[1] Natürlichkeit ist eine seiner guten Eigenschaften.
[1] „Mitten unter den nichtigen, dürftigen, von aller Natürlichkeit entfernten Interessen, die in dieser Gesellschaft jeden mit dem andern verbanden, war plötzlich ein natürliches, einfaches Gefühl aufgetaucht: nämlich das Zueinanderstreben zweier wohlgeschaffener, gesunder, junger Menschen, eines Mannes und eines Weibes.“[1]
[2] Natürlichkeit liegt vor, wenn die Beziehung zwischen den Bedeutungen zweier gegensätzlicher sprachlicher Elemente durch die Unterschiede in der Markiertheit wiedergegeben wird.
[2] Ein Beispiel: Im Verhältnis Singular - Plural bedeutet der Plural im Allgemeinen mehr als der Singular; Natürlichkeit ist dann gegeben, wenn entsprechend auch die Form des Plurals mehr anzeigt wird als die des Singulars. Bei Substantiven: das Gegensatzpaar "Kind" - "Kinder" zeigt Natürlichkeit in der Wiedergabe der grammatischen Kategorien Singular und Plural; das Gegensatzpaar "Wagen" (Singular) - "Wagen" (Plural) zeigt diese Natürlichkeit der Verhältnisse nicht, da für den Plural in diesem Fall keine zusätzliche Endung vorhanden ist.
[2] „Im Normalfall sind phonologische Natürlichkeit (…) und morphologische Natürlichkeit nicht simultan optimierbar.“[2]
[2] „Das Prinzip (i) besagt, daß morphologischer Wandel (soweit er nicht auf Sprach- und Dialektmischung, Entlehnung, Normierung usw. beruht) in Richtung von mehr Markiertheit/weniger Natürlichkeit zu weniger Markiertheit/mehr Natürlichkeit verläuft.“[3]