Chassiecq
französische Gemeinde im Département Charente Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Chassiecq ist ein Ort und eine Gemeinde mit 146 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im westfranzösischen Département Charente in der Region Nouvelle-Aquitaine. Die Gemeinde besteht aus mehreren Weilern (hameaux) und Einzelgehöften.
Chassiecq | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Nouvelle-Aquitaine | |
Département (Nr.) | Charente (16) | |
Arrondissement | Confolens | |
Kanton | Charente-Bonnieure | |
Gemeindeverband | Charente Limousine | |
Koordinaten | 45° 57′ N, 0° 23′ O | |
Höhe | 100–175 m | |
Fläche | 13,06 km² | |
Einwohner | 146 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 11 Einw./km² | |
Postleitzahl | 16350 | |
INSEE-Code | 16087 | |
Kirche Saint-Claud |
Der Ort Chassiecq liegt in einer Höhe von etwa 160 m ü. d. M. im Norden des Départements Charente in der alten Kulturlandschaft des Angoumois, einem Teil der Landschaft der Charente. Der Ort ist etwa 51 km (Fahrtstrecke) in nordöstlicher Richtung von der Stadt Angoulême beziehungsweise rund 80 km in südlicher Richtung von Poitiers entfernt.
Jahr | 1800 | 1851 | 1901 | 1954 | 1999 | 2013 |
Einwohner | 554 | 642 | 505 | 314 | 168 | 169 |
Der Rückgang der Bevölkerungszahlen seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert ist im Wesentlichen auf den Verlust an Arbeitsplätzen infolge der Reblauskrise im Weinbau und der zunehmenden Mechanisierung der Landwirtschaft zurückzuführen.
Der Ort und seine Umgebung waren jahrhundertelang landwirtschaftlich geprägt; die meisten Menschen lebten als Selbstversorger; im Ort selbst bildeten sich verschiedene Handwerks- und Dienstleistungsberufe heraus. Im ausgehenden Mittelalter und in der frühen Neuzeit wurde der Weinbau vorangetrieben, der jedoch – nach der Reblauskrise im ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert – nahezu eingestellt wurde. Seit den 1960er Jahren spielt der Tourismus in Form der Vermietung von Ferienwohnungen (gîtes) eine nicht unbedeutende Rolle im Wirtschaftsleben der Gemeinde.
Beim Weiler Biarge wurde ein bronzezeitliches Depot mit mehreren polierten Steinäxten entdeckt, das heute im Musée d’Angoulême gezeigt wird. Das ehemals zur Baronie von Champagne-Mouton und somit zur historischen Provinz des Poitou gehörende Gebiet bestand bis zur Französischen Revolution aus zwei eigenständigen Pfarreien: Chassiecq und Biarge. Seit dem 14. Jahrhundert gehörten beide mit kurzen Unterbrechungen zum Herrschaftsbereich der mächtigen Familie La Rochefoucauld, deren Mitglieder sich vor Beginn der Hugenottenkriege (1562–1598) dem Protestantismus zuwandten. Im Verlauf der Französischen Revolution wurde das Gemeindegebiet neugeordnet und dem Département Charente zugeschlagen.
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