mainleus gegründet bzw. erworben. 1926 beauftragte er den Architekten German Bestelmeyer mit dem Umbau der mittlerweile zu klein gewordenen Kirche St. Laurentius.
Reichsbischof Ludwig Müller berief Lauerer zum lutherischen Geistlichen Minister, er trat jedoch schon am 2. Dezember 1933 von diesem Amt zurück. Er schloss sich den Deutschen Christen nicht an und trat auch dem Ansbacher Kreis nicht bei, dessen Mitglieder dem Nationalsozialistischen Evangelischen Pfarrerbund (NSEP) angehörten und für den Ansbacher Ratschlag verantwortlich waren. Dennoch wurde von ihm die Machtergreifung Hitlers und das Nationalsozialistische Regime grundsätzlich begrüßt, sofern es sich nicht in kirchlichen Angelegenheiten einmischte.
Während seiner Zeit als Leiter der Diakonissenanstalt Neuendettelsau verlegten die Nationalsozialisten etwa 1200 Patienten aus den Neudettelsauer Anstalten in andere Heime und töteten sie schließlich.[1] Lauerer besaß eine gewisse Affinität zur nationalsozialistischen „Euthanasie“-Politik und der hinter ihr stehenden Ideologie und war darum bereit, das Gebot des unbedingten Schutzes menschlichen Lebens dieser Ideologie unterzuordnen.[2]
Ein Gebäude der Diakonie in Neuendettelsau trägt heute den Namen Hans-Lauerer-Haus.[3]
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.