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hochadelige Nebenlinie der Vögte von Huy, Herren von Spontin und Freÿr Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Das Haus Beaufort-Spontin ist eine hochadelige Nebenlinie der Vögte von Huy, Herren von Spontin und Freÿr (Belgien).
Die Familie gehört zum lothringischen Uradel und erscheint urkundlich zuerst 1005. Sie leitet ihre Abstammung von Walterus de Ardenne, 1066/91 Vogt von Huy, her, vermutlich ein Sohn des Boson, der 1032 als Vogt von Huy genannt wird. Der Familienname bezieht sich auf die Burg Beaufort bei Ben-Ahin, heute eine Ruine in einem Ortsteil von Huy (Belgien).[1] Um 1200 kam auch das Schloss Spontin (in der Gemeinde Yvoir, Belgien) in den Besitz der Familie (mit Unterbrechung von 1518 bis 1753), bis es nach der französischen Revolution und der Besetzung der Österreichischen Niederlande enteignet wurde. Von 1410 bis 1880 war Schloss Freÿr im Besitz der Familie und gehört heute noch Nachkommen in weiblicher Linie.
Jacques-Vincent de Spontin (1657–1731), seit 1669 Herr auf Freÿr, wurde zum Baron erhoben. Die erbländisch-niederländische Bestätigung als Graf und Marquis von Beaufort-Spontin erfolgte für seinen Sohn Charles-Albert (1713–1753) am 16. Februar 1746.
Die erbländisch-niederländische Herzogswürde (in Primogenitur) wurde am 2. Dezember 1782 an dessen Sohn, den kaiserlichen Wirklichen Geheimen Rat Friedrich Graf von Beaufort-Spontin (1751–1817) verliehen. Am 6. Oktober 1789 wurde er von Wien in den Reichsgrafenstand mit der Anrede „Hoch- und Wohlgeboren“ erhoben. Er war in erster Ehe mit Maria Leopoldina Álvarez de Toledo († 1792), Tochter des spanischen Herzogs von El Infantado, verheiratet. Während der Französischen Revolution floh er nach Münster, nachdem das Familienschloss von den Revolutionären in Brand gesteckt wurde. Er kehrte jedoch nach Freÿr im Jahre 1795 zurück. Im Dienste der Habsburger musste er jedoch im Jahre 1812 unter Druck von Napoleon Bonaparte auf seine Kammerherrfunktion im Dienste Kaiser Franz II. verzichten. Er lehnte aber dieselbe Funktion beim Kaiser der Franzosen wegen seiner Treue zu den Habsburgern ab.[2] 1813 erwarb er Burg und Schloss Bečov (Petschau) in Böhmen. Er wurde von den Verbündeten im Jahre 1814 zum Statthalter der Niederlande ernannt, während Wellington im Palais Beaufort in Brüssel residierte. Beaufort-Spontin nahm am Wiener Kongress 1815 teil, erfuhr aber nicht, dass ein jüngerer Zweig des Hauses von Habsburg in Belgien die Herrschaft übernahm. Am 18. Mai 1816 wurde ihm das böhmische Inkolat verliehen. Als eines von 16 nicht-mediatisierten fürstlichen Geschlechtern hatte die Familie einen erblichen Sitz im Herrenhaus, dem Oberhaus des österreichischen Reichsrates seit dem 1. April 1867, welches mit dem Fideikommiss Petschau verknüpft war.
Am 29. Dezember 1876 erfolgte die österreichische Verleihung des Titels „Herzog und Fürst von Beaufort“, gefolgt am 5. Februar 1878 mit der Ansprache „Durchlaucht“. Die Nachgeborenen führen Titel und Namen „Graf von Beaufort-Spontin“ beziehungsweise „Gräfin von Beaufort-Spontin“.
Der jetzige Chef des Hauses Friedrich, Herzog und Fürst von Beaufort-Spontin ist belgischer sowie österreichischer Staatsbürger.[3] Er lebt in Kainach in der Steiermark.
Das Wappen ist geviert und belegt mit silbernem Herzschild. Darin ist ein mit drei goldenen Muscheln belegter roter Schrägrechtsbalken. Der erste und vierte Viertel befindet sich in Gold ein roter Schrägrechtsbalken (ohne Muscheln); im zweiten und dritten Viertel sind Balken von Gold und Rot zehnfach geteilt. Auf dem Helm mit rot-silbernen Decken sind zwei voneinander abgekehrte silberne Messer. Die Schildhalter sind zwei widersehende goldene Löwen, jeder zwei goldene Lanzenschäfte mit Quasten am Knauf haltend. Ganz oben befindet sich die Fürstenkrone, rundherum der Fürstenmantel.
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