Drohnen der Bundeswehr
Militärische unbemannte Flugobjekte der Bundeswehr / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Die Drohnen der Bundeswehr sind unbemannte Luftfahrzeuge (teils Flugzeuge) in der Regel mit Aufklärungsmitteln als Nutzlast. Im Juni 2013 standen der Bundeswehr rund 580 unbemannte Luftfahrzeuge verschiedener Typen (zwischen 3,5 Kilogramm und 1,5 Tonnen) zur Verfügung, von denen laut Auskunft der Bundesregierung 60 unbemannte Drohnen bei Auslandseinsätzen der Bundeswehr in Afghanistan und im Kosovo verwendet wurden.[1] Andere Quellen berichten von 871 Drohnen im Bestand der Bundeswehr.[2][3]
Deutschland war mit Stand 2020 eines von weltweit etwa 100 Ländern, die militärische Drohnen nutzen, darunter waren 40 Länder mit bewaffneten Drohnen.[4] Die deutsche Luftwaffe betreibt große Aufklärungsdrohnen (MALEs) vom Typ Heron 1, die Heeresaufklärungstruppe setzt kleine und mittlere Systeme ein, und die Marine plant, Kleindrohnen auf ihren K130-Korvetten einzusetzen. Nach langen Diskussionen um mögliche Bewaffnung deutscher Drohnen beschlossen Bundestagsausschüsse erst im April 2022 unter dem Eindruck des russischen Überfalls auf die Ukraine den Kauf von Raketen für die Heron 1.[5]
Erlitt die Bundeswehr erst mit der Euro-Hawk-Affäre einen Rückschlag, musste sie später auch ihre 2018[6] bekannt gewordenen Pläne über die Anschaffung eines ähnlichen Drohnen-Typs, der MQ-4 Triton (Pegasus), beenden.[7] Mittlerweile befindet sich mit der European MALE RPAS bei Airbus Defence and Space eine europäische Drohne in Entwicklung, an der sich auch die Bundeswehr beteiligt.