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Sachsenchronik von Cord Bote oder Hermann Bote aus dem Jahr 1492 Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Cronecken der Sassen oder Sachsenchronik von Cord Bote oder Hermann Bote aus dem Jahr 1492 ist das letzte große Druckwerk aus der Offizin von Peter Schöffer, dem Mitarbeiter erster Stunde des Johannes Gutenberg. Es ist in Mittelniederdeutsch verfasst und umfangreich illustriert.
Die Chronik der Sassen ist mit 1.255 Holzschnitten illustriert und wird daher auch als „Niedersächsische Bilderchronik“ oder „Cronicon picturatum“ bezeichnet. Als mögliche Verfasser dieses Werkes kommen sowohl Cord Bote als auch sein Verwandter Hermann Bote infrage. Geschrieben ist sie in ostfälischem Niederdeutsch, der Autor wird nicht benannt. Sowohl durch ihre braunschweigisch-ostfälische Sprachform als auch inhaltlich steht sie den Schriften Hermann Botes (beispielsweise der Braunschweiger Weltchronik) recht nahe. Die Chronik vereinigt hierbei Elemente einer Weltchronik mit der Landes-, Bistums- und Stadtgeschichtsschreibung der sächsischen Geschichte bis in das Jahr 1489.
Es wird über welfische Herrschaftsbildungen oder die askanischen Herzogtümer, die Mark Brandenburg sowie die Stifte in Bremen, Halberstadt, Hildesheim, Lübeck und Magdeburg berichtet. Des Weiteren gibt es Aufzeichnungen über Stadt-, Bistums- oder Ordensgründungen, genealogische Abfolgen von Adelsfamilien oder Bischofskataloge. Auch die heldenhaften Taten der Fürsten, geschlagene Schlachten, Belagerungen oder Unruhen, Epidemien oder lokale Traditionen werden wiedergegeben.
Charakteristisch sind auch die an biblische Weltchroniken angelehnten Grunddaten zur Schöpfungsgeschichte, dem Sündenfall aber auch sächsischer Sagen und Stammesentstehungen. Das auf dem Titelholzschnitt dargestellte „Wappenprogramm“ zeigt die historische Bedeutsamkeit der Welfen und Askanier für die Geschichtsschreibung des altsächsischen Raumes.[1]
Diese Chronik gilt als Quelle weiterer Schriften beziehungsweise späterer Überarbeitungen und Ergänzungen.[1]
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