Energiewirtschaft Russlands
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Die Energiewirtschaft hat innerhalb der Wirtschaft Russlands eine herausragende Bedeutung, der Schwerpunkt liegt sowohl hinsichtlich der Gewinnung als auch des Verbrauchs auf den fossilien Energieträgern. Zur gesamtwirtschaftlichen Produktion Russlands steuert sie zusammen mit den übrigen Rohstoffsektoren nach Schätzungen der Weltbank rund ein Fünftel bei.[1] Der Anteil der Energieexporte an den gesamten Warenexporterlösen liegt bei rund zwei Dritteln. Zu den föderalen Staatseinnahmen trägt die Energiewirtschaft etwa die Hälfte bei.
Russland verfügt über Gebiete innerhalb eines als strategische Ellipse bezeichneten geographischen Bereiches mit reichen fossilen Lagerstätten und besitzt daher relativ große Vorkommen an Kohle, und Erdgas sowie in geringerem Umfang auch an Erdöl.[2] Die Fördermengen machen etwa ein Fünftel der weltweiten Erdgasförderung und ein Zehntel der weltweiten Ölförderung aus.[3] Russland ist damit derzeit (Stand 2/2019) weltweit größter Exporteur von Erdgas und Erdöl[4] und seine Wirtschaft in erheblichem Maße vom Ölpreis abhängig. Daneben besitzt Russland bedeutende Vorkommen an Uran.[5] und Torf[6] Das Land verfügt über vielfältige Möglichkeiten zur Nutzung erneuerbarer Energien, insbesondere von Wasserkraft zur Erzeugung von elektrischem Strom.
Russlands Bedeutung als Öl- und Gaslieferant ist neben seiner Position als Atommacht Grundlage seines Anspruchs, wieder als Weltmacht anerkannt zu werden. Will Russland seine Position als „Energie-Supermacht“[7] bewahren und ausbauen, muss es für eine nachfragegerechte Steigerung seiner Öl- und Gasförderung sorgen. Da die Förderung aus den Feldern in Westsibirien bald zurückgehen dürfte, müssen neue Vorkommen in klimatisch noch schwieriger zu erschließenden Regionen, zum Beispiel auf der Halbinsel Jamal, in Ostsibirien, in der Barentssee und bei der Insel Sachalin erschlossen werden.
Im Inland stellt sich vor allem die Aufgabe, Energie sparsamer und effizienter zu verwenden. Preisanhebungen könnten die weitverbreitete Energieverschwendung eindämmen. Die Energiepreise im Inland werden auch allmählich erhöht, entsprechen aber noch längst nicht dem internationalen Energiepreisniveau. In Russland eingesparte Energie könnte exportiert werden.
Russland gehört zu den Nationen, die durch ihren Umgang mit Energie dem Weltklima am meisten schaden; der Germanwatch-Report zum Klimaschutz führt das Land an 52. Stelle auf, noch schlechter schneiden weltweit nur Saudi-Arabien, USA, Iran, Korea, China, Australien, Kanada und Kasachstan ab.[8]