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deutscher Schlagersänger (1944–2017) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Chris Roberts (* 13. März 1944 als Christian Franz Klusáček in München; † 2. Juli 2017 in Berlin) war ein deutscher Sänger und Schauspieler. Er war einer der erfolgreichsten deutschsprachigen Schlagersänger der ersten Hälfte der 1970er Jahre sowie Darsteller in Schlagerfilmen und Filmkomödien.
Roberts wurde 1944 in München als Sohn einer Deutschen und eines Jugoslawen geboren. Da es seiner Mutter in der Zeit des Nationalsozialismus verboten war, einen Jugoslawen zu heiraten, erhielt Chris Roberts keine deutsche Staatsangehörigkeit. Er war 72 Jahre lang Staatenloser und beantragte erst im April 2016 die deutsche Staatsbürgerschaft,[1] die er im April 2017 erhielt.
Er absolvierte ab 1961 eine Berufsausbildung als Elektromechaniker, ab 1963 besuchte er das Polytechnikum in München mit dem Berufsziel Betriebsingenieur. Als nach sechs Semestern seine erste Platte erschien, setzte er sein Studium zunächst fort, bevor er es aus Zeitgründen beenden musste.[2]
Von 1989 bis 2013 war er mit der Schlagersängerin und Schauspielerin Claudia Roberts verheiratet, mit der er einen Sohn und eine Tochter bekam und die einen Sohn aus erster Ehe mitbrachte.[3] Zuletzt lebte er in Waldbröl in Nordrhein-Westfalen. Roberts starb im Alter von 73 Jahren in der Berliner Charité an Lungenkrebs.[4] Sein Grab befindet sich auf dem St.-Matthäus-Kirchhof Berlin.[5][6]
1964 war Roberts zunächst Schlagzeuger der Rock-’n’-Roll-Band Blue Rockets, die bekannte Stücke von Buddy Holly, den Everly Brothers oder Fats Domino nachspielten. 1966 wurde er von Hans Bertram entdeckt, der ihm einen Vertrag bei der Plattenfirma Polydor verschaffte. Seine erste Single, die Beatmusik-Nummer Baby’s Gone, und weitere Titel fanden kaum Aufmerksamkeit. 1968 landete er, noch unter dem Namen Chris Robert, mit dem Schlager Wenn Du mal einsam bist in den deutschen Singlecharts auf Platz 15. Darauf folgten bis 1972 mit Titeln wie Die Maschen der Mädchen, Ich bin verliebt in die Liebe, Hab ich dir heute schon gesagt, daß ich dich liebe und Hab Sonne im Herzen sechs Platzierungen in den Top Ten. In dieser Zeit hatte er zahlreiche Auftritte im Fernsehen, auch in der DDR. Anfang der 1970er Jahre war er auch als Darsteller in mehreren Schlagerfilmen zu sehen.
Als 1973 größere Hits ausblieben, wechselte Roberts zu Jupiter Records. Dort hatte er mit dem Ralph-Siegel-Titel Du kannst nicht immer siebzehn sein den erfolgreichsten Charthit seiner Karriere. Das Stück war 1974 28 Wochen in den deutschen Singlecharts, zwölf Wochen davon in den Top 10 und kletterte bis auf Platz drei. Er wollte diese Erfolge auch in anderen Ländern wiederholen, und so entstanden zum Beispiel Barbara (niederländische Version von Wann liegen wir uns wieder in den Armen Barbara) sowie A mí me gusta la vida (spanische Version von Ich bin verliebt in die Liebe). Trotz zahlreicher weiterer Veröffentlichungen bis in die frühen 1980er Jahre konnte er an diese Erfolge nicht mehr anknüpfen.
Beim Eurovision Song Contest 1985 vertrat Chris Roberts Luxemburg mit dem dreisprachig vorgetragenen Lied Children, Kinder, Enfants als Teil eines Sextetts, zu dem auch Ireen Sheer gehörte; man belegte den 13. Platz. Seit Mitte der 1970er Jahre war Roberts auch Musikproduzent und Liedtexter. 1979 wirkte er in dem Musical Sweet Charity mit.
Roberts verkaufte während seiner Karriere über elf Millionen Tonträger.[7] Mit insgesamt 60 Auftritten war er der zweithäufigste Teilnehmer in der ZDF-Hitparade,[8] nur übertroffen von Roland Kaiser, der es auf insgesamt 67 Auftritte brachte.[9]
Jahr | Titel Album |
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen (Jahr, Titel, Album, Platzierungen, Wochen, Auszeichnungen, Anmerkungen) |
Anmerkungen | ||
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DE | AT | CH | |||
1968 | Wenn Du mal einsam bist | DE15 (11 Wo.)DE |
— | — |
als Chris Robert, Erstveröffentlichung: 11. März 1968 |
1969 | Die Maschen der Mädchen | DE8 (25 Wo.)DE |
— | — |
Erstveröffentlichung: 15. Dezember 1969 |
1970 | Ein Mädchen nach Maß | DE5 (23 Wo.)DE |
— | — |
Erstveröffentlichung: 01. Juni 1970 |
Ich bin verliebt in die Liebe | DE3 (26 Wo.)DE |
— | — |
Erstveröffentlichung: 09. November 1970 | |
1971 | Mein Name ist Hase | DE10 (18 Wo.)DE |
— | — |
Erstveröffentlichung: 26. April 1971 |
Hab' ich Dir heute schon gesagt, dass ich Dich liebe? | DE3 (24 Wo.)DE |
— | — |
Erstveröffentlichung: 27. September 1971 | |
1972 | Hab' Sonne im Herzen | DE9 (17 Wo.)DE |
— | — |
Erstveröffentlichung: 13. März 1972 |
Love Me | DE21 (11 Wo.)DE |
— | — |
Erstveröffentlichung: 28. August 1972 | |
Mein Schatz, Du bist 'ne Wucht! | DE12 (22 Wo.)DE |
— | — |
Erstveröffentlichung: 18. Dezember 1972 | |
1973 | Eine Freude vertreibt 100 Sorgen | DE29 (7 Wo.)DE |
— | — |
Erstveröffentlichung: 23. April 1973 |
Warum | DE22 (12 Wo.)DE |
— | — |
Erstveröffentlichung: 30. Juli 1973 | |
Marlena | DE16 (12 Wo.)DE |
— | — |
Erstveröffentlichung: 05. November 1973 | |
1974 | Du und ich allein | DE38 (2 Wo.)DE |
— | — |
Erstveröffentlichung: 21. Januar 1974 |
Du kannst nicht immer siebzehn sein | DE3 (28 Wo.)DE |
— | — |
Erstveröffentlichung: 25. Februar 1974 | |
Ich mach' ein glückliches Mädchen aus Dir | DE20 (14 Wo.)DE |
— | — |
Erstveröffentlichung: 07. Oktober 1974 | |
1975 | Mit Liebe durch den Winter | DE40 (4 Wo.)DE |
— | — |
Erstveröffentlichung: 27. Januar 1975 |
Du wirst wieder tanzen geh'n | DE38 (4 Wo.)DE |
— | — |
Erstveröffentlichung: 26. Mai 1975 | |
Du, sag' einfach du | DE31 (15 Wo.)DE |
— | — |
Erstveröffentlichung: 29. September 1975 | |
1976 | Do You Speak English? | DE14 (16 Wo.)DE |
— | — |
Erstveröffentlichung: 17. Mai 1976 |
Hier ist ein Zimmer frei | DE39 (6 Wo.)DE |
— | — |
Erstveröffentlichung: 13. September 1976 | |
1977 | Wann liegen wir uns wieder in den Armen, Barbara | DE11 (12 Wo.)DE |
— | — |
Erstveröffentlichung: 12. Dezember 1977 |
1978 | Du bist mein Mädchen | DE31 (15 Wo.)DE |
— | — |
Erstveröffentlichung: 15. Mai 1978 |
Ich tausch den Sommer gegen 7 Tage Regen | DE38 (6 Wo.)DE |
— | — |
Erstveröffentlichung: 06. November 1978 | |
1980 | Wo warst Du? | DE26 (15 Wo.)DE |
— | — |
Erstveröffentlichung: 21. Juli 1980 |
grau schraffiert: keine Chartdaten aus diesem Jahr verfügbar
als Chris Robert
als Chris Roberts
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