Deutenhausen (Weilheim in Oberbayern)
Ortsteil von Weilheim in Oberbayern Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Deutenhausen ist eine ehemalige Gemeinde und heute ein Gemeindeteil der Kreisstadt Weilheim in Oberbayern des Landkreises Weilheim-Schongau. Das Kirchdorf liegt knapp drei Kilometer südöstlich der Weilheimer Altstadt.
Deutenhausen Kreisstadt Weilheim in Oberbayern | |
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Koordinaten: | 47° 50′ N, 11° 10′ O |
Höhe: | 589 m ü. NHN |
Einwohner: | 286 (31. Dez. 2022)[1] |
Eingemeindung: | 1. Januar 1978 |
Postleitzahl: | 82362 |
Vorwahl: | 0881 |
Deutenhausen vom Südwesten aus gesehen |
Deutenhausen liegt am Rand des Eberfinger Drumlinfeldes. Durch den Ort verläuft der Angerbach.
Die älteste bekannte Erwähnung Deutenhausens stammt aus dem Jahr 1083, als der Churer Bischof Norbert von Hohenwart in einer Urkunde dem Chorherrenstift Habach Besitzungen in „Tutenhusen“ zuweist. Seit dieser Zeit ist auch die Existenz eines edlen Geschlechts „von Tutenhusen“ gesichert, das Anfang des 13. Jahrhunderts ausstarb.[2]
Franz Sales Gailler erwähnt 1756 in Deutenhausen 10 Bauernhöfe. Davon gehörten sechs dem Kloster Polling, zwei dem Kloster Benediktbeuern und je eines dem Kloster Wessobrunn und der Kirche Deutenhausen.[2]
Mit dem Ersten Gemeindeedikt entstand 1808 die politische Gemeinde,[2] die neben dem Dorf selbst aus folgenden Ortsteilen bestand: Farchenbichl, Gabler, Gossenhofen, Hardtwiese (ab ca. 1950),[3] Hirschberg am Haarsee (bis zum Ortschaften-Verzeichnis 1904 „Haarsee“),[4] Marnbach, Rauchen, Rothsee.[5] Die Gemeinde gehörte zum Landgericht Weilheim. 1880 wurde die Freiwillige Feuerwehr Marnbach-Deutenhausen gegründet.[6] 1919 erfolgte der Anschluss an die Stromversorgung.[2]
Der Zweite Weltkrieg endete für Deutenhausen am Abend des 29. April 1945 mit dem Einmarsch amerikanischer Truppen.[6]
Im Zuge der Gebietsreform wurde am 1. Januar 1978 die gesamte Gemeinde nach Weilheim eingemeindet.[7]
Dorf | Gemeinde | |||
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Jahr | Einwohner | Gebäude (ab 1885 nur Wohngebäude) | Einwohner | Gebäude (ab 1885 nur Wohngebäude) |
1825[8] | 81 | 12 | ||
1864[5] | 71 | 27, 1 Kirche | 230 | 75 |
1871[9] | 95 | 63 | 251 | 158 |
1885[10] | 82 | 15 | 274 | 53 |
1900[4] | 87 | 14 | 270 | 53 |
1925[11] | 114 | 17 | 407 | 61 |
1950[3] | 241 | 22 | 760 | 74 |
1970[12] | 136 | 502 | ||
1987[13] | 157 | 41 | 5821 | 1511 |
2000[14] | 235 | |||
2010[14] | 261 | |||
2017[14] | 283 | |||
2018[14] | 273 | |||
2019[14] | 256 | |||
2020[1] | 281 | |||
2021[1] | 285 | |||
2022[1] | 286 |
Seit 1199 gehörte Deutenhausen mit seiner Kirche St. Johann zur Pfarrei Polling und wurde vom dortigen Kloster, ab 1479 von einem Pollinger Vikar, betreut. Infolge der Säkularisation in Bayern kam Deutenhausen 1802 zur Pfarrei Eberfing. Im Jahr 1917 wurde die Expositur Marnbach zur selbständigen Pfarrei im Bistum Augsburg erhoben, Deutenhausen wurde deren Filiale.[2] Diese gelangte in den 2010er-Jahren zur Pfarreiengemeinschaft Weilheim.
1871 waren 97,2 % der Einwohner der Gemeinde römisch-katholisch, der Rest protestantisch.[9] Daran änderte sich bis mindestens 1925 wenig (1885: 99,3 %; 1900: 96,7 %; 1925: 93,4 %).
Seit 1975 besteht der „Sport- und Schützenverein Marnbach – Deutenhausen“.[15] 1879 wurde ein Veteranenverein initiiert, 1890 folgte der Zimmerstutzenschützenverein. Der jüngste Verein ist derjenige „für Gartenkultur für Marnbach-Deutenhausen“, gegründet 2000.[2]
Seit Gründung der Schule in Marnbach 1796 bis zu deren Auflösung 1982 gehörte Deutenhausen zum dortigen Schulsprengel.
An Deutenhausen vorbei verläuft die Staatsstraße 2064 (Weilheim–Bad Tölz).
Deutenhausen ist durch zwei Bushaltestellen (Deutenhausen, Deutenhausen Riedlestraße) an das Netz des Regionalverkehrs Oberbayern angeschlossen. Es halten die Linien 9602 (Weilheim–Eberfing–Weilheim) und 9655 (Weilheim–Seeshaupt–Penzberg).
Söhne und Töchter von Deutenhausen
Personen, die in Deutenhausen wirkten
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