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übergeordnete Verwaltungseinheit im Rheinland während der napoleonischen Besetzung zwischen 1806 und 1813 Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Das Arrondissement Düsseldorf war eine übergeordnete Verwaltungseinheit im Rheinland während der napoleonischen Besetzung zwischen 1806 und 1813. Aus ihm gingen 1816 die preußischen Kreise Düsseldorf, Mettmann und Opladen hervor.
Düsseldorf war bis 1806 mehrere Jahrhunderte lang Haupt- und Residenzstadt des Herzogtums Berg, das zuletzt aufgrund von Erbfällen zum Besitz Königs Maximilian I. Joseph von Bayern gehörte. Am 15. März 1806 trat er das Herzogtum Berg Napoleon im Tausch gegen das Fürstentum Ansbach ab. Dieser übereignete das Herzogtum an seinen Schwager Joachim Murat, der es am 24. April 1806 zusammen mit den rechtsrheinischen Grafschaften Mark, Dortmund, Limburg, dem nördlichen Teil des Fürstentums Münster, aus den Grafschaften Bentheim (mit der Herrlichkeit Lage), Horstmar, Steinfurt, Rheina-Wolbeck, Tecklenburg und Lingen zum Großherzogtum Berg vereinte.
Bald nach der Übernahme begann die französische Verwaltung im Großherzogtum neue und moderne Verwaltungsstrukturen nach französischem Vorbild einzuführen. Bis zum 3. August 1806 ersetzte und vereinheitlichte diese Kommunalreform die alten bergischen Ämter und Herrschaften. Sie sah die Schaffung von Départements, Arrondissements, Kantone und Munizipalitäten (ab Ende 1808 Mairies genannt) vor und brach mit den alten Adelsvorrechten in der Kommunalverwaltung. Am 14. November 1808 war dieser Prozess nach einer Neuordnung der ersten Strukturierung von 1806 abgeschlossen, die altbergischen Honschaften und Bauerschaften blieben dabei häufig erhalten und wurden als Landgemeinden den jeweiligen Mairies eines Kantons zugeordnet.
In dieser Zeit wurde das Arrondissement Düsseldorf im Département Rhein geschaffen, das in die Kantone Düsseldorf, Ratingen, Velbert, Mettmann, Richrath und Opladen umfasste.
1813 zogen die Franzosen nach der Niederlage in der Völkerschlacht bei Leipzig aus dem Großherzogtum ab und es fiel ab Ende 1813 unter die provisorische Verwaltung durch Preußen im sogenannten Generalgouvernement Berg. Mit Bildung der preußischen Provinz Jülich-Kleve-Berg 1816 wurden die vorhandenen Verwaltungsstrukturen im Großen und Ganzen zunächst beibehalten und unter Beibehaltung der französischen Grenzziehungen in preußische Landkreise, Bürgermeistereien und Gemeinden umgewandelt, die häufig bis in das 20. Jahrhundert Bestand hatten.[1]
In der Regel waren mehrere Gemeinden zu einer Mairie (vor 1809 Munizipalitäten, nach 1816 unter Preußen in der Rheinprovinz Bürgermeisterei genannt, ab 1927 Amt) zusammengefasst. Diese Gliederungsebene umfasst die Mairies Angermund, Benrath, Burscheid, Düsseldorf, Eckamp, Gerresheim, Haan, Hardenberg, Hilden, Hubbelrath, Kaiserswerth, Leichlingen, Mettmann, Mintard, Monheim, Richrath, Schlebusch und Wülfrath.[2]
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