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österreichischer Schriftsteller und Kolumnist Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Alois Schöpf (* 5. Oktober 1950 in Lans bei Innsbruck) ist ein österreichischer Schriftsteller, Dramatiker, Librettist, Journalist, Kolumnist und Konzertveranstalter. Er ist Gründer und künstlerischer Leiter der Innsbrucker Promenadenkonzerte und war Dirigent verschiedener Blasorchester.
Schöpf, Gastwirtssohn[1] aus Lans bei Innsbruck, maturierte 1969 am Jesuitengymnasium Stella Matutina in Feldkirch/Vorarlberg[2]. Er ging zunächst nach Wien und debütierte 1973 als Schriftsteller mit dem Roman Ritter, Tod und Teufel, für den er den Preis des Fritz-Molden-Roman-Wettbewerbs erhielt. Von 1973 bis 1976 war Schöpf Redakteur des ORF und betreute Fernsehsendungen wie Lumières Kinder, Planquadrat[3], Ein echter Wiener geht nicht unter oder Geschichten aus Österreich.[4]
1976 kehrte Schöpf nach Tirol zurück und lebt seither als freischaffender Schriftsteller, Journalist und Veranstalter in Lans bei Innsbruck, ist verheiratet und hat einen erwachsenen Sohn und zwei Enkelkinder.
Als Schriftsteller verfasste Schöpf zahlreiche Romane, Sach- und Kinderbücher. Er ist einer der produktivsten Essayisten Österreichs und hat mit Wenn Dichter nehmen die Korruption im Literaturbetrieb scharf kritisiert.[5] In seinem ebenfalls bei Limbus erschienenen Werk Kultiviert Sterben analysierte er die Unfähigkeit der Politik, gegen den Widerstand der Religionen, vor allem der katholischen Kirche, menschenrechtskonforme Gesetze im Sinne eines selbstbestimmten Lebensendes zu schaffen. Mit dem Regisseur und Fotografen Erich Hörtnagl zusammen gestaltete er den Foto-Textband Sehnsucht Meer. Über das Glück in Jesolo, der zeitgleich auch in italienischer Sprache erschien. Zu seinem 70. Geburtstag im Oktober 2020 erschien zuletzt unter dem Titel Der Traum vom Glück eine Neuzusammenstellung und Neufassung zweier vor 40 Jahren veröffentlichter Sammlungen von Volks- und Alpensagen.
Als Journalist schreibt Alois Schöpf seit 1984 wöchentlich Kolumnen, zuerst in der Tageszeitung Kurier, dann im ORF Hörfunk und in den Tiroler Bezirksblättern. Seit 1991 veröffentlicht Schöpf in der Tiroler Tageszeitung eine samstägliche Kolumne. Daneben schreibt Schöpf auch Kolumnen über die neuesten Tendenzen der touristischen Entwicklung für die Tourismuszeitung Saison Tirol. Sein umfangreiches musikalisches Wissen brachte Schöpf in den Fachzeitschriften „Clarino“, "Eurowinds" und "blasmusik" ein.
Arbeitsschwerpunkt der letzten Zeit ist sein Online-Magazin schoepfblog, das neben politischen und literarischen Texten vor allem zeitkritische Essays enthält. Auch ist Alois Schöpf Herausgeber der Reihe Limbus Essay im Limbus Verlag.[6]
Als Dramatiker verfasste er Hörspiele und Theaterstücke, darunter den Provinzklassiker „Heimatzauber“. Er gestaltete auch den Auftritt Österreichs bei der Weltausstellung 2000 in Hannover mit 500 Musikern und schrieb das Libretto zur Oper „Die Sennenpuppe“ von Ernst Ludwig Leitner und für das Tiroler Landestheater und den Komponisten Florian Bramböck das Libretto zu „Hofers Nacht“, eine Oper, die sich mit dem Tiroler Nationalhelden Andreas Hofer auseinandersetzt. Mit Ernst Ludwig Leitner zusammen erarbeitete Schöpf in der Folge im Auftrag der Tiroler Festspiele Erl die Oper „Die Hochzeit“, die von Gustav Kuhn im Juli 2010 uraufgeführt wurde.
Im Jahre 1994 gründete Alois Schöpf mit Unterstützung des TVB Innsbruck und der Stadt Innsbruck unter Hilde Zach mit einigen Musikerkollegen die Innsbrucker Promenadenkonzerte, denen er als künstlerischer Leiter vorstand. Die Konzertreihe sollte "in zeitgemäßer Form an die Tradition der altösterreichischen Militär- und Bläsermusik anschließen, die Werke der hohen Kunst bei abendlichen Serenaden einem breiten Publikum bekannt zu machen". Die Innsbrucker Promenadenkonzerte verstanden sich als "eines der beliebtesten Kulturevents im sommerlichen Tirol" und als "eine der europaweit bedeutendsten Veranstaltungen für Bläsermusik". Nach 25 Jahren übergab Alois Schöpf die künstlerische Leitung der Innsbrucker Promenadenkonzerte an den Musiker und Musikpädagogen Bernhard Schlögl.
Schöpf leitete 14 Jahre lang das Höchststufenorchester „Stadtmusikkapelle Innsbruck-Saggen“, danach war er drei Jahre lang Kapellmeister der Postmusik Innsbruck und der Musikkapelle Patsch, eines kleinen Dorfes südlich von Innsbruck. Mit den drei Orchestern spielte er fünf CDs ein.
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