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deutscher Theaterwissenschaftler und Hochschullehrer Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Carl Hubert Niessen (* 7. Dezember 1890 in Köln; † 6. März 1969 in Troisdorf) war ein deutscher Theaterwissenschaftler.
Niessen wurde als Sohn eines Hotelbesitzers geboren. Nach dem Studium der Kunst- und Kulturgeschichte an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Ludwig-Maximilians-Universität München, Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin und der Universität Rostock[1] und der Promotion zum Dr. phil. an der Universität Rostock, gründet er im Mai 1914 eine Bühne in Oberhausen und bespielt mit seinem Ensemble außerdem eine von ihm ins Leben gerufene Freilichtbühne.[2] Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges 1914 endet diese Episode und er leistet als Freiwilliger Kriegsdienst, zuletzt als Leutnant der Reserve.
1919 erfolgte seine Habilitation beim Kölner Mediävisten und Volkskundler Friedrich von der Leyen mit einer theatergeschichtlichen Arbeit; er wurde 1920 Leiter des Instituts für Theaterwissenschaft an der Universität Köln. Niessen prägte den Begriff Thingspiel zur Begründung eines völkischen Theaters während des Dritten Reiches. Seit 1933 war er Truppführer der SA.
1938 wurde Niessen zum nichtbeamteten, außerordentlichen Professor für Theaterwissenschaft an der Universität zu Köln berufen, an der er bis zu seiner Emeritierung 1959 lehrte. Neben seiner Tätigkeit als Institutsleiter war er Autor zahlreicher theaterwissenschaftlicher Fachbücher. Zu seinen vielen bedeutenden Veröffentlichungen gehören Bücher wie Die Schaubühne (1928) und An der Wiege des Hänneschen (1937). Ferner schrieb er für die NS-Zeitschrift Musik im Kriege.
Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte er seine wissenschaftliche Tätigkeit fort. Sein Hauptwerk war das Handbuch der Theater-Wissenschaft, das zwischen 1949 und 1958 in drei Bänden erschien.
Seine bedeutende theaterwissenschaftliche Sammlung[3] ist seit 1955 im Schloss Wahn untergebracht.
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