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Ein Briefmarkenpapier ist ein speziell für den Druck von Briefmarken hergestelltes Papier. Ein Briefmarkenpapier muss qualitativ hochwertig sein, da es den hohen drucktechnischen Anforderungen an das Markenbild entsprechen muss sowie sicher vor Fälschungen und bei den einzelnen Teilauflagen einer Ausgabe nicht voneinander unterscheidbar sein soll. Dies ist vor allem in Krisenzeiten nicht immer möglich. Die Gummierung des Briefmarkenpapiers erfolgt meistens aus drucktechnischen Gründen schon vor dem Druck.
Mit der Zeit entstanden zahlreiche verschiedene Papierarten:
Zu Beginn der Briefmarkenausgaben der einzelnen Ländern wurden manches Mal noch handgeschöpfte Papiere verwendet. Diese sind rauer und schwanken viel mehr in der Dicke im Vergleich zu maschinell hergestelltem Papier. Dieses handgeschöpfte Papier wurde deswegen bald durch maschinell hergestelltes, satiniertes Papier abgelöst.
In Österreich wurde beispielsweise in den Jahren von 1850 bis 1854 (Wappenausgabe 1850) handgeschöpftes Papier verwendet. Man findet zahlreiche Besonderheiten bei dieser Ausgabe wie quadrilliertes oder wolkiges Papier.
Mit der Zeit machte man sich immer mehr Gedanken über die Fälschungssicherheit der Papiere. Es wurden zahlreiche Briefmarkenpapierarten entwickelt, die vor Fälschungen schützen sollen. Zu den wichtigsten zählen:
Heutzutage werden diese Schutzmaßnahmen des Papieres nicht mehr verwendet.
Für Briefmarkenausgaben zu besonderen Anlässen oder für Briefmarkenblocks wurde oftmals besseres, edleres Papier verwendet als für die gewöhnlichen Freimarken. Zu diesen besonderen Papierarten zählen:
Das glänzende Kreidepapier findet sich jedoch auch oft bei normalen Freimarkenausgaben. Seit einigen Jahren werden in Deutschland Briefmarken nur noch im Offsetdruck auf gestrichenem Papier hergestellt.
In Notzeiten wurden oftmals auf ungewöhnliche Papierarten zurückgegriffen. Die Papierqualität ist in solchen Zeiten oft schlecht. In Lettland druckte man beispielsweise 1918 bis 1920 Briefmarken auf den Rückseiten von Landkarten und unfertigen Bogen von Geldscheinen oder auf liniertem Schreibpapier.[2]
Heutzutage verwendet man meistens Briefmarkenpapiere mit Lumineszenzkörper. Man unterscheidet fluoreszierende, phosphoreszierende sowie Briefmarkenpapiere mit optischem Aufheller.
Philatelisten unterscheiden bei Briefmarkenpapieren vieler Ausgaben verschiedene Abarten wie unterschiedliche Richtungen von Rippung oder Streifung des Papiers, seine Farbe, Dicke oder Glattheit, das Vorhandensein von Phosphoreszenz oder Fluoreszenz, aber auch Zufälligkeiten des Herstellungsprozesses wie Papierfalten.
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