Castello di Rivoli
Museum in der Nähe von Turin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Das Castello di Rivoli – Museo d’Arte Contemporeana ist ein Museum und Ausstellungshaus für zeitgenössische Kunst in Rivoli in der Nähe von Turin (Italien).
Das Bauwerk, auf den Grundmauern antiker Gebäude errichtet, ging um 1280 in den Besitz der Savoyer über. Ende des 17. Jahrhunderts wurde es von französischen Truppen zerstört und von dem Architekten Michelangelo Garove, anschließend von Filippo Juvarra neu gestaltet. Das auf einer Anhöhe vor Turin liegende, in Terrakottaziegeln errichtete Gebäude, blieb unvollendet. Nach jahrzehntelanger Vernachlässigung wurde Ende der 1970er Jahre der Wiederaufbau der Residenz begonnen und im Dezember 1984 mit der Ausstellung Ouverture eingeweiht. Unter den vom damaligen Direktor Rudi Fuchs persönlich eingeladenen Künstlern befanden sich unter anderem Exponate von Carl Andre, Donald Judd und Bruce Nauman sowie führende Künstler der Arte Povera, wie Jannis Kounellis, Mario Merz und Michelangelo Pistoletto. Die Künstler der Land Art Harnish Fulton und Richard Long waren ebenso vertreten wie Joseph Beuys mit seiner Arbeit Olivestones und Lothar Baumgartens Yurupari – Rheinsberg Raum.[1] Die Restaurierungen betonen bewusst den unvollendeten Charakter des Gebäudes.
Heute befindet sich in der barocken Schlossanlage ein Museum für Zeitgenössische Kunst, das von der Region Piemont, der Stadt Turin und von privaten Sponsoren finanziert wird.
Das Museum hat eine umfangreiche Sammlung moderner und zeitgenössischer Kunst seit den 1960er Jahren, mit einem Schwergewicht auf der Arte Povera, zusammengetragen. Es finden jährlich vier bis fünf Wechselausstellungen statt. Das Museum organisiert darüber hinaus Führungen, Vortragsreihen, Filmprogramme, Symposien und ein museumspädagogisches Programm. Zum Museum gehört ein Filmsaal für 60 und ein Konferenzsaal für 120 Besucher. Zum nahen Turin ist ein Bus-Shuttleservice eingerichtet.
Direktorin ist die amerikanische Kuratorin Carolyn Christov-Bakargiev, die 2008 die Biennale of Sydney und 2012 die dOCUMENTA (13) geleitet hatte. 2019 eröffnete Christov-Bakargiev die nahegelegene Villa des 2015 gestorbenen Turiner Kunstsammlers Federico Cerruti, deren Gemälde, Bücher und Möbel im Kontrast zur Gegenwartskunst stehen.[2]
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