Boadilla de Rioseco
Gemeinde in Spanien Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Boadilla de Rioseco ist eine nordspanische Kleinstadt und Hauptort einer Gemeinde (municipio) mit 111 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) in der Provinz Palencia der Autonomen Gemeinschaft Kastilien-León.
Gemeinde Boadilla de Rioseco | ||
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Boadilla de Rioseco – Iglesia de Santa María | ||
Wappen | Karte von Spanien | |
Basisdaten | ||
Land: | Spanien | |
Autonome Gemeinschaft: | Kastilien und León | |
Provinz: | Palencia | |
Comarca: | Tierra de Campos | |
Gerichtsbezirk: | Palencia | |
Koordinaten: | 42° 11′ N, 4° 58′ W | |
Höhe: | 780 msnm | |
Fläche: | 51,27 km² | |
Einwohner: | 111 (1. Jan. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 2 Einw./km² | |
Postleitzahl(en): | 34349 | |
Gemeindenummer (INE): | 34035 | |
Verwaltung | ||
Bürgermeister: | José González | |
Website: | boadilladerioseco.es | |
Lage des Ortes | ||
Karte anzeigen |
Der Ort Boadilla de Rioseco liegt am Río Sequillo in der kastilischen Hochebene (Tierra de Campos) in einer Höhe von etwa 780 m ü. d. M.[2] Die Provinzhauptstadt Palencia befindet sich knapp 50 km (Fahrtstrecke) südöstlich; die am Jakobsweg (Camino Francés) gelegene Kleinstadt Sahagún ist knapp 25 km in nördlicher Richtung entfernt. Das Klima im Winter ist durchaus kalt, im Sommer dagegen warm bis heiß; die spärlichen Regenfälle (ca. 470 mm/Jahr) fallen verteilt übers ganze Jahr.[3]
Jahr | 1842 | 1900 | 1950 | 2000 | 2016 |
Einwohner | 1.191 | 1.375 | 927 | 188 | 122 |
Der dramatische Bevölkerungsrückgang im 20. Jahrhundert hängt im Wesentlichen mit der Reblauskrise im Weinbau und mit der generellen Mechanisierung der Landwirtschaft zusammen.[4]
Die Landwirtschaft spielte seit jeher die wichtigste Rolle für die Bevölkerung in der Comarca Tierra de Campos, doch bereits im Mittelalter entwickelten sich auch Handwerk und Handel. Der südliche Teil der Gemeinde wird vom Canal Cea-Carrión durchflossen, der hauptsächlich zur Feldbewässerung dient.
In vorrömischer Zeit gehörte die Region zum Siedlungsgebiet des keltischen Volksstamms der Vaccäer; später kamen Römer und Westgoten. Im 8. Jahrhundert wurde das Gebiet von den Mauren überrannt, doch bereits im 9. Jahrhundert eroberten asturisch-leonesische Heere die Gebiete nördlich des Duero zurück (reconquista). Ende des 10. Jahrhunderts machte der maurische Heerführer Almansor die christlichen Erfolge vorübergehend wieder zunichte, aber im 11. Jahrhundert dehnte das Königreich León sein Herrschaftsgebiet erneut bis zur Duero-Grenze aus. Nach vorangegangenen Versuchen vereinigte sich León im Jahr 1230 endgültig mit dem Königreich Kastilien. Seine Blütezeit erlebte der Ort im ausgehenden Mittelalter und in der frühen Neuzeit. Damals verfügte er über acht Kirchen, von denen nur zwei übriggeblieben sind.
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