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deutsche Historikerin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Cornelia Essner-Conte (geboren 1954 in Cuxhaven) ist eine deutsche Historikerin, die sich besonders mit der Zeit des Nationalsozialismus und der Kolonialära befasst.[1]
Cornelia Essner wurde 1954 in Cuxhaven geboren. Sie erwarb das Abitur 1972 am humanistischen Mädchengymnasium in Bonn. An der Freien Universität Berlin studierte sie Geschichte, Geographie, Ethnologie und Altamerikanistik.[2]
In den 1980er Jahren arbeitete Essner, ermöglicht durch die deutsche Graduiertenförderung, zu Deutschen Afrikareisenden im 19. Jahrhundert, wobei sie dem Abenteurermythos mit einer Kollektivbiografie begegnete. 1985 promovierte sie mit dieser Arbeit zum Dr. phil. an der Freien Universität Berlin bei Michael Erbe im Fachbereich Geschichtswissenschaft. Von 1984 bis 1988 war sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Freien Universität Berlin am Fachbereich Politikwissenschaft, Abteilung Internationale Politik (Sektion Afrika). In ihrem 1986 veröffentlichten Aufsatz zum Berliner Völkerkundemuseum in der Kolonialära problematisierte sie die koloniale Sammlungsgeschichte dieses Museums. In ihrem Aufsatz „Wo Rauch ist, da ist auch Feuer“ von 1992 setzte sie sich mit kolonialem Rassenrecht und insbesondere dem Verbot von Rassenmischehen auseinander. 1988 bis 1989 forschte Essner – unterstützt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft – in Kairo zum Thema Cholera der Mekkapilger und internationale Sanitätspolitik in Ägypten.
Ab 1990 bis 2002 lebte Essner in Berlin und Paris. Neben der Lehr- und Vortragstätigkeit dort arbeitete sie zusammen mit dem Ethnologen Edouard Conte an dem 1995 publizierten Buch La Quête de la race. Une anthropologie du nazisme. Von 1996 bis 1999 war sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Geschichtswissenschaft der Technischen Universität Berlin im Rahmen des DFG-Projektes das System der Nürnberger Gesetze 1933–1945 (Leitung Reinhard Rürup). Im Jahr 2000 habilitierte sie sich mit dieser Arbeit, die den NS-Judenbegriff ins Zentrum rückte, am Geschichtsinstitut der Technischen Universität Berlin (für Neuere Geschichte) und publizierte 2002 die Habilitationsschrift unter dem Titel Die Nürnberger Gesetze oder die Verwaltung des Rassenwahns (1933–1945).
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