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Eisenbahnstrecke in Griechenland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Bahnstrecke Alexandroupoli–Swilengrad ist eine Eisenbahnstrecke in Griechenland und Bulgarien entlang der türkischen Grenze. Sie verbindet den Bahnhof Alexandroupoli Hafen im griechischen Westthrakien mit der bulgarischen Grenzstadt Swilengrad in Nordthrakien.
Alexandroupoli Hafen–Swilengrad | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Bahnhof Alexandroupoli Hafen (2012) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 188 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Höchstgeschwindigkeit: | 90 km/h | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Zweigleisigkeit: | nein | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die Bahnstrecke ist 188 Kilometer lang, eingleisig und nicht elektrifiziert. Sie wird von der griechischen Staatsbahn OSE betrieben.
In Alexandroupoli Hafen besteht Anschluss an die Bahnstrecke Thessaloniki–Alexandroupoli. Jedoch wechseln die Züge vom Hafenbahnhof nach wenigen Metern am Bahnhof Alexandroupoli Dialoji ohne Ein- und Ausstieg die Richtung.
In Swilengrad besteht Anschluss über die Bahnstrecke Sofia–Svilengrad nach Sofia und die Bahnstrecke İstanbul Sirkeci–Swilengrad über Pehlivanköy nach Istanbul Sirkeci.
Wichtige Haltepunkte liegen in den Städten Didymoticho und Orestiada sowie am griechischen Grenzbahnhof Ormenio. In Pythio zweigt die alte Strecke über Pehlivanköy nach Istanbul Sirkeci ab. Von Feres bis Swilengrad verläuft die Strecke etwa entlang des Westufers der Mariza, teilweise direkt am Fluss.
Bis 1971 gab es einen Halt am Bahnhof Karaağaç im türkischen Edirne. Sowohl die Türkei als auch Griechenland eröffneten im Jahr 1971 Umgehungsstrecken auf dem eigenen Staatsgebiet. Der Abschnitt Nea Vyssa – Edirne Karaağaç – Marasia wurde stillgelegt und inzwischenabgetragen.
Dieser Streckenumbau zwischen Nea Vyssa und Marasia war eine Spätfolge zahlreicher Grenzverschiebungen der vorangegangenen Jahrzehnte. Die Strecke wurde zunächst im Osmanischen Reich von der Bahngesellschaft Chemins de fer Orientaux (CFO) im Jahr 1874 errichtet, und zwar zwischen den Städten Dedeağaç (Alexandroupoli) und Mustafapaşa (Swilengrad). Nach den Balkankriegen lag die Strecke zunächst im Königreich Bulgarien, und zwar zwischen Dedeagatsch (Alexandroupoli) und Swilengrad. Zum Ende des Ersten Weltkriegs legten der Vertrag von Neuilly-sur-Seine und der Vertrag von Sèvres die Grenzen neu fest. Bis auf Swilengrad und wenigen befand sich die gesamte Strecke nun auf griechischem Gebiet, einschließlich Adrianopoli (Edirne).
Seit dem Vertrag von Lausanne liegen die heutigen Grenzen fest. Bis 1929 blieb die CFO Betreiber der Strecke, dann ging sie an die neugegründete Chemin de fer Franco-Hellenique (CFFH) über. Diese wurde 1955 verstaatlicht, seitdem ist die Strecke Teil des staatlichen griechischen Eisenbahnnetzes.
Seit der Eröffnung im Jahr 1874 verkehrten Züge auf der Strecke. Von 1888 bis 1971, mit Unterbrechungen, fuhr der Orient-Express von Paris nach Istanbul über Swilengrad, mit Halt in Edirne Karaağaç und Pythio und weiter in Richtung Istanbul. Von 1919 bis zum Streckenneubau im Jahr 1971 querten die Züge von Istanbul nach Swilengrad dreimal die griechische Grenze – trotz der schwierigen griechisch-türkischen Beziehungen.
Von 2005 bis 2011 verkehrte der Eurocity „Freundschaftsexpress“ (türkisch: Dostluk Ekspresi, griechisch: Εξπρές Φιλίας) von Istanbul Sirkeci über Pythio (Richtungswechsel) und Alexandroupoli nach Thessaloniki, betrieben von der griechischen Staatsbahn (OSE) und der türkischen Staatsbahn (TCDD). In Folge der Finanzkrise ab 2011 stellte die griechische Staatsbahn OSE die Auslandsverbindungen zwischen Pythio und Istanbul und zwischen Ormenio und Swilengrad ein. Schließlich endete auch der Verkehr zwischen Dikea und Ormenio vorübergehend. Zeitweise wurde Schienersatzverkehr mit Bussen zwischen Alexandroupoli und Orestiada angeboten.
Seit 2022 gab es wieder Güterverkehr ab Pythio über die türkische Grenze.[1]
Die Strecke soll ab Mitte der 2020er Jahre wieder massiv ausgebaut werden. Geplant sind der zweigleisige Ausbau, die Elektrifizierung und die Einbindung ins Europäische Zugbeeinflussungssystem.[2] Anlass ist das bulgarisch-griechische Programm Sea2Sea, das den Ausbau der Strecken von Russe und Varna über Burgas nach Swilengrad, von Swilengrad über Alexandroupoli, Kavala nach Thessaloniki vorsieht. Ein Neubau soll die Strecke bis Igoumenitsa als Egnatiabahn fortsetzen. Außerdem ist geplant die gesamte Strecke wieder zu befahren und die Verbindung Thessaloniki – Alexandroupoli – Pythio – Istanbul wieder aufzunehmen.[1][3][4]
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