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Österreichisch-Schweizer Filmregisseur und Drehbuchautor Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Edward Berger (* 1970 in Wolfsburg, Deutschland) ist ein österreichisch-schweizerischer[1] Filmregisseur und Drehbuchautor.[2][3] Sein Spielfilm Im Westen Nichts Neues wurde 2023 mit vier Oscars ausgezeichnet, unter anderem für den Besten Internationalen Film.
Edward Berger absolvierte sein Abitur am Theodor-Heuss-Gymnasium in Wolfsburg.[4] Er besuchte von 1990 bis 1991 die Hochschule für Bildende Künste Braunschweig als Gasthörer und wechselte anschliessend an die Tisch School of the Arts der New York University, wo er sein Regiestudium 1994 abschloss.[5] Dort realisierte er mehrere Kurzfilme, die auf zahlreichen internationalen Festivals gezeigt wurden. Erste Berufserfahrung sammelte er anschliessend beim amerikanischen Independent-Produzenten Good Machine, u. a. bei Filmen von Ang Lee und Todd Haynes. Zudem war Edward Berger als Gastdozent tätig. So hielt er Vorlesungen und Workshops an der New Yorker Columbia University, an der Universität der Künste Berlin[6] sowie an der HFF Potsdam.
Bergers erste Spielfilmregie nach eigenem Buch führte er bei Gomez. Auch bei mehreren Folgen der Fernsehserie KDD – Kriminaldauerdienst war er als Autor und Regisseur tätig. Neben weiteren Fernsehproduktionen, für die Edward Berger meistens die Drehbücher schrieb, hat er auch bei Werbefilmen Regie geführt. 2012 wurde sein Film Ein guter Sommer mit dem Grimme-Preis prämiert. Sein Kinofilm Jack wurde in den Wettbewerb der Berlinale 2014 eingeladen und 2015 mit dem Deutschen Filmpreis in Silber für den Besten Spielfilm ausgezeichnet. Ab August 2014 drehte er die ersten fünf Folgen der achtteiligen Fernsehserie Deutschland 83 für UFA Fiction, die 2015 auf den Internationalen Filmfestspielen Berlin im Berlinale Special ihre Premiere feierte.
Im Jahr 2018 entstanden von ihm drei Episoden der Serie The Terror sowie die fünfteilige englischsprachige Miniserie Patrick Melrose. Für seine Inszenierung bei Patrick Melrose wurde er für einen Primetime Emmy in der Kategorie Beste Regie für eine Miniserie, einen Fernsehfilm oder ein Special nominiert. Weiterhin gewann er einen BAFTA für die Beste Limited Series.
Sein Kinofilm All My Loving feierte seine Premiere am 9. Februar 2019 in der Sektion Panorama der Berlinale.[7] Der Film wurde in mehreren Kategorien in die Vorauswahl zum Deutschen Filmpreis 2019 nachnominiert.[8]
Im Jahr 2022 schuf er mit Im Westen nichts Neues eine Neuverfilmung des gleichnamigen Romans von Erich Maria Remarque. Das Werk wurde Anfang 2023 für insgesamt neun Oscars nominiert, u. a. als Bester Internationaler Film sowie als erster deutscher Film überhaupt in der Kategorie Bester Film. Berger selbst erhielt eine Nominierung als Co-Autor des Drehbuchs. Die Netflix-Produktion wurde bei der 95. Verleihung der Academy Awards mit insgesamt vier Oscars ausgezeichnet, für die beste Kamera (James Friend), das beste Szenenbild (Christian Goldbeck und Ernestine Hipper), die beste Filmmusik (Volker Bertelmann) und als bester internationaler Film. Es war das vierte Mal in der Geschichte der Oscars, dass eine Produktion aus Deutschland in letzterer Kategorie ausgezeichnet wurde.[9] Weiterhin erhielt Bergers Film 7 BAFTAs, u. a. für die Beste Regie, das Beste Adaptierte Drehbuch, den Besten Internationalen Film und den Besten Film und wurde somit zum meistausgezeichneten internationalen Film aller Zeiten. Ende Juni 2023 wurde Berger Mitglied der Academy of Motion Picture Arts and Sciences.[10]
Berger ist mit der Schauspielerin Nele Mueller-Stöfen verheiratet und lebt mit deren zwei Kindern in Berlin.
Kinofilme
Fernsehfilme und -serien
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