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deutscher Lyriker und Mundartdichter Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Cäsar Otto Hugo Flaischlen (* 12. Mai 1864 in Stuttgart; † 16. Oktober 1920 im Sanatorium Horneck in Gundelsheim) war Anfang des 20. Jahrhunderts ein bekannter Lyriker und Mundartdichter.
Flaischlen war der Sohn des Majors Gottlieb Friedrich Flaischlen und dessen Ehefrau Antonie Clara geb. Sonnenkalb. Nach Absolvierung seiner Schulzeit (Gymnasium Ellwangen, Karlsgymnasium Stuttgart) begann Flaischlen 1880 mit 16 Jahren in der Metzler’schen Buchhandlung (Stuttgart) eine Lehre als Buchhändler.
1883 beendete Flaischlen erfolgreich seine Erstausbildung und begann an den Universitäten Berlin und Heidelberg Germanistik und Philosophie zu studieren. 1889 beendete Flaischlen sein Studium an der Universität Leipzig mit einer Promotion über den Schriftsteller Otto Heinrich von Gemmingen.
1891 ließ sich Flaischlen in Berlin nieder. Begeistert vom Naturalismus entstanden hier seine Werke Toni Stürmer (1891), Martin Lehnhardt (1895) u. a. 1895 bekam er eine Anstellung als Redakteur bei der Kunst- und Literaturzeitschrift Pan und blieb in dieser Stellung, bis 1900 die Zeitschrift eingestellt wurde. Von 1902 bis 1907 war er Mitherausgeber der angesehenen Monatsschrift Kunst und Künstler, die bis 1933 im Verlag Bruno Cassirer in Berlin erschien.
1905 konnte er seinen autobiographischen Roman Jost Seyfried veröffentlichen. Mit diesem Werk erregte Flaischlen Aufsehen, da es im herkömmlichen Sinn kein Roman war, sondern eine scheinbar willkürliche Aneinanderreihung rhythmischer Prosa mit eingestreuten Aphorismen, Epigrammen etc. Bereits hier ist Flaischlens Begeisterung für den modernen Impressionismus zu erkennen, ohne dass er sich bewusst vom Naturalismus abgekehrt hätte.
Eine fast ebenso große Resonanz fanden Flaischlens Lyrikbände in schwäbischem Dialekt, wie Von Derhoim und Drauße u. a.
1910 heiratete Flaischlen in Hamburg Edith Klapp. Um 1915 zog er sich mit seiner Ehefrau nach Ingelfingen zurück. Nach dem Ersten Weltkrieg erfreute sich sein Gedichtband Von Alltag und Sonne großer Beliebtheit.
Am 16. Oktober 1920 starb Cäsar Flaischlen im Alter von 56 Jahren im Sanatorium Horneck bei Gundelsheim. Er wurde in einem Ehrengrab auf dem Stuttgarter Pragfriedhof (vorderer Teil, vor dem Krematorium) begraben und ist heute weitgehend vergessen. In Stuttgart ist im Bezirk West sowie in Frankfurt am Main im Stadtteil Schwanheim eine Straße nach Cäsar Flaischlen benannt.
Personendaten | |
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NAME | Flaischlen, Cäsar |
ALTERNATIVNAMEN | Flaischlen, Otto; Flaischlen, Cäsar Otto Hugo |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Lyriker und Mundartdichter |
GEBURTSDATUM | 12. Mai 1864 |
GEBURTSORT | Stuttgart |
STERBEDATUM | 16. Oktober 1920 |
STERBEORT | Gundelsheim |
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