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Info: Sportlimousine existiert. Beim Ausbau auch Benutzer:Chief tin cloud/Sportlimousine (Erweiterung) beachten.
Sportlimousine, im Englischen auch Sport Sedan oder Sport(s) Saloon und im Französischen Berline Sport genannt, ist ein Begriff aus dem Karosseriebau. Bis in die 1950er Jahre waren damit Limousinen mit "sportlicher" Linienführung gemeint welche in der Regel (aber nicht immer) viertürig waren. Es gab sie als Serienwagen oder handgefertigt als Einzelstücke ("Full Custom") oder in Kleinserien ("Semi Custom"). Manche dieser "Sportlimousinen" wurden mit unveränderter Technik angeboten sodass der Begriff als Karosseriebezeichnung zu verstehen ist, andere erhielten auch stärkere Motoren und verbesserte Fahrwerke.
Heute ist "Sportlimousine" auch eine nicht näher definierte und nicht geschützte Bezeichnung für PKW mit leistungsstarken Motorisierungen, die Fahrleistungen auf dem Niveau eines Sportwagens ermöglichen. Die Bezeichnung findet sich sowohl in der Alltagssprache als auch in Presseartikeln und bezieht sich auf ganz unterschiedliche Wagen, je nach der subjektiven Einschätzung des jeweiligen Redakteurs. Der Begriff überschneidet sich zwangsläufig mit dem PR-tauglicheren viertürigen Coupé.
Manche Sportlimousinen werden auch in einer Kombi-Variante angeboten und analog gern als Sportkombi vermarktet.
Wer als erster die Bezeichnung "Sportlimousine" verwendete, ist nicht bekannt. Sportlimousinen erschienen aber spätestens zu Beginn der 1920er Jahre als Variante der üblichen, sehr hoch gebauten und eher auf Status ausgerichteten Limousinen und Chauffeur-Limousinen. Die englische resp. US-amerikanische Bezeichnung Sports Saloon oder Sport Sedan wurde von etlichen Automobilherstellern und auch von Karossiers in ihren Katalogen verwendet und löste zunehmend den Begriff Brougham ab. Ebenfalls eng verwandt mit dieser frühen Form der Sportlimousine ist der Club Sedan.
Weil anzunehmen ist, dass der Graf Mario Ricotti möglichst schnell und nicht möglichst sparsam fahren wollte, kann man mit etwas gutem Willen seinen frühen Aerodynamik-Versuchswagen Alfa HP "Ricotti" oder den Rumpler Tropfenwagen aus den frühen 1920ern als Vorläufer der Sportlimousine sehen.
In Großbritannien war die Bezeichnung Sports Saloon bei Karosseriebauunternehmen welche Einzelanfertigungen auf in der Regel exklusiven Chassis anboten recht verbreitet; das Design dieser Fahrzeuge war jeweils sogar bei Versionen des gleichen Karossiers sehr unterschiedlich.
Obwohl vom Werk nicht explizit so benannt, kann man auch den Bugatti Type 57 Galibier durchaus als Sportlimousine bezeichnen; er war nur auf der einfachsten Version des 57er Fahrgestells lieferbar aber damit immer noch schneller als die meisten reinrassigen Sportwagen[1]. In diesem Sinn war der Viertürer, der komplett ohne B-Säule auskam, ein direkter Vorgänger des Maserati Quattroporte oder des Aston Martin Lagonda. In Italien entstanden einige sehr schöne Sportlimousinen auf den Fahrgestellen des Alfa Romeo 6C und 1900.
Eher in den Bereich des Marketing gehörte es, wenn Humber seinen Humber Snipe zeitweilig als Saloon mit 6 Seitenfenstern und Sports Saloon ohne Scheiben in den C-Säulen anbot.
Hier findet sich die Bezeichnung beim Cole Aero Eight bereits zwischen 1920 und 1922 als "Sportsedan" und "Sportosine"[2]. "Sport Sedan" gab es in den offiziellen Katalogen von Franklin zwischen 1926 und 1929 in den Baureihen 11, 11B, Airman und 135[3][4] oder bei Buick in der Serie 50 1932[5].
Lincoln führte ebenfalls 1932 im Katalog für Sonderkarossien für die K-Baureihe eine "Sport Berline" von Dietrich[6]. Sie wurde im folgenden Jahr durch einen "Sport Sedan" von Willoughby ersetzt der bis Produktionsende des Modells K 1940 im Programm blieb[7]. Packard ging ähnlich vor und bot 1940-1941 auf dem mittleren der drei Fahrgestelle in der Top-Baureihe Custom Super Eight One-Eighty einen "Sport Sedan" von Darrin an; 1941 kam noch ein "Sport Brougham" von LeBaron dazu[8][9].
Die Versionen von Lincoln und Packard sind Semi Customs, also beim Karossier von Hand gebaut aber im Gegensatz zum Full Custom keine Einzelstücke.
Einige Sportwagenhersteller bieten auch Limousinen mit hohen Fahrleistungen an, die technisch auf Sportwagenmodellen basieren. Diese sind jedoch keine Sportwagen im eigentlichen Sinne, sondern in der Regel eher Sportlimousinen oder sportliche Luxuslimousinen.
Zu den ersten Autos dieser Art nach dem Krieg gehörten der
Healey Elliott (1946-1948), beworben als "schnellste Limousine der Welt", der Allard P-Saloon und der
Aston Martin DB1 Elliott Angeboten wurde er von Aston Martin von 1948 bis 1950 unter dem Namen 2-Litre Sports. Er war das erste Auto, das das Unternehmen unter dem neuen Direktor, David Brown herstellte. Es wurde auf der London Motor Show von 1948 vorgestellt und basierte auf dem Prototyp Aston Martin Atom. Nur 16 Stück wurden gebaut.
Der Atom war ein Aston-Martin-Projekt während des Zweiten Weltkrieges. Sein Rohrrahmenchassis und seinen 2,0-Liter-Vierzylindermotor entwickelte Claude Hill.
Das erste Auto dieser Art war der Maserati Quattroporte aus dem Jahre 1963, mit 230 km/h damals die schnellste Limousine der Welt und jetzt in fünfter Generation im Programm. Welcher Hersteller zuerst die Bezeichnung "Sportlimousine" verwendete, ist nicht bekannt.
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