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Begriff aus der Graphentheorie Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ein Zyklus ist in der Graphentheorie ein Kantenzug mit unterschiedlichen Kanten in einem Graphen, bei dem Start- und Endknoten gleich sind. Ein zyklischer Graph ist ein Graph mit mindestens einem Zyklus. Algorithmisch lassen sich Zyklen in einem Graphen durch modifizierte Tiefensuche finden, etwa durch modifizierte topologische Sortierung.
Ist ein Graph, dann heißt ein Kantenzug mit für und mit Zyklus (engl. circuit), wenn gilt:
Knoten dürfen in dem Kantenzug also mehrfach vorkommen, Kanten jedoch nur einmal. Auch der durch gegebene Subgraph von G wird manchmal Zyklus genannt.[1] Ein Zyklus in einem gerichteten Graphen heißt gerichteter Zyklus und in einem ungerichteten Graphen ungerichteter Zyklus.
Entsprechend dazu heißt ein Zyklus in einem Graphen Kreis (engl. cycle), wenn ein Weg ist. Ein Kreis ist damit ein Zyklus, in dem nur Start- und Endknoten gleich sind, also zusätzlich gilt: für mit .[1]
Aus einem Weg erhält man also einen Kreis, indem die Endknoten und durch eine zusätzliche Kante verbunden werden.[2] Ein Kreis in einem gerichteten Graphen heißt gerichteter Kreis und in einem ungerichteten Graphen ungerichteter Kreis. Eine Kante, die zwei Knoten eines Kreises verbindet, selbst jedoch nicht Teil des Kreises ist, heißt Sehne des Kreises.
In Graphen ohne Kantengewichte ist die Länge eines Zyklus oder Kreises . Anschaulich zählt man also die Anzahl zugehöriger Kanten . In einem kantengewichteten Graphen ist die Länge eines Zyklus oder Kreises die Summe der Kantengewichte aller zugehörigen Kanten.
Ein Graph mit mindestens einem Zyklus heißt zyklisch. Graphen ohne Zyklen werden azyklisch oder Wald genannt. Ein Zyklus oder Kreis heißt trivial, wenn er weniger als drei Knoten enthält. Triviale Kreise oder Zyklen werden bei der Analyse von Graphen meist nicht betrachtet. Ein Kreis, der genau drei Knoten enthält, wird Dreieck genannt. Einen Graphen ohne Dreieck nennt man dann dreiecksfrei. Als Taillenweite eines Graphen bezeichnet man die Länge eines kürzesten nicht trivialen Kreises. Falls der Graph keinen Kreis besitzt, so setzt man die Taillenweite auf unendlich. Die einfachsten zyklischen Graphen sind die Kreisgraphen.
Ein Graph heißt kantenpanzyklisch, falls jede Kante auf einem Kreis der Länge für alle liegt. Ein Graph heißt knotenpanzyklisch, wenn jeder Knoten auf einem Kreis der Länge für alle liegt. Ein Graph heißt panzyklisch, wenn er für alle einen Kreis der Länge besitzt. Kantenpanzyklische Graphen sind damit auch knotenpanzyklisch und knotenpanzyklische Graphen auch panzyklisch. Panzyklische Graphen sind insbesondere hamiltonsch.
Zu einer beliebig vorgegebenen Nummerierung der Kanten heißt ein Element Inzidenzvektor zur Kantenmenge , falls
gilt. Haben die Kanten zudem ein nichtnegatives Gewicht, werden die Einträge des Vektors mit diesem Gewicht multipliziert. Die Menge aller so beschriebenen Kreise bilden den Zyklenraum, einen Untervektorraum des . Eine Basis des Zyklenraums sind die Fundamentalkreise. Jeder Fundamentalkreis entsteht durch Hinzufügen einer Kante zu einem aufspannenden Baum.
Der Kozyklenraum ist der Vektorraum aller durch Schnitte erzeugten Inzidenzvektoren. Er ist ebenfalls ein Untervektorraum des und ergibt in direkter Summe mit dem Zyklenraum den ganzen Raum. Eine Basis des Kozyklenraums sind die Fundamentalschnitte. Jeder Fundamentalschnitt entsteht durch Weglassen einer Kante eines aufspannenden Baums als Zusammenhangskomponente.
Für jeden Knoten v: visited(v) = false, finished(v) = false Für jeden Knoten v: DFS(v)
DFS(v): if finished(v) return if visited(v) "Zyklus gefunden" und Abbruch visited(v) = true für jeden Nachfolger w DFS(w) finished(v) = true
Nachfolger bedeutet sowohl für gerichtete als auch ungerichtete Graphen alle mit v verbundenen Knoten, bis auf den, der DFS(v) aufgerufen hat. Dies verhindert, dass der Algorithmus auch die trivialen Zyklen erfasst, was in jedem ungerichteten Graphen mit nichtleerer Kantenmenge stets der Fall ist.
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