Familie der Ordnung Lippenblütlerartige (Lamiales) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Akanthusgewächse (Acanthaceae), für Verwirrung sorgend auch Bärenklaugewächse genannt, sind eine Pflanzenfamilie innerhalb der Ordnung der Lippenblütlerartigen (Lamiales).[1] Es ist eine überwiegend tropische Familie. Mit etwa 4000 Arten gehört sie zu den zwölf artenreichsten Familien der Bedecktsamigen Pflanzen (Magnoliopsida, Angiospermen).[2]
Schnelle Fakten Systematik, Wissenschaftlicher Name ...
Akanthusgewächse
Barleria prionitis, Blütenstand mit für Acanthaceae typischen zygomorphen Blüten mit verwachsenen Blütenkronblättern
Sie wachsen meistens als ausdauernde, selten einjährigekrautige Pflanzen; es gibt auch einige verholzende Taxa, dann sind es Halbsträucher, Sträucher oder selten kleine Bäume.[3] Die meisten Arten gedeihen terrestrisch, es gibt aber auch einige Epiphyten. Sie wachsen selbständig aufrecht, niederliegend oder kletternd, wenn es windende Pflanzen sind, dann erfolgt dies im Uhrzeigersinn. Das sekundäre Dickenwachstum geht von einem konventionellen Kambiumring aus. Bei Avicennia sind Luftwurzeln vorhanden. Die Stängel oder Zweige sind im Querschnitt stielrund oder kantig, oft mit angeschwollenen Knoten (Nodien).[3] Manchmal sind Dornen vorhanden, die sich aus reduzierten Laubblättern, Trag- oder Deckblättern entwickelt haben.[3]
Die Laubblätter sind in grundständigen Rosetten oder gegenständig, selten wechselständig oder wirtelig, an der Sprossachse verteilt angeordnet, dabei können die Laubblätter eines gegenüberstehenden Paares beide gleich (isophyll) oder unterschiedlich (anisophyll) sein. Die Blattspreiten sind meist einfach bis selten geteilt.[3] Die Blattnervatur ist fieder- und netznervig. Die Blattoberflächen können drüsig gepunktet sein. Die Blattränder sind glatt, gewellt, gekerbt, gezähnt oder gesägt. Nebenblätter sind nicht vorhanden.[3]
Blütenstände, Blüten und Blütenökologie
Die Blüten stehen selten einzeln, meist zu mehreren in dichten Büscheln oder zu vielen in end- oder seitenständigen, ährigen, rispigen, traubigen, diachsial zymösenBlütenständen zusammen. Je Blüte oder diachsialen Bündeln ist ein je nach Art kleines und grünes oder großes und leuchtend gefärbtes Tragblatt vorhanden. Meist sind unter jeder Blüte zwei Deckblätter vorhanden, selten fehlen sie. Die Blüten sind gestielt oder ungestielt.[3]
Die zwittrigen Blüten sind meist fünfzählig und mehr oder weniger stark zygomorph. Die selten vier, meist fünf Kelchblätter sind mindestens an ihrer Basis verwachsen und endet in vier, fünf, zehn oder zwanzig Kelchzähnen; bei Thunbergia ist der Kelch zu einem ganzrandigen, becherförmigen Ring reduziert. Die Krone ist bei manchen Taxa durch eine 180° der Kronröhre resupinat. Die fünf Blütenkronblätter sind meistens zu einer zylindrischen oder trichterförmigen Kronröhre verwachsen. Die Kronlappen können fast gleich sein oder die Krone ist oft zweilippig, oder selten ist sie einlippig mit drei Kronlappen sein. Die Oberlippe kann fast ganzrandig bis zweilappig sein. Die Unterlippe ist dreilappig. Die Kronlappen können aufsteigend, abwärtsgerichtet löffelartig, gedreht oder offen in der Blütenknospe sein. Die ursprünglich fünf sind immer auf vier oder zwei fertileStaubblätter reduziert; sie sind kürzer oder länger als die Kronröhre. Die Staubfäden sind frei oder paarweise verwachsen, nur bei Strobilanthes sind sie alle an ihrer Basis verwachsen. Die Staubbeutel besitzen ein oder zwei Theken und öffnen sich meist mit einem Längsschlitz. Es sind (null bis) zwei oder drei Staminodien vorhanden. Zwei Fruchtblätter sind zu einem zweifächerigen, oberständigen Fruchtknoten verwachsen. In zentralwinkelständiger Plazentation sind je Fruchtknotenfach zwei bis vielen Samenanlagen vorhanden. Es ist ein ringförmiger und nektarproduzierender Diskus an der Basis des Fruchtknotens vorhanden. Der dünne Griffel endet in einer trichterförmigen Narbe oder zwei Narbenästen, dabei kann einer oder beide zurückgekrümmt bis -gerollt, manchmal einer unterdrückt sein.[3]
Die manchmal gestielten, loculicidalen Kapselfrüchte sind zweiklappig und schleudern explosiv die zwei, meist nur wenigen oder selten vielen Samen hinaus. Das Septum bleibt mit der inneren Wand der reifen Kapselfrucht verbunden oder separiert sich davon. Am oberen Ende der Früchte kann ein Schnabel vorhanden sein. Selten sind die Früchte steinfruchtartig. Die Oberfläche der Samen ist glatt, aufgeraut, kahl oder flaumig behaart, manchmal mit hygroskopischenTrichomen, die sich bei Feuchtigkeit ausdehnen.[3]
Die Arten der Familie Acanthaceae spielen eine wichtige ökologische Rolle, weil der Bau ihre Blüten an viele unterschiedliche Bestäuber angepasst sind. Die Bestäubung erfolgt durch Vögel (Ornithophilie), beispielsweise Kolibris sowie Nektarvögel, oder durch Insekten (Entomophilie), beispielsweise Bienen, Tag- sowie Nachtfalter, oder Fledertiere (Chiropterophilie). Das Überleben dieser Tiere hängt vom Angebot an Nektar und Pollen ab.[2]
Die Familie Akanthusgewächse (Acanthaceae) ist gegliedert in vier Unterfamilien[10] mit mindestens sechs Tribus und 229 bis 250 Gattungen[8][9] mit 3500 bis 4000 Arten:
Unterfamilie Acanthoideae Link: Es sind meist krautige Pflanzen. Es sind meist auffällige Tragblätter vorhanden. Die Verbreitung ist weltweit – es gibt etwa zehn Gattungen in der Neuen Welt und etwa zehn Gattungen in der Alten Welt. Bei dieser Unterfamilie sind die Kapselfrüchte gestielt. Die Unterfamilie der Acanthoideae wird in sechs Tribus gegliedert und enthält etwa 217 bis 237 Gattungen mit etwa 3220 Arten:
Tribus Acantheae: Die vier Staubblätter besitzen jeweils nur eine Theca. Sie enthält etwa 20 bis 21 Gattungen und etwa 500 Arten[11]:
In der Alten Welt: Sie besitzen zweilippige Blütenkronen. Es sind etwa zehn Gattungen:
AcanthopsisHarvey: Die etwa 64 Arten kommen in der Capensis vor.
Cyphacanthus atopusLeonard: Sie kommt nur in Kolumbien vor.
EncephalosphaeraLindau: Die drei Arten sind in Brasilien, Kolumbien, Ecuador und Peru verbreitet.
GeissomeriaLindl.: Die etwa 15 Arten sind in der Neotropis, hauptsächlich in Brasilien verbreitet.
HolographisNees: Die etwa 16 Arten sind in Mexiko verbreitet.
NeriacanthusBenth.: Die insgesamt fünf Arten sind in Panama, Kolumbien, Venezuela, Ecuador, Peru verbreitet und eine Art (Neriacanthus purdieanus) kommt in Jamaika vor.
OrophochilusLindau: Sie enthält nur eine Art:
Orophochilus stipulaceusLindau: Sie kommt nur in Peru vor.
RhombochlamysLindau: Die nur zwei Arten kommen nur in Kolumbien vor.
SalpixanthaHook.: Sie enthält nur eine Art:
Salpixantha coccineaHook.: Sie kommt nur in Jamaika vor.
StenandriumNees: Die 40 bis 50 Arten sind in Florida und Texas, in Argentinien und auf den Karibischen Inseln verbreitet.
Tribus Andrographidae:
Sie enthält etwa sieben Gattungen mit etwa 75 Arten:
AndrographisWall. ex Nees (Syn.: HaplanthoidesH.W.Li, HaplanthusNees): Die etwa 20 Arten sind im tropischen bis subtropischen Asien verbreitet, darunter:
Kalmegh (Andrographis paniculata(Burm.f.) Wall. ex Nees)
CystacanthusT.Anderson
DiotacanthusBenth.
GraphandraJ.B.Imlay: Sie enthält nur eine Art:
Graphandra procumbensJ.B.Imlay: Sie kommt nur in Thailand vor.[12]
GymnostachyumNees: Die etwa 30 Arten sind im tropischen Asien verbreitet.
HaplanthodesKuntze: Die etwa vier Arten kommen in Indien vor.[12]
PhlogacanthusNees: Die etwa 15 Arten sind in Indomalesien verbreitet.[12]
Tribus Barlerieae:
Sie enthält etwa zwölf Gattungen mit etwa 420 Arten:
AcanthuraLindau: Sie enthält nur eine Art:
Acanthura mattogrossensisLindau: Sie kommt in Brasilien vor.[12]
BarleriaL.: Die 80 bis 120 bis 300 Arten sind in tropischen Gebieten Afrikas und Asiens, eine Art in der Neotropis verbreitet.
CrabbeaHarv. (Syn.: AcanthostelmaBidgood & Brummitt, GolaeaChiov.): Die etwa 16 Arten sind in Afrika verbreitet.[12][13]
HulemacanthusS.Moore: Die nur ein bis drei Arten kommen nur in Neuguinea vor.[12]
LasiocladusBojer ex Nees: Die etwa fünf Arten kommen in Madagaskar vor.[12]
LepidagathisWilld.: Sie enthält etwa 100 Arten in tropischen bis subtropischen Gebieten weltweit, hauptsächlich in der Paläotropis.
PericalyptaBenoist: Sie enthält nur eine Art:
Pericalypta bifloraBenoist: Sie kommt in Madagaskar vor.[12]
SchaueriopsisChampl. & I.Darbysh.: Sie enthält nur eine Art:
Schaueriopsis variabilisChampl. & I.Darbysh.: Sie gedeiht in den Wäldern des östlichen Kongobeckens im östlichen Teil der Demokratischen Republik Kongo.[14]
Tribus Justicieae: Sie enthält etwa 104 Gattungen mit mehr als 2000 Arten:[15]
Subtribus Diclipterinae Nees: Sie enthält etwa neun Gattungen (Auswahl):
DiclipteraJuss.: Sie enthält etwa 150 Arten.
HypoestesSol. ex R.Br.: Die etwa 150 Arten sind in der Alten Welt verbreitet.
Subtribus Isoglossinae: Sie enthält zehn Gattungen:
BrachystephanusNees (inklusive OreacanthusBenth.): Die etwa 24 Arten sind im tropischen Afrika und in Madagaskar verbreitet.
ConocalyxBenoist: Sie enthält nur eine Art:
Conocalyx laxusBenoist: Sie kommt in Madagaskar vor.
ForcipellaBaill.: Die etwa fünf Arten kommen nur in Madagaskar vor.
IsoglossaOerst. (inklusive StrophacanthusLindau): Die etwa 50 Arten sind in Afrika, der Arabischen Halbinsel, Madagaskar und Asien verbreitet.
PopulinaBaill.: Die nur zwei Arten kommen nur in Madagaskar vor.
PtyssiglottisT.Anderson: Die etwa 33 Arten sind von Südostasien bis „Papuasien“ verbreitet.
KalbreyeriellaLindau: Die nur drei Arten sind in Zentralamerika und Kolumbien verbreitet.
RaziseaOerst.: Die fünf Arten sind von Mexiko über Zentralamerika bis Kolumbien verbreitet.
SphacanthusBenoist: Die nur zwei Arten kommen nur in Madagaskar vor.
StenostephanusNees (inklusive CylindrosoleniumLindau, HabracanthusNees, HansteiniaOerst., KalbreyeracanthusWassh., SyringidiumLindau): Die etwa 82 Arten sind von Mexiko bis Bolivien verbreitet.
Nicht in eine Subtribus eingeordnet:
AfrofittoniaLindau: Sie enthält nur eine Art:
Afrofittonia silvestrisLindau: Sie kommt im tropischen Westafrika vor.[12]
AmbongiaBenoist: Sie enthält nur eine Art:
Ambongia perrieriBenoist: Sie kommt in Madagaskar vor.[12]
AngkalanthusBalf. f.: Sie enthält nur eine Art:
Angkalanthus oligophyllaBalf. f.: Dieser Endemit kommt nur auf Sokotra vor.[12]
AnisacanthusNees: Die etwa acht Arten sind von den USA bis Mexiko verbreitet.[12]
AnisotesNees: Die etwa 19 Arten sind im tropischen Afrika und in Madagaskar verbreitet.[12]
AphanospermaT.F.Daniel: Sie enthält nur eine Art:
Aphanosperma sinaloensis(Leonard & Gentry) T.F.Daniel: Sie ist im nordwestlichen Mexiko beheimatet.
AscothecaHeine: Sie enthält nur eine Art:
Ascotheca paucinervia(C.B.Clarke) Heine: Sie ist im tropischen Westafrika verbreitet.[12]
AsystasiaBlume: Die etwa 40 bis 70 Arten sind in tropischen bis subtropischen Gebieten der Alten Welt verbreitet, beispielsweise:
Fittonien (FittoniaCoem.): Die nur zwei Arten kommen in Peru vor.[12]
GlossochilusNees: Die nur zwei Arten sind im südlichen Afrika verbreitet.[12]
GraptophyllumNees: Die etwa zehn Arten sind in Australien und im südwestlichen Pazifik verbreitet.[12]
GypsacanthusE.J.Lott et al.: Sie enthält nur eine Art:
Gypsacanthus nelsoniiE.J.Lott et al.: Sie kommt in Mexiko vor.[12]
HarpochilusNees: Die nur drei Arten sind in Brasilien verbreitet.[12]
HenryaNees: Die nur zwei Arten sind in Mittelamerika verbreitet.[12]
HerpetacanthusNees: Die etwa zehn Arten sind von Panama bis Brasilien verbreitet.[12]
HoverdeniaNees: Sie enthält nur eine Art:
Hoverdenia speciosaNees: Sie kommt in Mexiko vor.[12]
IchthyostomaHedrén & Vollesen: Sie enthält nur eine Art:
Ichthyostoma thuliniiHedrén & Vollesen: Sie kommt im südöstlichen Äthiopien und in Somalia vor.[12]
IsothecaTurrill: Sie enthält nur eine Art:
Isotheca albaTurrill: Sie kommt nur auf Trinidad vor.[12]
JaduniaLindau: Die ein oder zwei Arten kommen nur auf Neuguinea vor.[12]
JuruasiaLindau: Die nur zwei Arten sind in Brasilien verbreitet.[12]
JusticiaL. (Syn.: AdatodaAdans., AdhatodaMill., CalophanoidesRidley, EcboliumKuntze non Kurz, GendarussaNees, MananthesBremekamp, RhaphidosporaNees, RostellariaNees non C.F.Gaertner, RostellulariaReichenb.): Sie enthält etwa 600 bis 700 Arten (inklusive Beloperone und Jacobinia; ist nicht monophyletisch) in tropischen und gemäßigten Gebieten weltweit, davon 43 Arten in China.[3] Darunter:
Kudoacanthus albonervosaHosokawa: Sie kommt nur auf Taiwan vor. Sie ist nur von wenigen Aufsammlungen bekannt und gedeiht in immergrünen Regenwäldern in Höhenlagen von 600 bis 700 Metern.[3]
LeptostachyaNees: Sie enthält nur eine Art:
Leptostachya wallichiiNees: Sie ist im tropischen Asien weit verbreitet.
LinarianthaB.L.Burtt & R.M.Sm.: Sie enthält nur eine Art:
Linariantha bicolorB.L.Burtt & R.M.Sm.: Sie kommt auf Borneo vor.
RuspoliaLindau: Die etwa vier Arten sind im tropischen Afrika verbreitet.[12]
RuttyaHarv.: Die etwa drei Arten kommen in Afrika, in Madagaskar und im Jemen vor.[12]
SalpinctiumT.J.Edwards: Die bis zu drei Arten sind im südlichen Afrika verbreitet. Sie werden auch manchmal zu Asystasia gestellt.[16]
SamuelssoniaUrb. & Ekman: Sie enthält nur eine Art:
Samuelssonia verrucosaUrb. & Ekman: Sie kommt nur auf Hispaniola vor.[12]
SapphoaUrb.: Die nur zwei Arten kommen nur auf Kuba vor.[12]
SchaueriaNees: Die etwa acht Arten sind in Brasilien verbreitet.[12]
Sebastiano-schaueriaNees: Sie enthält nur eine Art:
Sebastiano-schaueria oblongataNees: Sie kommt in Brasilien vor.[12]
SpathacanthusBaill.: Die etwa drei Arten sind in Mittelamerika verbreitet.[12]
SphinctacanthusBenth.: Sie enthält nur eine Art:
Sphinctacanthus griffithii(T.Anderson)Benth.: Sie ist vom nordöstlichen Indien bis Myanmar verbreitet.[12]
StreblacanthusKuntze: Die etwa sieben Arten sind in Mittelamerika verbreitet.[12]
TessmanniacanthusMildbr.: Sie enthält nur eine Art:
Tessmanniacanthus chlamydocardioidesMildbr.: Sie kommt nur im östlichen Peru vor.[12]
TetrameriumNees: Die etwa 28 Arten sind in Mittelamerika verbreitet.[12]
ThysanostigmaJ.B.Imlay: Die etwa zwei Arten kommen im südlichen Thailand und auf der Malaiischen Halbinsel vor.[12]
TrichaulaxVollesen: Sie enthält nur eine Art:
Trichaulax mwasumbiiVollesen: Sie kommt in Kenia und Tansania vor.
TrichocalyxBalf. f.: Die nur zwei Arten sind Endemiten auf Sokotra.[12]
VavaraBenoist: Sie enthält nur eine Art:
Vavara brevifloraBenoist: Sie kommt in Madagaskar vor.[12]
WuacanthusY.F.Deng, N.H.Xia & H.Peng: Sie wurde 2016 aufgestellt und enthält nur eine Art:[17]
Wuacanthus microdontus(W.W.Sm.) Y.F.Deng, N.H.Xia & H.Peng (Syn.: Justicia microdontaW.W.Smith, Mananthes microdonta(W.W.Smith) C.Y Wu & C.C.Hu): Sie gedeiht in Höhenlagen von 800 bis 1200 Metern in den chinesischen Provinzen Sichuan sowie Yunnan.[17]
XerothamnellaC.T.White: Die etwa zwei Arten sind im östlichen Australien verbreitet.[12]
YeatesiaSmall: Die etwa drei Arten kommen den südlichen USA bis ins nordöstliche Mexiko vor.[12]
Tribus Ruellieae: Die beiden Narbenlappen sind ungleich:
Sie enthält 44 bis 48 Gattungen mit (750 bis) etwa 1200 Arten (Auswahl):[18][19][20]
AcanthopaleC.B.Clarke: Die 7 bis 15 Arten sind in den Tropen der Alten Welt verbreitet.[12]
ApassalusKobuski: Die etwa drei Arten kommen in den südöstlichen USA und aus karibischen Inseln vor.[12]
BravaisiaDC.: Die nur drei Arten sind von Mexiko über Zentralamerika und Kuba bis Kolumbien sowie Venezuela verbreitet.[21]
BrillantaisiaP.Beauv.: Sie enthält etwa 20 Arten, die in Afrika und Madagaskar vorkommen.[12]
BrunoniellaBremek.: Die etwa sechs Arten sind in Australien, Neuguinea und Neukaledonien verbreitet.[12]
CalacanthusT.Anderson ex Benth. & Hook. f.: Sie enthält nur eine Art:
Calacanthus grandiflorus(Dalz.) Radlk.: Sie kommt in Indomalesien vor.[12]
DischistocalyxT.Anderson ex Benth. & Hook. f.: Die etwa 20 Arten sind in Afrika verbreitet.[12]
DuospermaDayton: Die etwa 26 Arten sind in Afrika verbreitet.[12]
DyschoristeNees: Die etwa 50 Arten gedeihen von den Subtropen bis Tropen.
EchinacanthusNees: Die etwa vier Arten sind in Indien, Bhutan, Nepal, China (drei Arten) und Vietnam verbreitet.[3]
EpiclastopelmaLindau: Die nur zwei Arten sind im tropischen Ostafrika verbreitet.[12]
EranthemumL. (Syn.: DaedalacanthusT.Anderson, PigafettaAdans., UpudaliaRaf.): Die etwa 15 Arten sind im tropischen bis subtropischen Asien verbreitet.
EremomastaxLindau: Sie enthält nur ein bis drei Arten.
HemigraphisNees: Die etwa 39 Arten kommen im tropischen Südostasien und auf den Nansei-Inseln vor.
HeteradelphiaLindau: Die nur zwei Arten sind im tropischen Westafrika verbreitet.[12]
Wasserfreunde (HygrophilaR.Br., Syn.: AdenosmaNees non R. Br., AsteracanthaNees, CardantheraBuchanan-Hamilton ex Benth. & J.D.Hook., HemiadelphisNees, KitaA.Chev., NomaphilaBlume, PhysichilusNees, PolyechmaHochstetter, SantapauaN.P.Balakrishnan & K.Subramanyam, SynnemaBentham, TenoriaDehnhardt & Giordano non Sprengel): Die etwa 100 Arten sind in tropischen bis subtropischen Gebieten weit verbreitet. Es sind oft Wasser- oder Sumpfpflanzen.
IonacanthusBenoist: Sie enthält nur eine Art:
Ionacanthus calcaratusBenoist: Sie kommt nur in Madagaskar vor.[12]
KosmosiphonLindau: Sie enthält nur eine Art:
Kosmosiphon azureusLindau: Sie kommt im tropischen Westafrika vor.[12]
LeptosiphoniumF.Muell.: Die etwa 10 Arten kommen in Papuasien vor.[12]
LouteridiumS.Watson: Die etwa zehn Arten sind von Mexiko bis Zentralamerika verbreitet.[12]
MelleraS.Moore: Die vier bis fünf Arten sind in Afrika verbreitet.[12]
MimulopsisSchweinf.: Die etwa 30 Arten sind in Afrika und Madagaskar verbreitet.[12]
PararuelliaBremek.: Die etwa zehn Arten sind in Südostasien und China (fünf Arten) verbreitet.[3]
PetalidiumNees: Die etwa 35 Arten sind in Afrika, im Himalaja und in der Karibik verbreitet.[12]
PhaulopsisWilld.: Die etwa 22 Arten sind im tropischen Afrika, östlichen und südlichen Asien sowie Südostasien verbreitet.
PhysacanthusBenth.: Die etwa fünf Arten sind im tropischen Afrika verbreitet.[12]
Ruellien (RuelliaL., Syn.: AlvareziaPav. ex Nees, AphragmiaNees, AporuelliaC.B.Clarke, ArrhostoxylumMart. ex Nees, BenoicanthusHeine & A.Raynal, BlechumP.Browne, CopioglossaMiers, CryphiacanthusNees, CyrtacanthusMart. ex Nees, DipteracanthusNees, DizygandraMeisn., EndosiphonT.Anderson ex Benth. & Hook. f., EurychanesNees, EusiphonBenoist, FabriaE.Mey., GymnacanthusNees, GymnacanthusOerst., HoltzendorffiaKlotzsch & H.Karst. ex Nees, LarysacanthusOerst., LychniothyrsusLindau, MicraeaMiers, NeowediaSchrad., NothoruelliaBremek. & Nann.-Bremek., OphthalmacanthusNees, PattersoniaJ.F.Gmel., PentstemonacanthusNees, PseudoruelliaBenoist, SalpingacanthusS.Moore, SclerocalyxNees, ScorodoxylumNees, SiphonacanthusNees, SolaenacanthusOerst., SpirostigmaNees, StemonacanthusNees, StenoschistaBremek., StephanophysumPohl, TacoanthusBaill., TremacanthusS.Moore): Die etwa 350 Arten sind von gemäßigten bis tropischen Gebieten in der Alten und Neuen Welt weitverbreitet.[22][18]
RuelliopsisC.B.Clarke: Die nur zwei bis drei Arten sind in Afrika verbreitet.[12]
SancheziaRuiz & Pav.: Sie enthält etwa 60 Arten sind in der Neotropis verbreitet mit einem Schwerpunkt in den nördlichen Anden.[21]
SatanocraterSchweinf.: Die nur vier sind im tropischen Ostafrika (Äthiopien, Kenia, Somalia) verbreitet, eine Art reicht auch bis ins tropische Westafrika.[23]
SautieraDecne.: Sie enthält nur eine Art:
Sautiera tinctorumDecne.: Dieser Endemit kommt nur auf der Insel Timor vor.[12]
StrobilanthesBlume: Die 250 bis 400 Arten sind im tropischen Asien verbreitet, davon kommen etwa 128 Arten in China vor.[3]
StrobilanthopsisS.Moore: Die etwa fünf Arten sind im tropischen Afrika verbreitet.[12]
SuessenguthiaMerxm.: Die etwa sechs Arten kommen in den Anden von Peru und Bolivien vor.[12]
TrichantheraKunth: Die nur zwei Arten sind im nördlichen Südamerika verbreitet.[12]
TrichosancheziaMildbr.: Sie enthält nur eine Art:
Trichosanchezia chrysothrixMildbr.: Sie kommt nur im östlichen Peru vor.[12]
ZygoruelliaBaill.: Sie enthält nur eine Art:
Zygoruellia richardiiBaill.: Sie kommt nur in Madagaskar vor.[12]
Sie enthält etwa acht Gattungen mit etwa 31 Arten, die im tropischen Afrika und Madagaskar verbreitet sind:
CamaroteaScott-Elliot: Sie enthält nur eine Art:
Camarotea romiensisScott-Elliot: Sie kommt nur in Madagaskar vor.
ChlamydacanthusLindau (manchmal in Theileamea Baill.): Die etwa vier Arten sind im tropischen Ostafrika und auf Madagaskar verbreitet.
ForcipellaBaill.: Die etwa fünf Arten kommen nur auf Madagaskar vor.
LankesteriaLindl.: Die etwa sieben Arten sind im tropischen Afrika und auf Madagaskar verbreitet.
LeandriellaBenoist: Die nur zwei Arten kommen nur auf Madagaskar vor.
TheileameaBaill. (manchmal in ChlamydacanthusLindau): Sie enthält nur eine Art:
Theileamea rupestrisBaill.: Sie kommt nur in Madagaskar vor.
VindasiaBenoist: Sie enthält nur eine Art:
Vindasia virgataBenoist: Sie kommt nur in Madagaskar vor.
WhitfieldiaHook. (Syn.: LeiophacaLindau, PounguiaBenoist, StylarthropusBaill.): Die etwa zehn Arten sind im tropischen Afrika verbreitet.
Nicht in einer Tribus eingeordnet:
NeuracanthusNees (Syn.: LeucobarleriaLindau): Von den etwa 32 Arten sind 18 auf dem afrikanischen Kontinent verbreitet mit der größten Artenvielfalt im östlichen sowie nordöstlichen Afrika. Auf der Arabischen Halbinsel kommen vier Arten vor, auf Madagaskar sind sechs Arten beheimatet und im tropischen Asien sind von Indien bis Vietnam vier Arten verbreitet.[10]
NelsoniaR.Br.: Die höchstens fünf Arten sind im tropischen Afrika, Asien, Australien und Südamerika weit verbreitet. Sie sind auch in vielen Gebieten Neophyten.
OphiorrhiziphyllonKurz: Mit bis zu 5 Arten. (Sie war früher in die StaurogyneWall. eingegliedert)
SaintpauliopsisStaner (Sie war früher in die StaurogyneWall. eingegliedert): Sie enthält nur eine Art:
StaurogyneWall. (Syn.: EbermaieraNees): Sie enthält etwa 140 Arten mit pantropischer Verbreitung.
Unterfamilie Thunbergioideae Kosteletzky (Syn.: Mendonciaceae Bremekamp, Thunbergiaceae Lilja): Es sind meist krautige Kletterpflanzen. Es sind keine Tragblätter aber oft auffällige Deckblätter vorhanden.
Anomacanthus congolanus(De Wild. & T.Durand) Brummitt: Sie ist im tropischen Afrika und in Madagaskar verbreitet.
MendonciaVand.: Die etwa 60 Arten sind in der Neotropis, in Afrika und Madagaskar verbreitet.[12]
MeyeniaNees: Sie enthält nur eine Art:
Meyenia hawtayneana(Wall.) Nees: Sie kommt in Indien und Sri Lanka vor.
PseudocalyxRadlk.: Die etwa acht Arten sind im tropischen Afrika verbreitet.
Thunbergien (ThunbergiaRetz.): Die über 100 Arten sind in der Paläotropis verbreitet. Einige Arten sind in vielen tropischen Gebieten Neophyten und werden als invasive Pflanzen gewertet.
Es gibt in dieser Familie eine ganze Reihe von Gattungen mit einigen Arten, die sich als Zierpflanzen für Parks und Gärten, sowie als Zimmerpflanzen eignen:[3]
Als Aquarienpflanzen werden einige Arten aus der Gattung Wasserfreunde (Hygrophila), auch Wasserwedel genannt, verwendet.
Tierfutter
Als Nutzpflanze kann auch die südamerikanische Art Trichanthera gigantea genannt werden, deren getrocknete Blätter als proteinhaltigesTierfutter verwendet wird.[27]Nguyen Thi Hong Nhan, T R Preston und Frands Dolberg:Use of Trichantera gigantea leaf meal and fresh leaves as livestock feed. In: Livestock Research for Rural Development. Band9, 1997.
Yunfei Deng, Jia-qi Hu, Thomas F. Daniel, John Wood & John R. I. Wood:Acanthaceae. In: Flora of China Editorial Committee: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven & Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China. Cucurbitaceae through Valerianaceae, with Annonaceae and Berberidaceae. Volume 19. Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis 2011, ISBN 978-1-935641-04-9, S.369–378 (englisch, Acanthaceae – Online– Online-Text ist mit dem gedruckten Werk identisch; Gedrucktes Werk – Volltext-Online). (Abschnitte Beschreibung, Verbreitung und Systematik)
K. Vollesen: Acanthaceae (Part I). In: H. J. Beentje, S. A. Ghazanfar (Hrsg.): Flora of tropical East Africa, Royal Botanic Gardens Kew, 2008, S. 1–286.
Lucinda A. McDade, Thomas F. Daniel, Carrie A. Kiel: Toward a comprehensive understanding of phylogenetic relationships among lineages of Acanthaceae s.l. (Lamiales). In: American Journal of Botany, Volume 95, Issue 9, September 2008, S. 1136–1152. doi:10.3732/ajb.0800096
Yunfei Deng, Jia-qi Hu, Thomas F. Daniel, John Wood & John R. I. Wood:Acanthaceae. In: Flora of China Editorial Committee: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven & Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China. Cucurbitaceae through Valerianaceae, with Annonaceae and Berberidaceae. Volume 19. Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis 2011, ISBN 978-1-935641-04-9, S.369–378 (englisch, Acanthaceae – Online– Online-Text ist mit dem gedruckten Werk identisch; Gedrucktes Werk – Volltext-Online).
Richard Olmstead et al.: Lamiales – Synoptical classification vers.2.4 (inprog.) Updated: 26 July, 2012, A Synoptical Classification of the Lamiales Version 2.4 PDF.
Lucinda A. McDade, T. F. Daniel, C. A. Kiel: Toward a comprehensive understanding of phylogenetic relationships among lineages of Acanthaceae s.l. (Lamiales). In: American Journal of Botany, Volume 95, Issue 9, 2008, S. 1136–1152: Volltext-PDF.@1@2Vorlage:Toter Link/www.amjbot.org(Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im August 2018. Suche in Webarchiven)Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Lucinda A. McDade, T. F. Daniel, C. A. Kiel, K. Vollesen: Phylogenetic Relationships among Acantheae (Acanthaceae): Major Lineages Present Contrasting Patterns of Molecular Evolution and Morphological Differentiation. In: Systematic Botany, Volume 30, Issue 4, 2005, S. 834–862. Volltext-PDF.
David John Mabberley:Mabberley’s Plant-Book. A portable dictionary of plants, their classification and uses. 3. Auflage. Cambridge University Press, 2008, ISBN 978-0-521-82071-4 (eingeschränkte Vorschauin der Google-Buchsuche).
Mats Thulin: Expansion of Crabbea (Acanthaceae) and the description of two new species from Somalia. In: Nordic Journal of Botany, Volume 24, 2006, Seite 502. doi:10.1111/j.1756-1051.2004.tb01629.x
Dominique Champluvier, Iain Darbyshire: Schaueriopsis: a new genus of Acanthaceae (Acanthoideae: Barlerieae) from the Democratic Republic of Congo. In: Plant Ecology and Evolution, Volume 145, Issue 2, 2012, S. 279–284. doi:10.5091/plecevo.2012.657
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