Aufgewachsen in Kaufbeuren, hatte er schon als Jugendlicher regelmäßige Bühnenauftritte im Jugend-Theaterprojekt Kulturwerkstatt Kaufbeuren.[1] Außerdem trat er mit einer Rockband auf.
Gemeinsam mit seinen Kommilitonen Claudia Graue und Marcus Melzwig gründete er 2003 das A-cappella-Trio Muttis Kinder, das mit großem Erfolg in Theatern wie auch auf Kleinkunstbühnen im In- und Ausland auftritt. Seine Stimmlage ist Tenor bzw. Countertenor, was er oft für überraschende, teils komödiantische Effekte nutzt.
Nach seinem Studienabschluss engagierte ihn Claus Peymann ans Berliner Ensemble, dessen Mitglied er von 2006 bis 2010 war[2][3] und wo er bis 2020 als Gast engagiert war. Seit 2010 ist er freiberuflicher Schauspieler und Sänger. In viele Inszenierungen bringt er beide Fähigkeiten ein. Außerdem beherrscht er viele weitere Techniken wie Akrobatik, Stepptanz etc., die ebenfalls in seine Auftritte einfließen.[4]
Christopher Nell lebt in Berlin.
2024 Robert Wilson (Regisseur): Moby Dick (nach Herman Melville) als „The Boy“ (Hauptrolle, Schauspielhaus Düsseldorf)
2023 Herbert Fritsch: Vergeigt (Oper) (Regie: Herbert Fritsch, Theater Basel)
2021 Robert Wilson (Regisseur) und Lucinda Childs: I was sitting on my patio this guy appeared I thought I was hallucinating (2-Personen-Stück mit Julie Shanahan) (Téâtre de la Ville Paris / Teatro Nazionale Venedig / Teatro Dona Maria II Lissabon)
2022 Ground Control - Songs of David Bowie (Leipziger Markt Musik und Krystallpalast Leipzig)
2018 She's Mine (Musikvideo, Regie: Alice Ionescu)[12]
2018 Muttis Kinder: Unsere Greates Hitst - A Cappella
2017 Muttis Kinder: Das epische Pogramm - A Cappella
2017 Muttis Kinder: Musik zum Hörspiel Simeliberg von Michael Fehr - A Cappella
2016 Muttis Kinder: The Breast of Muttis Kinder - A Cappella
2016 Christopher Nell (zus. m. Jürgen Holtz u. Rufus Wainwright): All dessen Müd (Sonett 66) auf der CD Take All My Loves - Shakespeare Sonnets von Rufus Wainwright. Deutsche Grammophon
2013 Muttis Kinder: Zeit zum Träumen -Unveröffentlichte Hits - A Cappella
2012 Muttis Kinder: Das erste Konzert - A Cappella
2007 Muttis Kinder: Guter Mond, du gehst so stille - Muttis Kinder singen von Mozart bis Morissette - A Cappella[13]
2014 - Theater heute - Schauspieler des Jahres für Hamlet, Prinz von Dänemark - Nominierung
2013 - Gewinner des A-Cappella-Award Ulm und des Publikumspreises mit seinem Trio „Muttis Kinder“
2011 - Friedrich-Luft-Preis für Romeo und Julia - Nominierung
2011 - Gewinner des Preises der Freiburger Kulturbörse Freiburger Leiter mit seinem Trio „Muttis Kinder“
2010 - DAPHNE - Preis der Theatergemeinde Berlin als bester Nachwuchsschauspieler - Nominierung
2010 - Preisträger des Ward Swingle Award (1. Platz) in der Kategorie „Comedy“ bei der 12. Internationalen A Cappella Competition im Rahmen des vokal.total.2010-Festivals in Graz mit seinem Trio „Muttis Kinder“
2004 - 2. Platz mit seinem A-Cappella-Trio „Muttis Kinder“ beim Jugend kulturell Förderpreis 2004
In dem Film Drei (Regie: Tom Tykwer, 2010) ist Christopher Nell in einem Ausschnitt aus Shakespeares Sonette im Berliner Ensemble zu sehen, in dem er die Figur Eve verkörpert. Die Hauptdarsteller besuchen in dem Film diese Theateraufführung.