Flughafen Kolkata
Flughafen in Westbengalen, Indien Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Der Flughafen Kolkata (englisch Calcutta International Airport, auch Netaji Subhash Chandra Bose International Airport, bengalisch নেতাজি সুভাষচন্দ্র বসু আন্তর্জাতিক বিমানবন্দর) ist ein internationaler Flughafen in der Millionenstadt Kolkata (ehemals Calcutta), der Hauptstadt des nordostindischen Bundesstaates Westbengalen. Er ist der fünftgrößte Flughafen des Landes nach Mumbai, Delhi, Bangalore und Chennai.
Flughafen Kolkata | ||
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Kenndaten | ||
ICAO-Code | VECC | |
IATA-Code | CCU | |
Koordinaten | 22° 39′ 17″ N, 88° 26′ 48″ O | |
Höhe über MSL | 5 m (16 ft) | |
Verkehrsanbindung | ||
Entfernung vom Stadtzentrum | 18 km nördlich von Kolkata | |
Basisdaten | ||
Eröffnung | 1924 | |
Betreiber | Airports Authority of India | |
Terminals | 2 | |
Start- und Landebahnen | ||
01R/19L | 3627 m × 46 m Asphalt | |
01L/19R | 2399 m × 46 m Asphalt |
Ursprünglich war der Zivilflughafen als Dum Dum International Airport bekannt, er wurde jedoch Anfang 1995 zu Ehren des bengalischen Politikers Subhash Chandra Bose umbenannt, dem früheren Bürgermeister von Kalkutta.
Der Flughafen ist ein wichtiges Zentrum für Flüge nach Nordostindien, Bangladesch, Bhutan, China und Südostasien. In den Jahren 2014 und 2015 erhielt der Flughafen Kalkutta den vom Airport Council International verliehenen Titel Best Improved Airport in der Region Asien-Pazifik.
Heute starten hier außer wenigen internationalen Verbindungen hauptsächlich Inlandsflüge. Es gibt zwei parallele Landebahnen, von denen nur eine permanent für Starts und Landungen genutzt wird. Der Flughafen besteht aus drei Terminals: National, International und Fracht.
Im Jahr 2000 wurde der Flughafen renoviert und gehört daher zu den derzeit bestausgestatteten Indiens. Er ist an die Kolkataer Metrolinie angeschlossen.
Der Flughafen Kalkutta diente viele Jahre lang als Zwischenstopp auf der Flugroute von Europa nach Indochina und Australien. Viele bahnbrechende Flüge führten über den Flughafen, darunter den von Amelia Earhart im Jahr 1937.
Im Jahr 1924 begann KLM mit geplanten Stationen in Kalkutta im Rahmen der Strecke Amsterdam – Batavia (Jakarta). Im selben Jahr landete ein Flugzeug der Royal Air Force in Kalkutta als Teil der ersten Expedition einer Luftwaffe um die Welt.
Der Flughafen begann als Freigelände neben der Königlichen Artillerie in Dum Dum. Sir Stanley Jackson, Gouverneur von Bengalen, eröffnete im Februar 1929 den Bengal Flying Club am Flugplatz Kalkutta. Ein Jahr später wurde der Flugplatz für die ganzjährige Nutzung vorbereitet; daraufhin begannen auch andere Fluggesellschaften, den Flughafen zu nutzen. Air Orient begann mit planmäßigen Zwischenstopps im Rahmen einer Strecke Paris-Saigon, und Imperial Airways begann 1933 mit Flügen von London nach Australien über Kalkutta.
Der Flughafen spielte im Zweiten Weltkrieg eine wichtige Rolle. Im Jahr 1942 flog die 7th Bombardment Group der United States Army Air Forces B-24 Liberator Bomber vom Flughafen auf Kampfeinsätzen über Burma. Der Flugplatz wurde als Frachtflughafen für das Air Transport Command und als Kommunikationszentrum für die Zehnte Luftwaffe genutzt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs der Personenverkehr stetig. Kalkutta wurde zum Zielort des weltweit ersten Passagierflugzeugs mit Strahlantrieb, der de Havilland Comet, auf einer Strecke der British Overseas Airways Corporation (BOAC) nach London. Darüber hinaus führte Indian Airlines im Jahr 1964 den ersten indischen Inlandsjetdienst mit Caravelle-Jets auf der Strecke Kalkutta-Delhi ein.
Zwischen den 1940er und 1960er Jahren wurde der Flughafen von mehreren großen Fluggesellschaften bedient, darunter Aeroflot, Air France, Alitalia, Cathay Pacific, Japan Airlines, Philippine Airlines, KLM, Pan Am, Lufthansa, Swissair und SAS, damit zählte er zu den geschäftigsten Flughäfen Asiens.
Aufgrund der Einführung von Langstreckenflugzeugen und des schlechten politischen Klimas in Kalkutta in den 1960er Jahren stellten mehrere Fluggesellschaften ihre Verbindungen zum Flughafen ein. Der Befreiungskrieg von 1971 in Bangladesch führte zu einem starken Anstieg der Flüchtlinge und Krankheiten in Kalkutta, was dazu führte, dass mehr Fluggesellschaften ihre Flüge in die Stadt einstellten. 1975 eröffnete der Flughafen das erste eigene Frachtterminal in Indien.
In den 90er Jahren erlebte der Flughafen Kalkutta ein neues Wachstum, als in der indischen Luftfahrtindustrie neue Fluggesellschaften wie Jet Airways und Air Sahara gegründet wurden. Ein neuer Inlandsterminal wurde 1995 eröffnet, und der Flughafen wurde zu Ehren von Netaji Subhas Chandra Bose umbenannt. Im Jahr 2000 wurde eine neue internationale Ankunftshalle eröffnet.
Im Jahr 2013 wurde ein neues „Integrated Terminal“ (lokal auch T2 benannt) eröffnet. Damit schlossen die alten Terminals des Flughafens. Ab 2013 wird nur das neue Terminal benutzt. Die Empfangsbereiche 1 bis 3 werden für lokale Ziele benutzt. Die Bereiche 4 und 5 werden für internationale Ziele benutzt.
Der Flughafen arbeitet daran, die alten Terminals zu renovieren und bald wieder zu öffnen. Zusätzlich gibt es auch Pläne für ein neues Terminal und einen ATC-Turm.[1]
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