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österreichische Historikerin und Archivarin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Annemarie Fenzl (* 7. Februar 1945) ist eine österreichische Historikerin und Archivarin.
Annemarie Fenzl wuchs im 15. Wiener Gemeindebezirk Rudolfsheim-Fünfhaus auf. 1965 begann sie studienbegleitend ihre berufliche Laufbahn als freie Mitarbeiterin im Archiv der Erzdiözese Wien.[1] 1968 beendete sie ihr Studium der Geschichte und Germanistik an der Universität Wien[2] und promovierte mit der Dissertation Die Bibliothek des Wiener Bischofs Dr. Johann Caspar Neubeck, 1574–1594. 1969 wurde die Historikerin Fenzl zur Assistentin des Diözesanarchivs bestellt und 1976 mit dessen Gesamtleitung betraut. Ende 2013 verließ sie, nach fast 50 Jahren Tätigkeit für die Erzdiözese, das Archiv.[3]
Zusätzlich zu ihrer Haupttätigkeit übernahm Fenzl 1986 die Büroleitung des gerade emeritierten Erzbischofs Kardinal Franz König, dessen engste Mitarbeiterin sie bis zu dessen Tod im Jahr 2004 war. Ehrenamtlich begann sie das Kardinal-König-Archiv aufzubauen, das 2010 eröffnet wurde. Anlässlich ihres 75. Geburtstages im Februar 2020 blickte Fenzl „mit besonderer Dankbarkeit […] abschließend auf Kardinal Schönborn [zurück]: ‚Ohne ihn gäbe es kein Kardinal König-Archiv‘.“ Sie stellte fest, dass sich das Archiv, das neben der Bibliothek des Kardinals „rund 2.000 Archivschachteln aus den Jahren zwischen 1956 und dem Tod Kardinal Königs 2004, mit persönlichen Dokumenten, Fotos, sowie zahlreichen dreidimensionalen Gegenständen, vor allem aber auch Amtsaktenbeständen diözesaner und überdiözesaner Provenienz, besonders des Zweiten Vatikanischen Konzils“ umfasst, sich weiterhin im Aufbau befinde und bezeichnete es als auch noch in den nächsten Jahren „work in progress“. Auf ihre Initiative geht überdies das Kardinal-König-Archiv im Internet unter www.kardinalkoenig.at zurück, wo neben den Lebensdaten auch ein Werkverzeichnis sowie bekannte Texte zu gesellschaftspolitischen und theologischen Fragen des Kardinals zu finden sind.[1]
Fenzl gilt als profilierteste Kennerin und Vertreterin der vormaligen Anliegen Königs. Des Weiteren ist sie Mitglied im Kuratorium der Kardinal-König-Stiftung, deren Aufgabe die Bewahrung des geistigen Erbes des Kardinals ist.[1]
Sie ist Mitglied des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung.[2]
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