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deutscher Unternehmer, Feinmechaniker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Christian Kremp (* 1. Februar 1843 in Ennerich bei Runkel; † 21. Januar 1920[1] in Wetzlar) war ein deutscher Instrumentenbauer.
Geboren ist Christian Kremp als einziges Kind des Ober-Steigers Johannes Kremp und seiner Ehefrau Elisabeth Böhm. Christian Kremp war einer der Pioniere von Wetzlars Feinmechanischer Industrie. Sein Vater stammte aus Wellmich, einem kleinen Dorf in der Nähe von St. Goarshausen.
Der Selbstbau einer Gitarre im Alter von 15 Jahren und sein Berufswunsch Uhrmacher deuten bereits in seiner Jugend auf seine persönliche Entwicklung hin. Da die Lehrstelle eines Uhrmachers in der Umgebung von Philippstein und Braunfels nicht zu bekommen war, arbeitete Christian Kremp ein Jahr lang als Bergmann, bis sein Vater einer Tischlerlehre in Braunfels zustimmte. Sein Lehrherr – Konrad Kreiner – stellte damals serienmäßig Klavierersatzteile her. 1867 wanderte Konrad Kreiner nach Amerika aus und Christian Kremp übernahm die Werkstatt als Nachfolger.
In der Chronik von Philippstein wird Kremp mit den Worten erwähnt:
In einer Anzeige im „Wetzlarer Kreisblatt“ am 31. Juli 1873 kündigt er seinen Umzug von Philippstein nach Wetzlar mit folgendem Text an:
Einem Ausstellungsbericht des "„Wetzlarer Anzeiger“" vom 24. April 1880 kann man entnehmen:
Er stellte die metallenen Bauteile für seine Patent-Zither selbst her und ließ diese Erfahrungen später in die Zahnradfertigung einfließen. Dazu entwarf er seine eigenen Maschinen und Werkzeuge, zeichnete, konstruierte und baute sie selbst. Mit seinem Freund Moritz Hensoldt diskutierte er seine Ideen. Dieser übermittelte ihm aus seiner Fertigung Wünsche zur Verbesserung der damals qualitativ groben Verzahnungen, was wiederum Christian Kremp veranlasste, seine eigene Schrägverzahnung zu entwickeln und zu vermarkten.
Seit 1883 ist nachweisbar, dass die Erzeugnisse von Christian Kremp auch ins Ausland verschickt wurden. Auch der Hof-Optiker des Zaren von Russland zählte zu den Belieferten. Die Entwicklung seiner Produkte floss – ähnlich wie bei der Fertigung von Klavierersatzteilen – in eine Serienfertigung. Schon damals gab es einen kleinen Katalog, aus dem Produkte bestellt werden konnten. Noch vorhandene Preislisten enthalten Daten von „Schräggezahnten Trieben und Zahnstangen, Fraiser in verschiedenen Ausführungen, Senker, Reibahlen, Prismaschiebungen“.
Ab 1893 erschienen dann immer mehr Zahnräder in den verschiedensten Ausführungen, die alle ab Lager lieferbar waren. Im Laufe der Jahre wurden auch Produkte hergestellt, die nichts mit Verzahnungen zu tun hatten, wie Winkelmesser in den unterschiedlichsten Ausführungen, U-Boot Hilfsziel-Apparate, Kohlensparer (Lichtbogenerzeuger) und vieles andere mehr.
Ab 1913 gab es die erweiterte Fertigung von Bauteilen und Komponenten für optische Anwendungen. Eine zweite Firma entstand, die sich mit dem Bau von Lupen, Mikroskopen und all den optischen Komponenten befasst, die aus der Geschichte der Wetzlarer Optik bekannt sind.[2]
Christian Kremp starb am 21. Januar 1920 in Wetzlar und fand dort auch seine letzte Ruhestätte.
In der Fachzeitschrift "Optische Rundschau" wurde ein Nachruf zu Kremp veröffentlicht. Darin heißt es unter anderem:
Bis heute hat sich die damalige Philosophie von Christian Kremp erhalten. Es werden Standard-Artikel gefertigt die ab Lager abrufbar sind und Einzel- und Sonderanfertigungen für die optisch-feinmechanische Industrie, den Maschinen- und Apparatebau, die Medizintechnik.
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