Castiglione d’Orcia
italienische Gemeinde Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Castiglione d’Orcia ist ein Ort mit 2148 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022) in der Provinz Siena, Region Toskana in Italien.
Castiglione d’Orcia | ||
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Staat | Italien | |
Region | Toskana | |
Provinz | Siena (SI) | |
Koordinaten | 43° 1′ N, 11° 37′ O | |
Höhe | 540 m s.l.m. | |
Fläche | 141 km² | |
Einwohner | 2.148 (31. Dez. 2022)[1] | |
Postleitzahl | 53023 | |
Vorwahl | 0577 | |
ISTAT-Nummer | 052007 | |
Bezeichnung der Bewohner | Castiglionesi | |
Schutzpatron | Santo Stefano (26. Dezember)[2] | |
Website | Gemeinde Castiglione d’Orcia | |
Panorama von Castiglione d’Orcia |
Der Ort erstreckt sich über 141 km². Er liegt ca. 40 km südöstlich von Siena und 90 km südöstlich von Florenz im Val d’Orcia nahe der Via Cassia und der Via Francigena an den Flüssen Orcia (15 km im Ortsgebiet) und den Torrenti Asso (1 km im Ortsgebiet), Ente (1 km im Ortsgebiet), Formone (6 km im Gemeindegebiet), Onzola (9 km im Ortsgebiet), Vellora (13 km im Ortsgebiet) und Vivo (5 km im Ortsgebiet).[3] Der Ort liegt in der klimatischen Einordnung italienischer Gemeinden in der Zone E, 2262 GR/G.[4]
Zu den Ortsteilen (Frazioni) zählen Bagni San Filippo, Belvedere (850 m, ca. 20 Einwohner), Campiglia d’Orcia, Gallina (auch Osteria Gallina genannt, 316 m, ca. 150 Einwohner), Monte Amiata Scalo (gehört auch zu Montalcino, 184 m, ca. 30 Einwohner), Montieri (937 m, ca. 15 Einwohner), Pietrineri (654 m, ca. 20 Einwohner), Poggio Rosa (525 m, ca. 60 Einwohner), Rocca d’Orcia und Vivo d’Orcia.[5]
Die Nachbargemeinden sind Abbadia San Salvatore, Castel del Piano (GR), Montalcino, Pienza, Radicofani, San Quirico d’Orcia und Seggiano (GR).
Der Ort wurde erstmals im Mittelalter erwähnt als Santo Stefano in Tutona. Im Jahr 1014 erscheint der Ort als Besitztum der Familie Aldobrandeschi unter dem Namen Petra, 1094 unter dem Namen Castrum Leonis (Löwenburg, in Anlehnung an das Wappen der Aldobrandeschi). Die Rechte am Ort wurden von den Aldobrandeschi unter Ildebrandino Novello am 28. November 1154 an Ranieri, einen Mönch des Klosters San Salvatore di Monte Amiata, verkauft. Bei den Aufteilungen der verschiedenen Familienrahmen fiel der Ort als Castellione Vallis Urcie im 13. Jahrhundert den Aldobrandeschi aus Santa Fiora zu.[6] Nach der Schlacht von Montaperti stand der Ort im Konflikt zwischen Siena und Florenz bzw. zwischen Ghibellinen und Guelfen, wobei die Senesen dem Ort vorwarfen, Aufständische zu beherbergen. Im April 1300 erreichte die Stadt Siena von den Grafen Guido e Guglielmo di Santa Fiora eine Verzichtserklärung auf das Gebiet, die für 3000 Florin erstanden wurde.[7] Ab 1309 bauten die neuen Herren aus Siena die Stadtmauern und die Burg aus und gaben den Ort als Pegno zunächst an die Familien der Piccolomini[6] und ab 1368 an die Salimbeni aus Siena, die bis zu ihrem Konflikt mit den Stadtherren von Siena (1418) blieben.[7] 1554, ein Jahr vor der Niederlage der Republik Siena gegen Florenz, fiel der Ort an die Medici und wurde dann im Großherzogtum Toskana eingegliedert. Ab 1605 wurde der Ort als Lehen an den bologneser Grafen Giulio Riario vergeben, die ihn bis zum Ende des 17. Jahrhunderts führten. Das Gemeindegebiet wurde 1867 erweitert, als die heutigen Ortsteile von Castiglione d’Orcia, Bagni San Filippo, Campiglia d’Orcia und Vivo d’Orcia, von der Gemeinde Abbadia San Salvatore losgelöst und Castiglione d’Orcia zugeschlagen wurden.[6]
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