In dem erst 1859 als Teil der Vorstadt Hannover eingemeindeten (heutigen) hannoverschen Stadtteil[3]Kleefeld geboren,[2] wuchs Fritz Wrede bei seinem Stiefgroßvater Georg Baier auf, „einem Drehorgel- und Orchestrionbauer in Hannover“, bei dem Wrede auch in die Lehre ging.[1]
Zur Zeit des Deutschen Kaiserreichs begann Wrede um 1889 mit dem Aufbau eines eigenen Betriebes, anfänglich gemeinsam mit Bernhard Göppert: Das Adressbuch der Stadt Hannover von 1889 verzeichnete die „Fa. Wrede & Göppert“, doch Wredes Teilhaber stieg schon bald wieder aus dem Unternehmen aus. 1893,[1] Wrede führte den Betrieb mittlerweile alleine, wurde das Unternehmen von der Scheidestraße 7 zur Scheidestraße 20 (heute: Berckhusenstraße 9) verlagert.[4]
Beim letzten Luftangriff auf Hannover am 28. März 1945 wurde das Werk zerstört – und auch Fritz Wrede kam an jenem Tag ums Leben.[1] Erhalten hatte sich bis mindestens in die Mitte der 1980er Jahre jedoch das ehemalige und seinerzeit denkmalgeschützte Wohngebäude Wredes unter der Adresse Berckhusenstraße 9.[5]
aus der Vorläuferzeit ein Notenverzeichnis der Fa. Johann Baier Söhne in einer 38er Frati Trompetenorgel, Das Bergische Drehorgelmuseum (Sammlung Dr. Ullrich Wimmer), Marienheide;[6]
Karussellorgel mit 67 Tonstufen, Schwarzwaldmuseum Triberg (Kurt-Niemuth-Stiftung)[6]
33er Harmonipan aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg, Privateigentum von Roland Wolf[6]
Roland Wolf (Verf.), Bernhard Häberle (Red.): Orgelbauer Fritz Wrede (1868-1945) in Hannover-Kleefeld und seine Mitarbeiter und Zulieferer. In: Das mechanische Musikinstrument. Journal der Gesellschaft für selbstspielende Musikinstrumente e.V., Ausgabe Nummer 105, August 2009, ISSN0721-6092, S. 7–12; herunterladbar als PDF-Dokument
Peter Georg Schuhknecht: Fritz Wrede und der Drehorgelbau in Hannover. Geschichte der Erfindungen Hannoverscher Unterhaltungs- und Musikautomaten, Hannover, Friesenstraße 54: P. G. Schuhknecht [1981]
Helmut Zimmermann: Hannoversche Porträts. Lebensbilder aus sieben Jahrhunderten, illustriert von Rainer Ossi Osswald, Hannover: Harenberg, 1983, S. 97–101
Hugo Thielen: Wrede, (1) Johann Heinrich (gen. Fritz). In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u.a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 685.