Gemeldet waren Sportlerinnen und Sportler aus 46 Nationen – eine neue Rekordzahl – von allen fünf Kontinenten, im Einzelnen 437 Athleten (165 Männer und 121 Frauen).[1] Laut Reglement des Weltradsportverbandes muss eine Nation an den letzten Junioren-Weltmeisterschaften teilgenommen haben, um für die UCI-Bahn-Weltmeisterschaften zugelassen zu werden. Um dieses Kriterium für die Bahnradsport-Weltmeisterschaften 2024 in Ballerup (Dänemark) zu erfüllen, muss eine Nation sowohl an den Junioren-Weltmeisterschaften in Cali 2023 wie auch 2024 in China teilnehmen.
Im Juni 2023 entschied der Weltradsportverband UCI trotz des Ausschlusses ihrer Verbände einzelne russische und belarussische Sportlerinnen und Sportler bei Wettkämpfen zuzulassen. Eine Voraussetzung war, dass die Fahrer die russische Invasion in die Ukraine nicht in den sozialen Medien oder in Interviews unterstützten oder Teil des Militärs sind. Dementsprechend waren in Cali sechs Fahrer am Start, die in der Startliste aus „staatenlos“ aufgeführt wurden und in den Resultatlisten als „individual neutral athlete“.[2][3]
In der Qualifikationsrunde des Teamsprints fuhr das chinesische Frauenteam, das später Weltmeister wurde, mit 48,997 Sekunden neuen Weltrekord.[4] Luo Xuehang, die zu diesem Team gehörte, verbesserte zudem den Weltrekord im Zeitfahren auf 33,812 Sekunden. Ebenfalls einen neuen Weltrekord im Teamsprint stellten die deutschen Junioren Colin Rudolph, Pete Flemming und Jakob Vogt mit 44,256 Sekunden auf. In der Einerverfolgung erzielten der Brite Matthew Brennan mit 3:07,092 Minuten sowie die Italienerin Federica Venturelli mit 2:15,678 Minuten (im Vorlauf) neue Weltrekorde.
Legende: "G" = Zeit aus dem Finale um Gold; "B" = Zeit aus dem Finale um Bronze; "1" = Zeit aus der 1. Runde; "Q" = Zeit aus der Qualifikation
Die Erfolge der „individuellen neutralen Athleten“ wurden im offiziellen Medaillenspiegel nicht ausgewiesen, sind hier aber zum besseren Verständnis ergänzt.
Messane Bräutigam, Magdalena Fuchs, Pia Grünewald, Anastasia Kuniß, Hannah Kunz, Seana Littbarski-Gray, Janike Maira Lode, Bente Lürmann, Judith Rottmann, Anne Slosharek, Sina Temmen
Junioren
Leon Arenz, Lui Bengelsdorf, Moritz Binder, Niklas Holfeld, Pete Flemming, Louis Gentzik, Bruno Kessler, Richard Leu, Paul-Felix Petry, Colin Rudolph, Jakob Vogt
Messane Bräutigam
Bente Lürmann
Pia Grünewald
Leon Arenz
Lui Bengelsdorf
Colin Rudolph
Jakob Vogt
Cycling Austria
Cycling Austria entsandte keine Sportlerinnen oder Sportler zur Junioren-WM.
Swiss Cycling
Juniorinnen
Zoe Schiess
Junioren
Victor Benareau, Luca Bühlmann, Arthur Guillet, Mats Poot