Pyhra
Marktgemeinde im Bezirk St. Pölten, Niederösterreich Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Marktgemeinde im Bezirk St. Pölten, Niederösterreich Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Pyhra ist eine Marktgemeinde mit 3593 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk St. Pölten-Land in Niederösterreich.
Marktgemeinde Pyhra | ||
---|---|---|
Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | St. Pölten (Land) | |
Kfz-Kennzeichen: | PL | |
Fläche: | 66,76 km² | |
Koordinaten: | 48° 10′ N, 15° 41′ O | |
Höhe: | 298 m ü. A. | |
Einwohner: | 3.593 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 54 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 3143 | |
Vorwahl: | 02745 | |
Gemeindekennziffer: | 3 19 34 | |
NUTS-Region | AT123 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstraße 13 3143 Pyhra | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Monika Fischer (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (23 Mitglieder) |
||
Lage von Pyhra im Bezirk St. Pölten (Land) | ||
Gemeindeamt Pyhra | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Pyhra liegt im Hügelland des Mostviertels in Niederösterreich südöstlich von St. Pölten. Das Gemeindegebiet wird von der Perschling durchflossen. Höchste Erhebung ist der Amerlingkogel (628 Meter).
Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 66,76 Quadratkilometer. Davon sind 53 Prozent landwirtschaftliche Nutzfläche und 40 Prozent der Fläche sind bewaldet, u. a. vom Kyrnberger Wald.[1]
Das Gemeindegebiet umfasst folgende 37 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[2]):
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Adeldorf, Atzling, Auern, Blindorf, Brunn, Ebersreith, Egelsee, Fahra, Getzersdorf, Heuberg, Hinterholz, Hummelberg bei Pyhra, Loitzenberg, Nützling, Obergrub, Obertiefenbach, Perersdorf, Probstwald, Pyhra, Reichenhag, Reichgrüben, Schauching, Schnabling, Wald, Weinzettl, Wieden bei Pyhra, Zell und Zuleithen.
Probstwald ist die einzige Katastralgemeinde, die keine Einwohner zu verzeichnen hat.
St. Pölten (P) | Böheimkirchen | |
Kasten bei Böheimkirchen | ||
Wilhelmsburg | St. Veit an der Gölsen (LF) | Michelbach |
Im Altertum war das Gebiet Teil der römischen Provinz Noricum.
Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte 1058 als Heinrich IV. der Witwe des Markgrafen Adalbert, Frowila, zwanzig Huben in Pirchehe (Pyhra) übergab. Der Name stammt vom mittelhochdeutschen Wort pirche für „Birken“.[3]
Die Gründung der Kirche erfolgte 1083 durch Bischof Altmann von Passau, der auch das Stift Göttweig gründete, das die Grundherrschaft über Pyhra besaß. Zur Zeit des ersten Türkeneinfalls (1529) wurden Pfarrhof, die Kirche und der ganze Ort zerstört. Die zwischenzeitlich protestantische Gemeinde gelangte wieder unter die Herrschaft des Abts von Göttweig. Zur Zeit des zweiten Türkeneinfalls (1683) ist von 130 abgebrannten Häusern, 34 niedergemachten Hausleuten, 100 „hinweggefangenen“ Hausleuten, 245 Kindern, 109 Dienstboten (ebenfalls in die Gefangenschaft geschleppt) die Rede. Die Kirchenruine St. Cäcilia wurde 1805 beim Durchmarsch der Franzosen zerstört.
Von den 179 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 wurden 106 im Haupt-, 66 im Nebenerwerb, 5 von Personengemeinschaften und 2 von juristischen Personen geführt. Im Produktionssektor arbeiteten 125 Erwerbstätige in der Bauwirtschaft, 34 im Bereich Herstellung von Waren, 2 in der Wasserver- und Abfallentsorgung und 1 in der Energieversorgung. Die wichtigsten Arbeitgeber des Dienstleistungssektors waren die Bereiche soziale und öffentliche Dienste (174) und Handel (84 Mitarbeiter).[5][6][7]
Wirtschaftssektor | Anzahl Betriebe | Erwerbstätige | ||
---|---|---|---|---|
2011 | 2001 | 2011 | 2001 | |
Land- und Forstwirtschaft 1) | 179 | 207 | 209 | 219 |
Produktion | 32 | 24 | 162 | 230 |
Dienstleistung | 180 | 58 | 380 | 244 |
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999
Die Gemeinde bietet folgende Bildungseinrichtungen:[8]
In den Gemeinderat werden 23 Mandatare gewählt
Bürgermeister der Marktgemeinde war bis 2024 Günter Schaubach,[14][15] Amtsleiterin Susanne Sailer.[16]
Nach Kritik an einem Grundstücksgeschäft gab Schaubach seinen Rücktritt bekannt, Ende Juni 2024 folgte ihm die bisherige Gemeinderätin und Bauernbundobfrau Monika Fischer als Bürgermeisterin nach.[17][18]
Der Gemeinde wurde 1964 folgendes Wappen verliehen:
Blasonierung: „Schräg links geteilt von Silber und Blau, oben ein wachsender steigender roter Wolf, unten drei an den Halmenden verbundene schräglinke goldene Roggenähren, die mittlere länger.“
Der Wolf stammt aus dem Familienwappen der Herren von Wald, die im 16. Jahrhundert Herrschaften in Pyhra waren. Die Ähren stehen für die landwirtschaftliche Prägung der Gemeinde.[3]
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.