Loading AI tools
Dorf in Polen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Grobniki (deutsch: Gröbnig, tschechisch Hrobníky) ist ein Ort in der Landgemeinde Głubczyce (Leobschütz) im Powiat Głubczycki der Woiwodschaft Oppeln in Polen.
Grobniki Gröbnig | ||
---|---|---|
? | ||
Basisdaten | ||
Staat: | Polen | |
Woiwodschaft: | Oppeln | |
Powiat: | Głubczyce | |
Gmina: | Głubczyce | |
Geographische Lage: | 50° 12′ N, 17° 52′ O | |
Höhe: | 250–270 m n.p.m. | |
Einwohner: | 654 (17. Juni 2010[1]) | |
Postleitzahl: | 48-100 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 77 | |
Kfz-Kennzeichen: | OGL | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Straße: | DK 38 Kędzierzyn-Koźle–Krnov | |
Nächster int. Flughafen: | Katowice | |
Grobniki liegt drei Kilometer östlich von Głubczyce (Leobschütz) in der Schlesischen Tiefebene an der Psina (Zinna), einem linken Zufluss der Oder. Durch den Ort verläuft die Landstraße 38. Nachbarorte sind im Westen Głubczyce (Leobschütz), im Nordosten Debrzyca (Schönbrunn) und im Süden Bernacice (Wernersdorf). Es wurde entlang zweier parallel an einem Bach verlaufenden Dorfstraßen angelegt. Die Häuser sind größtenteils Giebelständig mit Einfahrtstoren und Pforten zur Straße hin.
Das Dorf gehörte zum Herzogtum Oppeln und gelangte bereits 1168 an die Johanniter, die von Prag nach Leobschütz kamen. Deren Komtur Georg von Proskau errichtete 1559 in Gröbnig neben der späteren Kirche eine Johanniter-Komturei.
Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Gröbnig mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen.
Nach der Neuorganisation der Provinz Schlesien gehörte Gröbnig ab 1816 zum Landkreis Leobschütz, mit dem es bis 1945 verbunden blieb. 1845 bestanden im Dorf eine katholische Pfarrkirche, eine katholische Schule, ein Schloss, eine Brauerei, eine Brennerei, zwei Wassermühlen (Nieder- und Schlossmühle) und 229 Häuser. Im gleichen Jahr lebten in Gröbnig 1547 Menschen, davon zehn evangelisch.[2] 1861 sind in Gröbnig zwei Erbgerichte, 53 Bauern-, 85 Gärtner- und 90 Häuslerstellen sowie zwei Windmühlen. In der katholischen Schule wurden damals 217 Schüler unterrichtet.[3] 1874 wurde der Amtsbezirk Gröbnig gebildet, dem die Landgemeinden Dittmerau, Gröbnig, Schönbrunn und Taumlitz eingegliedert wurden. Erster Amtsvorsteher war der Erbrichter Engel in Gröbnig.[4]
Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 stimmten in Gröbnig 1439 Personen für einen Verbleib bei Deutschland und eine für Polen. Gröbnig verblieb wie der gesamte Stimmkreis Leobschütz beim Deutschen Reich.[5] 1923 wurde das Dorf elektrifiziert. 1933 wurden 1844 Einwohner gezählt, 1939 waren es 1826 Einwohner. Kurz vor dem Einrücken der Roten Armee, wurde die Dorfbevölkerung am 17. März 1945 gegen 22 Uhr mit dem Zug evakuiert. Die Züge fuhren in Richtung Passau.
1945 kam der bisher deutsche Ort unter polnische Verwaltung, wurde in Grobniki umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. 1950 wurde Grobniki der Woiwodschaft Oppeln zugeteilt. 1964 wurde der gesamte Ortskern mit seinen giebelständigen Häusern unter Denkmalschutz gestellt.[6] 1999 wurde es Teil des wiedergegründeten Powiat Głubczycki.
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.